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Park hatte bereits ein paar seiner Freunde zusammengetrommelt, um mit ihnen zusammen zum Straßenmarkt zu gehen

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Park hatte bereits ein paar seiner Freunde zusammengetrommelt, um mit ihnen zusammen zum Straßenmarkt zu gehen. Daran merkte man eigentlich, dass hier in Buksam nicht viel passierte. Neben dem Besonderen Straßenmarkt im Frühling gab es natürlich auch noch kleine Veranstaltungen im Winter, aber ansonsten waren hier nicht viele Angebote. Besonders nicht für Jugendliche. Also freuten sich hier alle besonders auf den Markt im Frühling, welcher sich von gängigen Straßenmärkten unterschied, besonders durch die Herzlichkeit der verschiedenen Standbesitzer, von denen man die meisten persönlich kannte. Somit war es ein Event, das für beinahe jeden hier zu so etwas wie eine Familientradition geworden war.
Mom bot der Meute ein paar kleine Snacks an und die Jungs griffen gierig danach, als hatten sie tagelang hungern müssen, bedankten sich aber alle höflich für die kleine Aufmerksamkeit.
Parks Freunde waren alles Jungs, mit denen natürlich auch ich aufgewachsen war. Zwei von ihnen, Sungjae und Dang, kannten Park und ich bereits aus dem Kindergarten.

Als die Anwesenden bemerkten, dass ich im Türrahmen stehen geblieben war und die ganze Szene mit Belustigung beobachtet hatte, hielten sie inne und sahen mich ertappt oder erstaunt an. Manche der Jungs hatte ich seit einem geschlagenen Jahr nicht mehr gesehen, da sie nun studierten oder eine Ausbildung machten und tweilweise in einer anderen Stadt wohnten.
"Woah, sehe ich da Puma? Ist das wirklich die selbe Puma, wie von vor einem Jahr?", fragte Daehyun und kniff die Augen zusammen, als konnte er mich nicht erkennen.
Das war typisch für ihn, kleiner Witzbold.
"Ich sehe noch genauso aus, wie vorher. Krieg dich wieder ein, Daehyun."
Die Jungs lachten und schlugen ihrem Kumpel gegen die Schultern.
"Aber du bist selbstbewusster geworden. Wow."
Ich sah ihn schmunzelnd an und schüttelte weiter belustigt den Kopf. Das hatte sich genauso wenig verändert, wie mein Aussehen.
"Seit wann seid ihr hier?"

Daehyun legte seinen Arm auf meine Schulter. Im Vergleich zu den anderen war er ziemlich klein. Wenn ich mich nicht täuschte, war er höchstens einen Zentimeter größer als ich und ich war mit meinen ein Meter fünfundsechzig nicht gerade das, was man einen Riesen nennen konnte.
"Seit gestern. Sungjae und ich zumindest. Wir wollten immerhin ein bisschen was von den alten Traditionen mitbekommen. Auch wenn Seoul ziemlich cool ist, ich vermisse die ganzen Grannies, die einem eine Standpauke halten, weil man seinen Fußball gegen deren Garagentor geschossen hat", sagte er und ich stupste ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen.
Ja, normalerweise war ich ziemlich schüchtern, wenn es um den Kontakt zu Jungs ging, aber die Freunde meines Bruders waren auch so ziemlich meine Freunde, nur dass wir nie Pyjama Partys veranstaltet hatten, also war der Umgang mit ihnen ziemlich vertraut und spaßig.
Trotz dieser gewohnten Vertrautheit fing Daehyun sich wackelnde Augenbrauen und allwissende Schmunzler ein und ich verdrehte die Augen. Sie waren also trotzdem noch die selben, kindischen Idioten, obwohl sie bereits neunzehn und zwanzig waren, wie sollte es auch anders sein.

Mom stand nur lächelnd daneben und betrachtete unsere Gruppe liebevoll. Wie viele Abende hatte es schon gegeben, an denen wir uns hier trafen, bevor wir mit Parks und meinen Freunden zusammen zum Straßenmarkt gelaufen waren und uns anregend unterhalten hatten, obwohl wir uns mindestens einmal die Woche gesehen hatten? Leider fehlten heute ein paar, Eri musste noch bis acht an dem Stand ihrer Eltern aushelfen und Yumi und Yuki waren Zuhause und versuchten wahrscheinlich erst einmal das Geschehen von gestern zu verarbeiten. Wie ich Yumi kannte, riss sie sich so gut es ging zusammen, da sie ihre Schwester nicht nerven wollte, die äußerlich eher weniger mit Gefühlen umgehen konnte, aber einen sanften Kern hatte und alles auch ein wenig logisch sah. Ich hoffte sehr, dass es nicht allzu schwer für Yumi war.
Während ich in Gedanken versunken war, klingelte es plötzlich an der Tür und ich schreckte auf.
Eine Person kam natürlich schon noch. Nach seiner Entscheidung am Morgen war es nicht schwer gewesen, ihn auch zu überreden mitzukommen und das war eine gute Gelegenheit, dass meine Mom ihn mal sah. Seitdem sie von Jin Wind bekommen hatte, war sie ja praktisch versessen darauf, ihn endlich mal kennenzulernen, als wäre er gerade ein Anwerter zum Titel des zukünftigen Schwiegersohnes.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now