Jin In The Bottle || kim seokjin

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Jin hatte eine Menge Essen bestellt.
Der ganze Zweipersonentisch war gefüllt mit Reis, Fleisch, Gemüse und anderen Beilagen und ich wusste zuerst gar nicht, was ich als aller erstes Essen sollte. Doch das Problem war schnell gelöst, nachdem Jin mir etwas Gemüse in meine Reisschüssel legte und mich aufforderte zu essen.
Als Jin einen Bissen nahm, stöhnte er laut und zufrieden auf und ich sah ihn zuerst mit geweiteten Augen an, doch dann brachen wir in Gelächter aus und die letzte kleine Eisschicht, die noch existiert hatte, war damit gebrochen und wir unterhielten uns über unsere Freunde, über Buksam, über Jins Studium und dass er sehr gern herumreiste, um verschiedene Gerichte auf der ganzen Welt zu probieren.
Am Ende war mir ziemlich klar, dass Jin einen riesigen Appetit und eine große Liebe fürs Essen hatte und es machte ihn nur sympathischer.
"Jetzt da ich weiß, dass deiner Mutter der Blumenladen gehört und du mit ihr zusammenarbeitest ... was bedeuten die Blumen wirklich, die ich dir mitgebracht habe?", fragte Jin plötzlich und ich verschluckte mich an einem Stück grüner Paprika. Schnell trank ich einen Schluck und legte mein Besteck zur Seite.
"Du hast also bemerkt, das du nicht die Blumen mit der Bedeutung bekommen hast, die du für mich vorgesehen hast?", fragte ich zurück, zog die Schultern ein wenig ein und umklammerte meine Ellenbogen. Warum musste er genau danach fragen. Mom hatte das absichtlich getan, vielleicht sogar mit dieser Intention.

Mein Gegenüber riss seine Augen weit auf.
"Haben sie also eine ... naja, negative Bedeutung?"
Ich sah ihn verwundert an. Dann schüttelte ich den Kopf und konnte nicht anders als zu lächeln, bei seinem besorgten Blick.
"Nein, ganz im Gegenteil. Sie bezeugen eine starke Liebe. Eigentlich eine sehr schöne Bedeutung", sagte ich.
"Aber unangebracht für ein erstes Date. Tut mir leid."
"Nein! Es ist nicht deine Schuld, Jin", sagte ich und griff wie automatisch nach seiner Hand.
Er sah mich überrascht an und dann auf unsere Hände. Ich hatte nicht nachgedacht, ich wollte ihn nur beruhigen. Als ich meine Han wieder wegziehen wollte, hielt Jin sie weiter fest.
"Meine Mom, sie ... ich habe ihr davon erzählt, dass du mich gefragt hast, mich mit dir zu treffen und sie ist, nun ja, sie meinte es nur gut. Ich glaube, sie wollte mir einfach nur ein Zeichen geben, dass du in Ordnung bist", versuchte ich zu erklären und Jins Finger, die um meine geschlungen waren, waren mir nur allzu bewusst.
"Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, sie mag mich nicht", entgegnete Jin und lachte erleichtert. Gutmütig lächelte ich ihn an.
"Um von meiner Mutter nicht gemocht zu werden, muss man schon einiges angestellt haben."

Wir lösten unsere Hände voneinander, um weiteressen zu können, doch die Blicke waren von da an ein wenig anders. Intensiver, spürbarer. Immer wieder musste ich schmunzeln, wenn Jin mich betrachtete und wenn sein Blick auf meinen traf, schenkte er mir immer ein verträumtes Lächeln.
Wir saßen bis kurz nach acht im Restaurant und unterhielten uns, ehe wir nach der Rechnung verlangten. Ich war schond dabei mein Portemonnaie raus zu kramen, als Jin meine Tätigkeit unterbracht.
"Ich zahle, immerhin habe ich dich eingeladen", sagte er und ich wollte schon widersprechen, doch es war bereits zu spät. Jin hatte das Geld für das Essen in die Rechnung gesteckt, stand auf und reichte mir stolz grinsend seine Hand.
"Okay, ich lasse dir das durchgehen, aber das nächste Mal zahle ich", sagte ich, legte meine Hand in seine und stand auf. Er beugte sich ein wenig zu mir hinunter.
"Das akzeptiere ich. Immerhin hast du mir gerade ein weiteres Date versprochen."
Hatte ich? Ja ich hatte! Ich könnte in Grund und Boden versinken, wie konnte ich so indirekt direkt sein?
"Gehen wir?", fragte er und ich nickte, noch ganz benommen davon, dass wir nun schon das nächste Treffen ausgemacht hatten.
Wir verabschiedeten uns von der Inhaberin. Es war noch ziemlich hell draußen. Die Sonne war schon dabei unterzugehen und ließ den blauen Himmel langsam in ein sanftes orange übergehen.