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Verdutzt und vollkommen sprachlos sah ich in Namjoons ernstes und zugleich verwirrtes Gesicht, während seine Augen mich fragend musterten

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Verdutzt und vollkommen sprachlos sah ich in Namjoons ernstes und zugleich verwirrtes Gesicht, während seine Augen mich fragend musterten. Er hatte ein wenig energisch geklungen, aber das schob ich auf seinen verwirrten Zustand, weil nach seinem Gedächtnisverlust noch etwas geschehen war, dass er sich nicht erklären konnte. Und dieses mal war es so offensichtlich, dass ich es nicht vor ihm verbergen konnte.
Ich ließ ein verzweifeltes Wimmern raus und überlegte, was ich nun sagen sollte, wie ich es ihm erklären konnte. Namjoon schien zu sehen, dass ich noch mit der richtigen Antwort haderte.
"Und bitte sag mir dieses Mal die Wahrheit. Ich will wissen, ob ich wirklich das richtige gesehen habe und ich nicht einfach nur anfange am Rad zu drehen", sagte er und klang wirklich ein bisschen verzweifelt, als wäre der Zauber von Guillaume nicht der einzige Zwischenfall gewesen, bis gestern.
"I-i-ich ... bitte nicht jetzt. Wir reden darüber, versprochen! Aber ich muss arbeiten und es wäre besser, wenn nicht nur wir beide am Gespräch beteiligt sind. Ich weiß nicht, was ich preisgeben kann und was nicht."
Namjoons Blick wurde plötzlich weich und er schien beinahe sorgsam zu sein. Er atmete schwer aus und ließ die angespannten Schultern sinken. Dann nickte er.
"Ich schreibe dir. Aber ignoriere es nicht wieder. Wenn das so weitergeht, platze ich noch", sagte er mit so ruhiger, leiser Stimme, dass es mir ein schlechtes Gewissen bereitete, dass ich ihn die ganze Zeit angelogen hatte, was den Abend der Vorlesung betraf.

"Tut mir leid, es- es ging einfach nicht anders", sagte ich entschuldigend und senkte den Kopf.
"Es geht immer anders, Puma. Aber da es scheinbar triftige Gründe dafür gibt, die dich auch belasten, kann ich dir nicht wirklich böse sein. Ich will einfach bloß erfahren, warum du mich meidest und warum hier plötzlich die seltsamsten Sachen passieren."
"Ich weiß. Sprechen wir heute Abend darüber, ich muss jetzt rein", antwortete ich und zeigte auf die geöffnete Ladentür. Namjoon verabschiedete sich verhalten und ich erwiderte den Abschied leise. Noch kurz blickte ich ihm hinterher, als er davonschritt und betrat dann endlich den Blumenladen.
Mom hatte natürlich mitbekommen, dass es in dem Gespräch mit Namjoon um etwas wichtiges ging, doch sie hakte netterweise nicht nach und versuchte mich damit abzulenken, dass ich schonmal die langsam schlappmachenden Blumen aussortieren sollte, damit wir sie später mit nach Hause nehmen konnten. Ich dankte ihr im Stillen dafür, dass sie dieses Mal nicht die neugierige Mutter spielte und wir einfach unseren normalen Arbeitsalltag nachgingen.
Erst später sprach sie mich nochmal auf den gestrigen Abend an und betonte immer wieder, was für ein toller Mann Jin war, weil er so sehr auf mich achtgab. Da konnte ich nicht widersprechen, Jin war wirklich toll und seine Führsorge rührte mich sehr.

Als der Arbeitstag schließlich endete und Mom und ich noch alles aufräumten und die Außendeko in den Laden stellten, stand plötzlich Jin in der Tür und lächelte etwas, als ich ihn entdeckte.
"Wie lange stehst du da schon?", fragte ich, sein Lächeln erwidernd und ging auf ihn zu, nachdem ich noch eine Vase umgeräumt hatte. Jin kam mir entgegen und strich mir die Haarsträhnen, die sich aus meinem lockeren Zopf gelöst hatten, hinter die Ohren.
"Noch nicht so lange, aber lange genug um zu bemerken, wie du über irgendetwas nachdenkst."
"Hast du nicht mitbekommen, was Namjoon mich heute morgen gefragt hat?", fragte ich leise und schaute Jin besorgt an. Sein Lächeln verschwand und seine warmen Hände, die kurz auf meinen Schultern geruht hatten, wanderten nun zu meinen Oberarmen.
"Nein, ich wollte nicht lauschen, auch wenn mein Name gefallen ist. Was hat er dich gefragt? Geht es immer noch um diese Gedächtnislücke?"
Ich schüttelte schnell den Kopf und in dem Moment, in dem Jin seine Hände wieder sinken ließ, trat Mom zu uns und Lächelte und strahlend an.
"So, Kinder, ich muss den Laden jetzt abschließen, aber wenn du willst, kannst du gerne noch mit uns zu Abend essen", bot Mom freundlich an, doch ich verneinte sofort.
"Jin und ich haben noch etwas vor. Ich weiß nicht wie spät es wird, also werden wir es vermutlich nicht zum Abendessen schaffen."

Jin In The Bottle || kim seokjinDonde viven las historias. Descúbrelo ahora