Kapitel 55: "Wunder"

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POV: NEWT

Es war bereits dunkel. Jedoch war der Himmel durch bunte Lichter und dem Geruch von Zuckerwatte durchdrungen. Von überall hörte man Lachen, Geschrei und auch den ein oder anderen Budensprecher, der für die nächste Runde wirbt. Ich nehme grinsend die Hand von Thomas und verschenke unsere Finger, bleibe vor dem leuchtenden Eingangstor der Kirmes stehen. "Was ist?" Thomas dreht sich zu mir um und ich lege die Arme um ihn und umarme ihn fest. "Das ist meine erste richtige Kirmes. Ich war vorher nie wirklich auf einer". Er drückt mich leicht von sich, sieht mich erstaunt an. "Bitte?" Er hat die Augen aufgerissen und den Mund leicht offen stehen. "Ja, meine Eltern haben nie viel Geld für die Kirmes ausgegeben". Er seufzt. "Dann hast du ja die beste Zeit deines Lebens verpasst!". Ich grinse leicht. "Dafür darf ich sie jetzt mit dir zum ersten Mal erleben". Er fährt mir, nun ebenfalls grinsend, durchs Haar. "Irgendwann ist immer das erste Mal". Er nimmt meine Hand und wir betreten zusammen die Kirmes. Sofort war ich wie weggetreten, wie in einer anderen Welt. Die Glücklichkeit nimmt mich ein und ich konnte nach mehreren Tagen endlich mal wieder durch atmen. Ich drücke Thomas Hand leicht, bevor er mich direkt zu der ersten Attraktion zieht. "Da will ich hoch!" Nur alleine vom anschauen des Gefährtes reicht, damit mir schlecht wird. "Du weißt genau, dass ich Höhenangst habe!" Doch bevor ich mich irgendwie wehren konnte, zieht mich Thomas mit zu der Kasse und bezahlt zwei Tickets. "Wie hoch fährt das Teil?" Unsicher gucke ich die Kassiererin an und sie lächelt leicht. "30 Meter ca." Meine Augen wurden mindestens genauso groß, wie mein Herz. Dieses schlägt mir bereits jetzt bis zum Hals. "Komm schon, ich bin doch da". Vorsichtig streicht mir Thomas mit dem Daumen über die Wange und kurz verzieht sich meine Angst. "Na schön!" Ich seufze und musste dann doch lachen, da Thomas sich freute als hätte er im Lotto gewonnen. Grinsend, bis mindestens über beide Ohren, geht er in die Gondel und hatte wohl mich schon fast vergessen, denn er macht bereits die Türe zu. Lachend sehe ich ihn an. "Ach willst doch lieber alleine fahren?". Sofort reißt er sie wieder auf. "Um Gottes Willen! Ich muss dich doch therapieren".

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