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Ich konnte mein Glück, wenn ich es wirklich so übertrieben betiteln konnte, noch immer nicht fassen und saß total baff und dämlich grinsend im Blumenladen, während Mom umherhuschte und sich aus reinem Tatendrang die kleinsten Beschäftigungen suchte

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Ich konnte mein Glück, wenn ich es wirklich so übertrieben betiteln konnte, noch immer nicht fassen und saß total baff und dämlich grinsend im Blumenladen, während Mom umherhuschte und sich aus reinem Tatendrang die kleinsten Beschäftigungen suchte. Sie rückte Blumen zurecht, goss manchmal nach, zog noch gute Blumen raus, um sie kritisch zu begutachten und befand sie dann als würdig noch unter die Leute gebracht zu werden.
Es war momentan wenig los im Laden, weil das ganze Leben Buksams in dieser Woche auf dem Besonderen Straßenmarkt spielte und die Menschen sich eher selten hierher verirrten und wenn, meistens eher in den Morgenstunden und häufig nur um schnell zu plaudern und dann wieder ihren eigenen Beschäftigungen nachzugehen.
Für Mom wäre das eine gute Zeit gewesen, um sich um Großaufträge zu kümmern, aber so fleißig, wie sie war und mit meiner täglichen Hilfe, waren alle Aufträge für die nächsten Tage bereits geplant oder erledigt und die Aufträge für den nächsten Monat waren in vorläufiger Bearbeitung, doch es war nichts dabei, was eine riesige Vorbereitung benötigte.

Die Ellenbogen auf den Verkaufstresen gestützt und mein Kinn auf meine miteinander verschränkten Finger gelegt, beobachtete ich abwechselnd Moms nervöses Herumgeschwirre und mein langweiliges Handy, das sich nicht meldete.
Normalerweise zog es nicht so sehr mein Interesse an sich, doch ich hatte zum einen Eri sofort gestern Abend erzählt, was passiert war und mit ihr, bis spät in die Nacht und heute früh direkt nach dem Aufstehen, darüber diskutiert. Zuerst war es nur halbwegs gespieltes, neidisches Gejammer von Eri, dass sie "dieses Zuckerschneckchen unbedingt einmal hatte anbeißen wollen", danach war es der reine Unterstützungsdrang einer besten Freundin und anfängliche Zweifel meinerseits und von da an, machte Eri mir Mut und zählte überwiegend positives auf, das passieren könnte (und ihrer Meinung nach auch auf jeden Fall würde, wenn einen schon "so ein Adonis, wie Jin einer war", ansprach).

Zum zweiten schaute ich aber immer wieder sehnsüchtig auf mein Handy, da ich es kaum abwarten konnte, einen Anruf oder eine SMS einer unbekannten Nummer zu bekommen und allein die Vorstellung darüber bereitete mir heftiges Flattern im Bauch und ließ mich vor lauter Ungeduld zappeln.
Verzweifelt stöhnte ich auf, breitete mich auf der Verkaufsteke aus und schob das Handy aus meiner Sichtweite, nur um es wieder zu mir heranzuziehen, das Display einzuschalten und zu sehen, dass sich nichts getan hatte.

Da sie mein Jammern vernommen hatte, kam Mom sofort auf mich zugetippelt. Ich hörte es an ihren neugierigen, absichtlich kleinen Schritten und fühlte sogleich, wie sie sich über mich beugte und einen Blick auf mein verstecktes Gesicht zu erhaschen versuchte.
"Alles in Ordnung bei dir, mein Schatz? Geht es dir nicht gut? Ist es die Hitze?", fragte sie überführsorglich und liebenswürdig. Wäre sie nicht meine Mom, würde sie eine zarte, wunderschöne und liebevoll trostspendende Blume sein, die einen mit ihrer reinen Präsens zum Lächeln brachte.
"Es ist die Hitze, aber nicht die verfrühte Frühlingshitze ...", plapperte ich und wünschte mir, ich hätte einfach die Klappe gehalten.
Noch neugieriger kam Mom um die Theke herum und stützte sich neben mir ab, damit sie mich betrachten konnte.
"Soso, es ist also nicht das Wetter, das deine Wangen so erhitzt. Lass mich raten: Eri und ihre Annäherungsversuche an Jungen sind auf dich übergesprungen und jetzt bist du genauso auf der Jagd wie sie", riet sie, absichtlich daneben, um mich zum Lachen zu bringen. Es klappte, allerdings nur bedingt, denn sie lag nicht ganz so falsch, wie es sich im ersten Moment anhörte.

Jin In The Bottle || kim seokjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt