Kapitel 68: "Druck"

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POV: NEWT

Mich erreichte die Nachricht und noch nie so schnell wurde mir der Boden unter den Füßen weg gerissen. Es war schrecklich, mir wurde auf einen Schlag total schlecht und musste mich setzen. Schwindel überkam mich und mein Herz fing an zu rasen. Was es wirklich passiert? Warum war es passiert? Sollte ich ins Krankenhaus? Chuck setzt sich mir gegenüber, sieht mich eindringlich an. "Was ist passiert?" Erst jetzt bemerke ich, dass meine Hände zittern und meine Beine weich werden. "T-thomas..." Auch von gestern Abend hatte ich ihm noch nicht erzählt, da ich direkt an dem Lockenkopf vorbei in mein Zimmer gerannt war. "Was ist mit ihm?" Chuck rutscht mit dem Stuhl näher zu mir und legte einen Arm um meine Schultern. "E-er..." Ich muss schlucken, mich sammeln. Kurz atme ich durch, bevor ich weiter redete. "Er hat gestern mit seiner Ex rum gemacht... vor dem Klub, an dem ich gestern vorbei gejoggt bin." Ich merkte, wie sich Chucks Körperhaltung verspannte und mir wurde bewusst, wie sehr er Thomas hassen musste. "U-und heute wurde er vom Auto angefahren." Er schluckt hörbar, sieht mich an. "Willst du zu ihm?" Ich konnte eine Träne nicht mehr zurück  halten und ließ sie daher über meine Wange rollen. "I-ich weiß nicht..." Chuck löst sich, steht auf und holt mir ein Glas Wasser. "Hier trink' erstmal einen Schluck und dann sehen wir weiter. Immerhin ist das immoment alles ein bisschen viel aufeinmal, mh?" Ich nickte, musste an die Worte von Thomas in meinem Notizbuch denken. Danke! DANKE für alles! Nun laufen mir immer mehr Tränen über die Wangen und mit zitternden Fingern möchte ich sie wegwischen. "Lass es ruhig raus... das hilft meistens mehr." Ich nickte, starre vor mich her und ließ meinen Tränen freien lauf. "Ob er wohl jemals wieder aufwacht?" Chuck fährt sich durchs lockige Haar und sieht mich weiter an. "Natürlich wird er! Aber er braucht Unterstützung dabei... Deine Unterstützung!" Ich war überrascht, dass er dies so sagte, obwohl er ihn doch nicht leiden konnte. Ich nickte, fast schon teilnahmslos. "U-und wenn seine E-ex da ist?" Chuck lachte verächtlich. "Dann sorge ich dafür, dass sie geht. Immerhin soll sie sich bloß nichts darauf einbilden, nur weil er seinen Schwanz in ihr hatte". Entsetzt sehe ich ihn an. "Chuck! Das wollte ich mir nicht vorstellen." Ich verziehe mein Gesicht und seufze leicht. "Naja okay, fährst du mich?" Ich sehe aus glasigen Augen zu ihm und er nickte, wobei seine braunen Locken wippten. "Klar, jetzt gleich?" Ich nickte. Bevor ich es mir anders überlege... Meine Knie waren weich beim aufstehen und jeder Schritt, vor allem aber die Treppe, stellte sich als Herausforderung da. Was mich wohl erwartet? War er viel verkabelt? Durfte man überhaupt zu ihm rein? Wieso hatten die Ärzte überhaupt mich angerufen? Sieht man seine Verletzungen? Was wird der Arzt wohl sagen? Tausend Fragen verwirrten meinen Kopf so sehr, dass ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren konnte und auch der Grund dafür waren warum ich die ganze Fahrt über nicht sprach.

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Feedback wie immer gerne, hoffe es gefällt euch und ist euch nicht zu viel Drama! :D <3

~Der Abholer~ #newtmasFFWhere stories live. Discover now