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[happy halloween! liebt ihr diesen tag genauso sehr wie ich?
eine kleine info noch zu diesem 'leseabend': ich wollte ursprünglich drei kapitel hochladen, es werden allerdings nur zwei werden, weil ich das dritte nicht fertigbekommen habe, obwohl ich gestern noch stundenlang da dran saß. das kapitel folgt dann aber direkt morgen, am 1. november, also müsst ihr nicht lange darauf warten. in kapitel 54 werde ich dann auch noch etwas zum restlichen uploadplan sagen.
aber jetzt: genießt halloween und viel spaß beim lesen! <3]

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor mit diesem ununterbrochen verschlagen grinsenden Mann den Feldweg entlangzugehen, während es langsam dämmerte und ein golden-oranges Licht auf die Felder um uns herum fiel

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Es kam mir wie eine Ewigkeit vor mit diesem ununterbrochen verschlagen grinsenden Mann den Feldweg entlangzugehen, während es langsam dämmerte und ein golden-oranges Licht auf die Felder um uns herum fiel.
Wir hatten bereits ein gutes Stück hinter uns gebracht und ich wartete die ganze Zeit geduldig darauf, was Guillaume mir über dieses 'gute Recht' sagen wollte, das Jin ihm angeblich gestohlen hatte. Er ließ sich allerdings reichlich Zeit und so erreichten wir eine Stelle des Weges, die von Bäumen umsäumt war und alles für kurze Zeit ein wenig in Schatten legte.
Irgendwann hielt ich dieses unangenehme Schweigen, so erfüllt von schelm von Seiten Guillaumes und einem unguten Gefühl, das von mir ausging, nicht mehr aus.
"Hören Sie endlich auf, alles so in die Länge zu ziehen. Jetzt rücken Sie schon raus mit der Sprache", sagte ich ungeduldig und gereizt. Der Genie setzte seinen Weg ungestört fort und würdigte mich keines Blickes. Für ihn schien das nichts weiter als ein lustiger Zeitvertreib zu sein.
"Weswegen terrorisieren Sie uns die ganze Zeit? So sehr, dass Sie sogar meine Freunde und andere Unschuldige in die Sache mit hineinziehen."

Guillaume blieb stehen. Sein Gesicht wurde verdeckt von dem Schatten, den die Bäume und sein Hut warfen, doch ich spürte deutlich, wie er mich ansah, als er den Kopf in meine Richtung drehte. Ein weiteres Mal nahm er den Hut ab und hielt ihn locker neben sich in seiner Hand, während die andere in der Tasche seines Sakkos lag.
"Mit seinem Wunsch hat er nicht nur sich in die Verdammnis katapultiert, damit hat er mir auch das Recht genommen, wieder ein normaler Mensch zu werden. Ich lebe nun schon seid fast dreihundert Jahren. Zu meiner Zeit waren das drei oder vier Menschenleben zusammen. Ich bin es leid hier zu sein", antwortete er in entspanntem Ton und betrachtete das Innere seines Hutes.
Ich wusste nicht, was es war, aber irgendetwas missfiel mir noch immer. Die Art wie er davon Sprach, dass ihm dieses Leben zu lange dauerte, dass seine Strafe fortgesetzt wurde, bloß außerhalb einer engen Flasche. Aber vor allem das kleine Schmunzeln, das immer wieder ganz kurz zu sehen war, bevor Guillaume es versuchte zu unterdrücken.
Das Gefühl, das er mich anlog, verschwand auch jetzt nicht.
"Aber Sie sind nicht mehr in der Flasche. Lebt es sich nicht viel einfacher in Freiheit und mit viel Zeit. Unbegrenzter Zeit?", stellte ich also in Frage und der Genie hörte auf seinen Hut in seiner Hand hin und her zu drehen. Er sah mich an und in seinem Blick spiegelte sich eingebildete Überlegenheit.
"Du hast die Magie vergessen", entgegnete er, streckte die Hand vor sich aus und pustete in seine Handfläche, so dass blauer Glitzerstaub aufgewirbelt wurde und in der Luft kleine Eiskristalle entstanden, die sich aufgrund der Sommerhitze schnell wieder auflösten. "Aber es geht sich nicht darum. Ich habe lange in der Flasche gesessen, ich habe einigen undankbaren Menschen gedient. Mit dem Wunsch deines Freundes bin ich zwar der Flasche entkommen, aber ich bin noch lange nicht meiner Strafe entkommen. Durch seinen Wunsch bin ich nicht befreit worden, dadurch hat er mich nur noch mehr von meiner Freiheit entfernt."

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now