Kapitel 42: "Danke"

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POV: NEWT

Die Sonne steht bereits tief und spiegelt sich in einem schönen rot- gelb in dem See wieder. Die Dämmerung legte sich angenehm über unsere Körper und die Abendwärme hielt mich, neben Thomas Armen, warm. Wir lagen auf der Picknickdecke und während er durch meine Haare fuhr, hatte ich meinen Kopf auf seine Brust gelegt. Seit gefühlt einer halben Stunde lauschten wir einfach der ruhigen Musik, die aus einer Bluetoothbox dringt und genießen unsere Nähe.

Nie hätte ich gedacht, dass ich einen Menschen so schnell so nah an mich ran lasse. Immerhin bin ich eigentlich ein sehr scheuer Mensch und eher nicht auf Kontakt getrimmt. Aber vielleicht liegt das alles auch an der außerordentlich besonderen Situation in der wir uns befinden. Ich wusste nicht, was meine Eltern momentan machten oder ob sie mich suchten. Aber es war mir schon fast egal, was selbst mich verwunderte, da ich einfach eine so tolle Person bei mir hatte. Bei ihm fühle ich mich seit langem einfach beschützt und glaubte einen Menschen fürs Leben gefunden zu haben.

Komplett in Gedanken versunken merkte ich erst garnicht, wie das Lied auf ein etwas schnelleres wechselte und Thomas das dazu brachte einfach auf zuspringen. Ich zuckte verwundert zusammen, da ich bis vor einer Sekunde noch auf seiner Brust lag und Kreise auf seinen Bauch malte. Ehe ich mich versah, hat er mich mit nach oben gezogen und grinst mich an. Er macht die Musik lauter und fängt an einfach Mal so mit zu rappen.

"Eh, sag, warum du dich versteckt hältst

Weil mich doch eh niemand sehen wollte.

Schon ein Leben lang

Pack dir den Mut ins Gepäck jetzt
Und erleb ma' was

Stimmt eigentlich wäre das, was ich echt machen sollte.

Und jeder will dir irgendwas erzählen, was
Sie alle schon irgendwo gesehen haben
Und immer wenn sie reden, denkst du, fehlt dir was
Fehlt dir was?

Mir hat jemand wie du gefehlt, Thomas. Jemand der mich ins Leben zurück holt.

Oh-oh, ey

Du siehst nur zu, wie jeder seine Pläne macht
Doch du hast die Ideen, die nicht jeder hat

Ist das so? Ich hoffe doch, dass ich anders als andere bin.

Und vielleicht fängst du irgendwann zu Leben an
Irgendwann, oder jetzt."

Okay jetzt. JETZT! Hier und jetzt,mit dir.

Thomas tanzte leicht dazu, grinst mich an und nimmt meine Hände. Ich lasse mich mit reißen und musste dermaßen über uns lachen, auch wenn mir im Hinterkopf bleibt, wie sehr mich dieser Text prägt.

"Du träumst von deinem Haus mit der Familie, yeah!

Gott, wie schön wäre das gewesen? Ich glaube uns hätte ein richtiges Haus tatsächlich verändert.

Doch brauchst dafür Vertrau'n in deine Ziele

Würde ich meine Ziele doch nur verwirklichen können.

Ey, Tausende da draußen sind zufrieden
Mit Grauburgunder kaufen aus dem Lidl, ey, ey
Alle sind wie taub und niemand sieht es

Niemand sah mich, bis du kamst.

Doch du glaubst deinen Augen, nicht der Bibel
Und weil für dich die Hauptstadt nicht Berlin ist
Wärst du gerne raus, doch du verschiebst es mal wieder, ey

Niemals mehr verschiebe ich es! Ich genieße jede Minute in Freiheit und hoffe, dass dieser Trip noch lange geht.

Wir grinsen und gegenseitig an, da uns beiden klar ist, wie sehr uns dieser Song beschreibt. Ich ziehe Thomas in eine Umarmung und bei dem Anspann des Songs drückten wir uns aneinander. "Danke... Für alles" flüstere ich in die Umarmung und bekomme nur ein "Dafür nicht" zurück.

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Hoffe es gefällt euch, trotz das es immernoch am gleichen Ort passiert ^^


~Der Abholer~ #newtmasFFWhere stories live. Discover now