Jin In The Bottle || kim seokjin

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Der Stand des schlafenden Großvaters und seines gut aussehenden Enkels war gut gefüllt mit sämtlichen buten und uralten Antiquitäten. Der Besondere Straßenmarkt barg immer wieder besondere Schätze. Außer die gruselige Puppe, die mich die ganze Zeit anzustarren schien, sie war kein Schatz.
"Hi, wir haben gesehen, dass hier Antiquitäten verkauft werden. Ich stehe ja voll auf dieses alte Zeug", sagte Eri überzeugend und begutachtete ein grünes Steinei, welches sicherlich mal als Briefbeschwerer gedient hatte.
Nachdem wir Kim Namjoon, wie Eris entdeckter Schatz hieß, eine Weile beobachtet hatten, hatte sie nichts mehr daran hindern können, an diesen Stand zu treten und den Studenten anzusprechen. Wenn Eri ein Ziel vor Augen hatte, dann war sie ohnehin kaum zu stoppen.
"Ja, es kann schon ganz schön cool sein, aber den alten Krempel von meinem Großvater kann man nicht unbedingt als Antiquitäten bezeichnen. Das da ist ein Briefbeschwerer, kannst du sowas überhaupt gebrauchen?", fragte Kim Namjoon und Eri legte das Steinei langsam wieder auf seinen Platz zurück, ehe sie ertappt lächelte.

Ich versuchte ein Auflachen zu unterdrücken. Eri musterte mich warnend, als sie es bemerkte. Schmunzelnd blieb ich ruhig, immerhin wollte ich ihre Mission den heißen Studenten Kim Namjoon um den Finger zu wickeln nicht kaputt machen.
Stattdessen fiel mein Blick immer wieder auf eine orientalisch aussehende Flasche, welche man auch super als Vase verwenden könnte, falls man mal keine mehr zur Hand hatte, und ich überlegte bereits, wie viel der gerade schlafende, alte Mann dafür haben wollte.
Auch wenn man sich nicht besonders um sie gekümmert hatte, die letzten zehn Jahre, oder vielleicht sogar länger, war sie in einem sehr guten Zustand und sicherlich beim Ersterwerb nicht billig gewesen. Stiegen die Preise auch für sowas an?
Angucken könnte ich sie mir ja mal zumindest, unter der Staubhülle verbarg sich sicherlich ein schönes Stück.
Kurz bevor ich die Flache berührte, riss mich eine neue männliche Stimme völlig aus dem Konzept und ich konnte nicht anders als hochzusehen und nicht mehr wegzusehen. Die Flasche war vergessen, Eris Flirtversuche waren verstummt und Namjoon grüßte den junge Mann freundlich, der zuvor ihn gegrüßt hatte.

"Ich glaube ich träume. Habe ich im Lotto gewonnen oder sowas?", flüsterte Eri neben mir und griff nach meinen Schultern, als konnte sie sich nicht mehr halten.
"Ich denke nicht, dass man gut aussehende Männer im Lotto gewinnen kann", flüsterte ich zurück und starrte noch immer den Fremden an, der uns bisher gar nicht zu bemerken schien. Seine Aufmerksamkeit galt ganz Namjoon und die beiden lächelten sich vertraut an. Sie mussten wohl befreundet sein.
"Aaah, ich weiß nicht, welches Lächeln heißer aussieht. Puma, du kannst doch Herz-Lungen-Wiederbelebung, oder? Ich glaube, ich habe einen Herzstillstand!", sagte Eri und dieses mal war sie leider nicht gerade leise. Die beiden Männer unterbrachen ihr Gespräch und sahen uns direkt an. Ich merkte, wie mir das Blut in den Kopf stieg und drehte mich zu Eri um.
"Warum musst du so rumkreischen?", fragte ich flüsternd, doch Eri hörte mir gar nicht mehr zu, sondern war schon dabei sich mit dem neuen Schönling bekannt zu machen.
Von wegen Herzstillstand.

Während Eri ihre Weiblichkeit vollkommen zu Schau stellte, um die beiden zu umgarnen, versuchte ich mich wieder auf die Antiquitäten zu konzentrieren. Die Flasche! Die wollte ich mir noch genauer ansehen. Ich blickte also auf die Stelle, wo wie gestanden hatte, doch sie war verschwunden. Genauso wie der schlafende Großvater.
"Kim Seokjin, ein schöner Name für einen so schönen Mann", sagte Eri und ich hätte sie am liebsten von ihm und Namjoon wegezogen. Schlimmer ging es wohl nicht mehr.
Aber sie hatte recht. Er sah wirklich gut aus und sein Name passte zu ihm. Ich seufzte.
"Hast du was gesagt, Puma?", fragte Eri und als ich mich überrascht zu ihr umdrehte, sah sie mich an, als wäre ich gerade erst aufgetaucht.
"Nein?", erwiderte ich und mein Blick schweifte von Eri zu Kim Seokjin, der hinter ihr stand, mich ansah und lächelte. Ich schlang meine Arme um mich und sah auf den Boden.
"Na schön, wo waren wir? Was machst du beruflich? Bist du zufällig Model oder sowas in der Art?"
Mein Blick traf auf den von Kim Namjoon und wir schienen beide das selbe zu denken. Konnte sie noch aufdringlicher werden?