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Als ich wieder zurück kam, hatten sich Eri und Jungkook über den Tisch gebeugt und sprachen leise miteinander

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Als ich wieder zurück kam, hatten sich Eri und Jungkook über den Tisch gebeugt und sprachen leise miteinander. Man sah ihnen an, wie angetan sie voneinander waren und wie wohl sie sich beieinander fühlten.
Für einen Moment war ich stehengeblieben und sah zu den beiden. Eine traurige Sehnsucht überkam mich.
"Hey, warum so bedrückt, Puma? Das kennt man ja sonst nicht von dir."
Eris Mutter hatte sich neben mich gestellt und betrachtete die Szene ebenfalls. Eri schaute gerade grinsend auf den Tisch, während sie mit Jungkook sprach. Im nächsten Moment hob sie ihren Blick wieder und strahlte ihn hingerissen an.
"Ach, es ist nichts. Ich freue mich nur für Eri, dass sie es endlich mal ernst meint. Und dass sie jemanden gefunden hat, der es ebenfalls ernst meint. Zumindest gehe ich stark davon aus, Jungkook scheint wirklich anständig zu sein."
Eris Mutter lächelte mich an. Es war das selbe Lächeln, wie Eris, wenn sie mit mir mitfühlte.
"Und deine bedrückte Stimmung liegt nicht an dem Jungen, den du geküsst hast?", fragte sie und ich wurde vermutlich so rot wie eine Tomate.
"Du hast das gehört?", fragte ich sie und sie nickte, während sie mir über die Schulter strich.

"Mach dir keinen Kopf darum, wenn es bei euch etwas komplizierter ist, als bei den beiden Turteltauben da drüben. Die komplizierten Beziehungen sind manchmal die feurigeren. Ich weiß noch, wie schrecklich es am Anfang mit meinem Mann war. Er war der größte Frauenheld in Buksam und jede wollte ihn haben. Ich war eine davon.
Als ich aber dachte, dass er es nicht ernst mit mir meinte, habe ich es ihm schwer gemacht und ab da wurde es erst recht kompliziert. Mein Mann war sich bis dahin seinen Gefühlen nicht sicher, doch als er es wusste, hat er alles dafür gegeben, sie mir zu zeigen. Manchmal hat er sich dabei sehr trottelig angestellt, aber am Ende hat es mich überzeugt.
Wir haben ganze zwei Jahre gebraucht, bis wir endlich fest zusammen waren", erzählte sie.
Ich kannte natürlich schon Teile der Geschichte, aber dass es wirklich so kompliziert gewesen sein sollte, wusste ich nicht.
"Ich weiß noch, wie ich ähnlich in einem Café stand, wie du jetzt gerade, deiner Mutter dabei zuschauend, wie unbeschwert ihre Beziehung zu deinem Vater war.
Es war schwer für mich, sie so glücklich zu sehen, während ich wegen einem Idioten rumheulte. Aber es hatte sich dann doch alles geklärt und ich war im Nachhinein genauso glücklich wie sie."

Überrascht, dass sie mir davon erzählte, sah ich sie an.
"Wirklich? Warst du neidisch auf sie?"
"Ich war sowas von neidisch. Der Neid liegt sowieso in der Familie, also ist es kein Wunder. Aber deine Mutter ist eine sanfte Person, wenn es um die Gefühle von anderen geht und sie hat mir nichts übel genommen, selbst wenn ich manchmal die falschen Dinge gesagt habe. Sie wusste, dass das alles an meinem gebrochenen Herzen lag und dass ich bloß etwas Aufmunterung brauchte."
Ich nickte und lächelte sie dankend an.
"Das hat mir sehr geholfen. Was bei mir gerade passiert ist jetzt vielleicht nicht mit dem zu vergleichen, was dir passiert ist, aber ich glaube, es kommt dem schon etwas Nahe. Dankeschön. Fürs Mut machen", sagte ich und umarmte Eris Mom, ehe ich wieder zu meiner Freundin und ihrem Crush lief.
Die beiden hatten mich wohl schon sehnsüchtig erwartet. Zumindest, als sie merkten, dass ich ja weg gewesen war.
"Puma, wo warst du so lange? Hast du noch jemanden auf der Toilette getroffen?", scherzte Eri und Jungkook unterdrückte ein Lachen.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now