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Pünktlich stand ich auf, begann meinen Tag damit zu grübeln, was ich anziehen sollte und entschied mich schließlich für ein schlichtes, helles Shirtkleid

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Pünktlich stand ich auf, begann meinen Tag damit zu grübeln, was ich anziehen sollte und entschied mich schließlich für ein schlichtes, helles Shirtkleid. Ich schminkte mich, wollte erst auf Puder verzichten, trug dann aber doch etwas auf und lackierte mir sogar noch die Fingernägel. Zufrieden betrachtete ich den blauen Glitzerlack und ließ meine Nägel trocknen.
In der Zeit schrieb ich ein bisschen mit Eri und suchte ein Parfüm, das ich schon lange nicht mehr getragen hatte. Doch da, wo es sich eigentlich befinden sollte, war eine kleine Lücke, zwischen den ordentlich aufgereihten Fläschchen und Tiegeln.
Genervt ausatmend stand ich auf und öffnete mit meinem Ellenbogen die Tür, um nicht meine Nägel zu ruinieren. Sie waren mir so perfekt gelungen.
"Mom?", rief ich durch das Haus und ich hörte ein lautes Geklapper in der Küche.
Als ich mich am Treppengeländer vorbeugte, lugte ihr Kopf hervor und sie sah fragend zu mir hoch.
"Hast du mein Kamilla Vanilla Parfüm zufällig aus meiner Schublade genommen?"

Meine Mom runzelte grübelnd die Stirn.
"Ein hellgrünes Fläschchen?", fragte sie zurück und nicht nickte heftig, während ich einen bestätigenden Laut von mir hören ließ.
"Ja, habe ich, aber ich bin mir sicher, dass ich es zurückgelegt habe", antwortete sie dann und verschwand wieder. Entnervt und aufgebracht stöhnte ich und stapfte zurück zu meinem Zimmer. Dann musste ich eben ein anderes benutzen. Aber alle rochen zu süß und würden sicherlich jegliche Viecher anlocken.
Ich setzte mich zurück an meinen Schminktisch und fing bereits an, in der Schublade zu kramen, als mir ein milchig-grünes Fläschchen auf dem Tisch auffiel, mit einem Deckel, der aussah wie eine Kamille. Ich war mir sicher, dass es vorher noch nicht dort gestanden hatte, das hätte ich nicht übersehen zwischen den ganzen Rosa- und Rottönen meiner Lippenstifte.

Verwundert griff ich nach dem Fläschchen, pafümierte mich ein und suchte dann nach einer passenden Tasche.
"Dankeschön, Jin", flüsterte ich noch, ehe ich den Schrank so schloss, dass ein Spalt offen blieb.
Dann verließ ich mein Zimmer, checkte mein Aussehen noch einmal im Flurspiegel, bevor ich nach unten ging und legte dann meine Tasche zu den Schuhen, die ich heute anziehen wollte.
Als ich die Küche betrat roch es nach frisch zubereitetem Essen und ich spürte, wie mein Magen danach verlangte.
Mom war bereits dabei alles aufzutischen und ich half ihr, verteilte die Reisschüsseln und stellte das Gemüse dazu. Als Park die Küche betrat, war Mom dabei das Fleisch auf den Tisch zu stellen und mein Bruder folgte ihr mit einem gierigen Blick. Ich verdrehte belustigt die Augen und setzte mich auf meinen Platz.
"Sieht aus, als hättest du gut geschlafen", merkte ich an, da Park sich nicht beschwerte und mal nicht der letzte war, der zum Frühstück auftauchte.
"Ja, das habe ich. Nachdem du aufgehört hast, mit diesem Typen zu telefonieren. Hattest du den auf Lautsprecher? Sein Lachen ist jedenfalls ziemlich laut."

Ich glaubte, mein Herz blieb für eine Sekunde stehen. Mom sah mich grinsend an, als sie sich zu uns setzte. Wissend, als hatte sie es auch gehört.
Oh nein, hatte Jin wirklich so laut gelacht?
"Es hatte sich so angehört, als hättet ihr euch am Telefon amüsiert. Wer war denn der mysteriöse Junge am anderen Ende?", fragte Mom. Genau in dem Moment betrat mein Dad die Küche, zuerst gähnend, aber dann plötzlich hellwach.
"Ein Junge?", fragte er erschrocken und sein Blick fiel direkt auf mich.
Ich wedelte mit den Händen und mir wurde heiß und kalt. Was sollte ich bloß sagen?
"Tut mir leid, dass es so laut war. Das war ein Video. Genau, ich habe ein Video geschaut. Und da wurde halt ziemlich laut gelacht", versuchte ich mich -nicht gerade überzeugend, musste ich zugeben-, rauszureden und griff nach meinen Stäbchen, um mir etwas Reis in den Mund zu schaufeln.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now