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Am frühen Nachmittag, als Mom endlich nach Hause kam, mit Dad im Schlepptau, der ein paar Taschen für sie tragen durfte während sie die Tür aufgeschlossen hatte, waren Jin und ich bereits fertig mit dem Einsortieren der Holzblümchen und ich hatte ...

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Am frühen Nachmittag, als Mom endlich nach Hause kam, mit Dad im Schlepptau, der ein paar Taschen für sie tragen durfte während sie die Tür aufgeschlossen hatte, waren Jin und ich bereits fertig mit dem Einsortieren der Holzblümchen und ich hatte die Plastikbehälter ins Haus gestellt und den Müll der durch die ganzen Kartons entstanden war entsorgt. Während ich drinnen war, wartete Jin noch draußen auf mich, wahrscheinlich in der Sonne liegend die langsam zu dem Platz gewandert war, an dem wir saßen. Es war kein schattiges Fleckchen mehr übrig geblieben, also hatten wir uns nicht weiter bewegt.
"Ist Jin noch da?", fragte Mom, als sie schon den ersten Stoffbeutel auspackte, den Dad auf den Küchentisch gestellt hatte. Ich nickte und sah hungrig die Wassermelone an, die Mom gerade herausholte.
Ihr fiel mein Blick natürlich auf.
"Seid ihr draußen? Ich kann euch gleich etwas von der Wassermelone rausbringen", sagte sie und ich nickte begeistert.
"Ja, bitte!"
Schnell gab ich Mom und Dad jeweils einen Kuss auf die Wange und hüpfte wieder nach draußen. Jin lag auf dem Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen, während sein Gesicht von der Sonne angeschienen wurde.
Ich legte mich neben ihn, verschränkte die Hände auf dem Bauch miteinander und schloss ebenfalls die Augen.

Die Sonne war noch immer angenehm, auch wenn sie nun etwas intensiver schien, als noch am Morgen. Wenn man nicht aufpasste, konnte man sich wahrscheinlich so bereits einen Sonnenbrand holen, aber weder Jin noch ich achteten darauf und sonnten uns weiter in der angenehmen Wärme, die zwischendurch von einem hauchzarten Wind durchbrochen wurde und unsere erhitzte Haut wieder abkühlte.
"Was machen wir heute?", fragte ich irgendwann aus dem Nichts und linste zu Jin hinüber, der die Augen noch immer geschlossen hielt. Er sah so entspannt aus, dass ich zuerst dachte, er wäre eingeschlafen. Nach kurzer Zeit bewegten sich aber seine Lippen.
"Ich weiß nicht. Was würdest du gerne machen?"
Ich überlegte. Viele Möglichkeiten gab es gar nicht, wie mir schien.
"Wie wäre es, wenn wir schauen, ob Eri und Jungkook noch immer schwimmen sind? Wir könnten ihnen etwas Gesellschaft leisten."
"Ich habe keine Schwimmsachen", erwiderte Jin und nun öffneten sich seine Augen, um mir einen Blick zuzuwerfen. Ich nickte.
"Dann sollten wir vielleicht ein paar Sachen für dich besorgen, damit wir das nächste mal mitgehen können. Außerdem kannst du nicht immer nur Hemd und Anzughose oder das weiße Shirt und die Jeans tragen, die wir das letzte mal gekauft haben. Es ist ein Wunder, dass noch niemand gefragt hat, ob du dich überhaupt richtig pflegst."

Jin lachte laut und setzte sich schließlich auf, um auf mich herabzublicken. Ich hielt mir die Hand vor die Augen, damit ich ihn ansehen konnte, ohne weiter geblendet zu werden. Das Problem behob sich allerdings, als er sich noch etwas zu mir hinabbeugte. Ich ließ meine Hand wieder sinken und sah ihn an.
"Vielleicht stellt das keiner in Frage, weil ich immer gepflegt aussehe", sagte er und zwinkerte mir zu. "Aber du hast recht, ich brauche wirklich etwas neues zum Anziehen. Jetzt wo mein Leben nicht mehr so eintönig ist, langweilt es mich immer das selbe zu tragen."
Ich lachte fröhlich und legte meine Hand auf Jins Arm, mit dem er sich abstützte. Eine Zeit lang lächelten wir uns einfach nur an wie zwei liebeskranke Teenager.
"Ich könnte das den ganzen Tag machen", sagte Jin und sein Lächeln wurde breiter, während er mich betrachtete.
"Was?", fragte ich überrascht.
"Die ansehen. Schon allein dadurch ist mein Leben um einiges interessanter."
Ich fühlte, wie mein Gesicht sich erhitzte. Doch ein schrilles Aufschreien unterbrach diesen schönen Moment.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now