Kapitel 90: "Dusche"

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POV: THOMAS

Mein Herz raste, meine Brust schmerzte. Meine Lungen wollten nicht mehr atmen, ich hatte das Gefühl unter dem Druck kaputt zu gehen. Meine Hände zittern, dass Wasser läuft kalt über mein Gesicht,meine Brust, meine Schultern. Ich streckte meinen Kopf dem Wasserstrahl entgegen, versuchte mich wenigstens unter der Dusche zu entspannen. Ich fühlte mich dreckig, hatte mich schon zweimal mit Shampoo eingeschäumt. Ich habe die Augen geschlossen, während vor meinem inneren Auge die letzten Stunden vorbei rasten. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, immer schneller atmete ich. Meine Knochen schmerzten, mit letzter Kraft stand ich noch in der Dusche. Trotz des heißen Wassers bekomme ich eine Gänsehaut, hatte mir die Haut eigentlich längst verbrannt. Die heiße Luft steigt mir in die Nase,legt sich auf meine Lungenflügel, belastet. Nun sehe ich mich vor mir, mit einem Kind im Arm. Einem Kind,was ich nie gewollt hätte. Einem Kind, von jemanden den ich nie wieder sehen wollte. Einem Kind, was unehrlich und im Rausch entstanden war. Und ich sehe Newt. Scheinbar glücklich,nahm die Situation so hin, wie sie nunmal war. Aber ich merkte, dass tief in seinem inneren alles andere war, als Zufriedenheit. Ich reiße die Augen auf,mir war schwindelig. Langsam lasse ich mich auf den Boden der Dusche sinken, immer schlimmer wurde meine Sicht. Nur gedämpft nahm ich wahr, wie Newt herein kam, etwas von Vatertest redete und mich dann sah. Ich wollte aufstehen, wollte nicht das er mich so sah. Doch es war nicht auszuhalten, der Schmerz in meinen Knien zog mich wieder runter. Newt reißt die Türe der Dusche auf, ich sprach mit mir, doch ich höre nichts. Hilflos streckte ich ihm einfach meine Arme hin, schloss immer wieder benommen meine Augen. Ich war wohl zu lange in der Dusche, der ganze Raum war mit nassem Nebel gefüllt. Newt zog mich aus der Dusche,legte mich gegen die kühle Badewanne. Mein Rücken gefror, ich wollte mich wären, doch es ging nicht. Newt setzte sich vor mich,klopfte mir auf die Wange,sah mich verängstigt an. Ich wollte etwas sagen, doch meine Sicht wurde immer schwärzer. Zuerst sah ich Flecken vor meinen Augen,dann wurde mir schlecht. Ein pochender Schmerz machte sich in meiner Brust und meinem Kopf breit. Newt konnte ich kaum noch erkennen,ich greife nach seiner Hand. Für einen Moment konnte ich ihm hören,seine Stimme hörte sich schriller als sonst an,schmerzte in meinem Kopf. "Thomas bitte! Bleib bei mir... Ich liebe dich!" Ich öffnete meinen Mund,er war zu trocken um zu sprechen. So gerne hätte ich ihm nochmal gesagt,dass ich ihn liebe. Meine Sicht wurde komplett schwarz,ich konnte nichts sehen, nichts hören. Nur der Schmerz war intensiv, er wurde immer schlimmer. Wie ein Rausch durchfuhr er jede Zelle meines Körpers, durchzuckte ihn, wie Stromschläge. Und dann, aufeinmal, wurde alles taub. Immer weniger spürte ich, bis das einzige war, was ich noch wahrnahm,mein Blut war, welches ein Rauschen in meinem Kopf verursachte. Doch auch dieses Verschwand und mein Bewusstsein entfloh aus meinem Körper.

~Der Abholer~ #newtmasFFWhere stories live. Discover now