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Heute war es besonders voll und laut auf dem Besonderen Straßenmarkt

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Heute war es besonders voll und laut auf dem Besonderen Straßenmarkt. Leute drängten aneinander vorbei, Musik tönte aus verschiedenen Ecken zu einem hervor, überall roch es heute besonders köstlich und die Stimmung war trotz des überfüllten Platzes angenehm und warm.
Dana zog mich mit sich hin und her. Die Jungs folgten uns nun, da wir sie überholt hatten, als wir richtig angekommen waren und Dana den ersten Stand mit blinkendem und glitzerndem Krims-Krams entdeckt hatte. Wir standen hier eine gefühlte halbe Stunde, bis sie sich endlich dafür entschieden hatte eine glitzernde Grosche mit einem Herzen aus dunkelgrünem Stein zu kaufen, um sie dann direkt an ihre Tasche zu pinnen.
"Und, wie findest du sie, Puma?", fragte sie begeistert und hakte sich wieder bei mir unter, um mich weiter zu ziehen.
"Sehr schön", sagte ich gutmütig und warf einen Blick nach hinten zu den Jungs, die mich alle süffisant betrachteten. Das Mädchen hätte sich doch auch genauso gut an ihren Bruder klammern können.
Jins Blick traf nicht erneut meinen. Er sah sich die ganze Zeit bloß um und lief ganz im Anschluss unserer Gruppe. Hatte er das auch gespürt, als wir uns vorhin angesehen haben? Dieses plötzliche Herzrasen, das einen gleichzeitig versuchte runterzuziehen?

Dana rüttelte an meinem Arm und ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Sie warf ebenfalls einen kurzen Blick nach hinten, bis sie mich mit einem wissenden Blick fixierte.
"Tut mir leid, dass ich dich ihm entrissen habe. Ihr kommt doch sicher auch mal ein paar Minuten ohne einander klar, oder?"
Ich verzog den Mund zu einem peinlich berührten Lächeln. Vielleicht sollte man etwas vorsichtiger sein, auf wen man einen kurzen Blick warf, wenn man mit einer sechzehnjährigen Teenieliebesdrama-Expertin unterwegs war, die vermutlich in jedem kleinsten Blickaustausch eine magische Verbindung zwischen zwei Personen sah.
"Wir sind nicht zusammen. Warum geht jeder von so etwas aus? Jin und ich, wir sind bloß Freunde und das bleibt auch so", erklärte ich und warf noch einmal einen flüchtigen Blick auf die anderen.
Die Jungs unterhielten sich lautstark und zogen die Aufmerksamkeit der anderen Passanten auf sich. Sie bekamen also nichts von dem Gespräch mit.
"Ich mag zwar erst sechzehn sein und damit fast vier Jahre jünger als du, aber ich bin doch nicht blind. Der Blick, den ihr euch eben zugeworfen habt, als ich zwischen euch stand ... ich dachte, ich würde eine Liebesromanze live miterleben. Diese Sehnsucht, dieses Feuer-"
"Da war kein Feuer", sagte ich erschrocken und Dana begann zu lachen. Sie übertrieb dermaßen.
"Na gut, das war wirklich kein Feuer. Aber da war Zärtlichkeit. Tiefe Verbundenheit", schwärmte sie und legte ihre Hände gefaltet unter ihr Kinn, während sie in den Himmel schaute, als sah sie einen wunderschönen Engel.

Für einen kurzen Augenblick folgte ich ihrem Blick zu dem hellen, orange werdenden Himmel und schüttelte dann den Kopf.
"Beenden wir dieses Gespräch. Zwischen Jin und mir ist nichts."
Bloß drei Wünsche und ein seltsames Hin und Her aus "sei doch endlich frei" und "nein, das geht nicht".
"Okay. Aber es muss dir nicht peinlich sein. Das ist doch was schönes."
Wäre es so, wäre es mir vermutlich auch nicht peinlich, aber die ganzen wilden Vermutungen von Außenstehenden ließen mir nichts anderes übrig, als mich dagegen zu sträuben und jedem klar zu machen, was die Wahrheit war. Zumindest der Teil der Wahrheit, dass zwischen Jin und mir nichts lief und auch niemals laufen würde. Die Wahrheit mit seinem Dasein als Flaschengeist kehrten wir mal lieber weiter unter den fliegenden Teppich.
Ich wollte noch etwas erwiedern, doch ich kam gar nicht dazu, da Daehyun Dana und mir seine Arme um unsere Schultern legte.
"Lasst uns was essen gehen. Ich habe einen Mordshunger", rief er laut, damit es auch die anderen hörten und die meisten gaben ein zustimmendes Gegröhle von sich.
"Wie in der Steinzeit. Außerdem, habt ihr nicht eben erst die ganzen Snacks weggegessen, die Mom für euch gemacht hat? Als ob ihr jetzt schon wieder hungrig seid", sagte ich und lachte herzhaft.
"Nicht schon wieder. Immer noch", entgegnete Daehyun und mein Lachen wurde nur noch lauter. Nun war es meine Schuld, dass wir angesehen wurden.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now