~•°•Epilog•°•~

257 44 19
                                    

-Zwei Jahre nach dem Erwerb der Flasche-

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

-Zwei Jahre nach dem Erwerb der Flasche-

Der Besondere Straßenmarkt war in diesem Jahr auf andere Art etwas ganz besonders. Immerhin besuchte ich ihn in diesem Jahr nicht wie sonst auch als Einwohnerin der Stadt, die jeden Markttag hier herumstreifen konnte, um sich von den lustigen, zauberhaften und gut riechenden Waren begeistern zu lassen. Nein, dieses Jahr waren Jin und ich extra aus Seoul hergefahren, um das Wochenende in Buksam zu verbringen, während der Markt seine letzten Tage in diesem Jahr auflebte. Genau genommen war heute der wirklich allerletzte Tag, an dem der Markt stattfand.

Nachdem Jin einige Zeit mit Jung Hoseok zusammengewohnt hatte, einem quirligen jungen Mann, der einem immer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte, hatte er sich schließlich dazu entschieden, mit mir zusammenzuziehen, sobald mein Studium angefangen hatte. Hoseok war damit vollkommen einverstanden gewesen, er hätte von Jin sowieso nicht allzu viel mitbekommen, weil dieser meistens bei mir gewesen wäre. Da hatte er allerdings recht.
Also war ich nach Seoul zu Jin gezogen, hatte mein Studium im Bereich Medienkommunikation angefangen und lebte nun ein Leben als immer blanke Studentin. Es war dennoch weitaus entspannter, als ich dachte, vor allem, da Jin unsere finanzielle Lage immer gut abschätzen konnte und alles im Griff behielt. Es hatte sich herausgestellt, nachdem der letzte Wunsch geglückt war und Jin sein eigenständiges Leben zurückerhalten hatte, dass er ziemlich gut darin war, in der für ihn modernen Welt fußzufassen. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass er besser darin war als ich, nachdem ich von Zuhause ausgezogen war.

Nun war ich aber in meine Heimat zurückgekehrt. Wir wohnten für das Wochenende bei meinen Eltern, die sich über unsere Besuche immer riesig freuten. Auch wenn ich nun schon eineinhalb Jahre nicht mehr Zuhause wohnte, betonte Mom immer noch sehr, wie sehr sie mich vermisste. Jin natürlich auch. Deshalb versuchten wir immer so häufig wie möglich vorbeizuschauen.
Die Tage Zuhause waren immer gefüllt mit gutem Essen, lustigen Treffen mit unseren Freunden und langen Familienabenden. Heute Abend hatten Jin und ich mal ein paar Stunden für uns, auch wenn wir natürlich nichts gegen die Anwesenheit unserer Freunde und meiner Familie hatten, aber es war doch schön, einmal nur zu zweit über den Markt zu schlendern und eine riesige Wolke aus klebriger Zuckerwatte zu teilen, während wir auf das Feuerwerk warteten. Bevor es begann, würden wir uns mit den anderen an einer Stelle treffen, wo man es am besten beobachten konnte.

"Es ist so schön, wieder hier zu sein", schwärmte ich und wedelte mit dem Stück Zuckerwatte herum, während ich den Blick umherwandern ließ. "Es hat wirklich etwas gefehlt, nachdem wir letztes Jahr nicht kommen konnten."
Jin nahm meine umherwedelnde Hand in seine, senkte den Kopf und klaute mir meine Zuckerwatte, indem er sie einfach abbiss. Mit gespielter Empörung sah ich ihn an.
"Ich finde es auch schön. Das erinnert mich an meinen ersten Besuch hier."
Wir schlenderten weiter. Jin hatte seinen Arm um mich gelegt und ich lehnte mich an ihn, während ich weiter von der Zuckerwatte aß und Jin immer mal wieder ein Stück vor den Mund hielt.
Viele Leute grüßten uns, kannten uns von unseren häufigen Besuchen in der Stadt oder durch meine Familie und da ich hier aufgewachsen war. Selbst Doori trafen wir, die strahlend wie noch nie an ihrem Stand war. Seitdem sie nach dem Verlust ihres Mannes einen Teil seiner Familie gefunden hatte, war sie fast wie ausgewechselt.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now