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Jin und ich spazierten durch die Gegend, bis die Sonne anfing unterzugehen

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Jin und ich spazierten durch die Gegend, bis die Sonne anfing unterzugehen. Wir wären auch noch weiter gelaufen, doch wir hatten beide ziemlichen Hunger und entschieden uns dazu, zurück zu mir zu gehen.
Ich konnte Jin sogar überreden mit reinzukommen, als wäre er ein normaler Gast und mit mir zusammen zu essen. Das Argument, dass alle schon gegessen hatten und ich dann sicherlich alleine in der Küche rumsitzen musste, hatte ihn schließlich überzeugt mir Gesellschaft zu leisten.
Mom konnte es einfach nicht lassen und musste immer wieder in die Küche linsen, während wir aßen und uns über banale Dinge unterhielten, wie auch während unseres Spaziergangs.
 Als wir schließlich fertig waren, kam Mom praktisch hereingestürmt, nahm Jin und mir Teller und Besteck ab und fing an zu plaudern.
"Also Jin, ich habe einen kleinen Arbeitsvertrag für dich fertig gemacht, es geht ja immerhin nichts ohne Formalitäten. Du wirst erst einmal drei Mal die Woche halbtags bei uns Arbeiten, da wir sowieso momentan wieder gut besetzt sind und Puma und ich ja fast jeden Tag komplett im Laden verbringen. Für die Zeit in der ich mit meinem Mann in den Urlaub fahre, habe ich dich für den ganzen Tag eingeplant und du hast einen freien Tag, da ich dich auch in den Samstag eingetragen habe. Ist das okay für dich?", fragte Mom und hatte während dessen bereits die Teller und das Besteck in die Spülmaschine einsortiert und angefangen die Reste vom Abendessen einzupacken.

Jin nickte und strahlte sie förmlich an.
"Natürlich! Wann kann ich anfangen?", fragte er und Mom warf einen bewundernden Blick zu mir herüber, der wahrscheinlich sowas sagen sollte wie 'Er hat aber eine wirklich anständige Arbeitsmoral'.
"Wenn du möchtest sofort morgen um zwei Uhr. Dann könnte ich mir vielleicht einmal den Nachmittag frei nehmen und mich um den Garten kümmern und ihr könnt direkt austesten, ob Puma eine gute Chefin wäre."
"Mom, du tust ja fast so, als würdest du bald in Rente gehen."
Sie kicherte hinter vorgehaltener Hand und sah mich strahlend an. Was war denn gerade los, dass alle so strahlten?
"Ich will nur sicherstellen, dass du den Laden händeln kannst, solange ich weg bin. Das ist alles. Übrigens wirst du ihn irgendwann übernehmen, das ist doch schon einmal eine Chance auf einen Einblick in die Chefinnenrolle."
Sie legte ihre Hände auf meine Schultern, drückte sie ganz leicht und lächelte mich an, ehe sie wieder zur Küchentür hinausschritt.
"Ich gebe dir den Arbeitsvertrag und deinen Arbeitsplan morgen, Jin. Habt noch viel Spaß, ihr beiden!", flötete sie noch, ehe ich sie den Flur entlanglaufen hörte.

Eine unangenehme Stille trat ein. Jin und ich standen mitten in der Küche wie zwei verwegene Kinder und lächelten uns unangenehm schräg an. Bis sich schließlich Jin zu Wort meldete.
"Wie wäre es, wenn wir dein Buch weiterlesen? Ich bin noch nicht müde und ich würde noch nicht so gern zurück in die Flasche."
Dass Jin noch nicht müde war, glaubte ich ihm nicht so ganz, denn seine Augen waren etwas gerötet und leicht geschlossen. Außerdem war er wieder ziemlich blass. Wie ruhelos war er die letzten Stunden gewesen?
Während der Arbeit hatte er keine Anzeichen von Erschöpfung gezeigt, eher hatte es ihm riesigen Spaß gemacht etwas über die ganzen Blumen zu lernen und wie man mit ihnen umging. Die Gespräche mit meiner Mutter nicht zu vergessen, bei denen er zeitweise total aufgeblüht war.
"Ja, das können wir tun", sagte ich dann dennoch etwas zögernd.
Jin lächelte mich dankend an, ehe wir ebenfalls die Küche verließen und hoch in mein Zimmer gingen.
Wir setzten uns auf den Boden, an das Bett gelehnt und ich hielt das Buch so, dass Jin mitlesen konnte. Irgendwann war mir aber nicht mehr wirklich nach lesen zumute und ich sah zu meinem Nebenmann, dem zeitweise beinahe die Augen zufielen, ehe er sie wieder aufriss und sie wieder den Zeilen des Buches folgten.

Jin In The Bottle || kim seokjinOù les histoires vivent. Découvrez maintenant