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Yumi hatte sich schnell wieder im Griff

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Yumi hatte sich schnell wieder im Griff. Es brauchte nur ein paar weitere Schlucke Kaffee und ein wenig Geduld, ehe sie mich ernst ansah.
"Es tut mir leid, dass ich hier so reingeplatzt bin. Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass du öffnest", sagte sie und es klang so, als sei es ihr wirklich unangenehm.
Ich lächelte sie beruhigend an und streckte meinen Arm zu ihr aus, ehe ich meine Hand auf ihre legte.
"Du bist hier nicht reingeplatzt. Hätte ich dich nicht vorher gesehen, hättest du vermutlich nie geklingelt, um niemanden zu wecken. Das ist eine ernste Sache, ich bin froh, dass du hergekommen bist. Aber warum hast du es nicht gestern Abend schon getan?", fragte ich neugierig und ein wenig besorgt, da mit dieser Situation vermutlich nicht zu spaßen war.
Yumi zuckte mit den Schultern.
"Ich hatte Angst, dass ich ihm auf der Straße noch einmal begegne. Weißt du, es ist wirklich schade, dass ich jetzt neben Enttäuschung auch noch Angst fühlen muss, wenn ich an Evan denke. Ich hatte nicht erwartet, dass wir so auseinandergehen und dass eines unserer Aufeinandertreffen danach so aussehen muss."

Ich konnte sie verstehen und ich konnte auch ihren niedergeschlagenen Gesichtsausdruck nachvollziehen, denn er war eine Person gewesen, die ihr sehr am Herzen gelegen hatte. Eigentlich war es schon mehr als genug gewesen, dass sie so sehr verletzt wurde, aber jetzt kam noch eine nicht einschätzbare Drohung dazu, die vermutlich nicht einmal wirklich von Evan selbst kam.
"Guten Morgen", erklang plötzlich Jins Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihm um und sah, wie er sich gerade die Augen rieb.
"Morgen", murmelte ich und als würde Jin mein Ton überraschen, wirkte er plötzlich komplett wach und sah erst zu mir und dann hinüber zu meiner aufgewühlten Freundin.
"Ah, setz dich", fügte ich noch schnell hinzu. "Willst du auch einen Kaffee?"
Ich deutete auf die Tasse, die vor Yumi stand und ignorierte den verwunderten Blick, den sie mir zuwarf. Jin schien ihn aber voll und ganz wahrzunehmen und strich sich nervös durchs Haar, obwohl es keinen Anlass zum nervös sein gab. Ich war es allerdings ebenfalls.
"Klar, gerne", antwortete er und setzte sich mit langsamen Bewegungen auf den Platz neben mir, während ich rasch aufstand und zur Kaffeemaschine ging.

Keiner von uns sagte mehr ein Wort und nur das Brummen der Kaffeemaschine war zu hören.
Die Stimmung war ziemlich unangenehm und peinlich berührt, obwohl ich nicht genau sagen konnte, warum mich dieses Aufeinandertreffen von Yumi und Jin so nervös machte. Er hatte hier bloß übernachtet, nichts weiter. Yumi würde wohl kaum auf falsche Gedanken kommen.
"Ist es jetzt offiziell?", fragte sie und ich drehte mich überrascht um.
"Huh?"
Sie sah bedeutungsvoll zwischen Jin und mir hin und her und lächelte vielsagend.
"Dass ihr zusammen seid."
Nicht wissend, wie genau ich jetzt antworten sollte, sah ich zu Jin, welcher im selben Moment seinen Blick auf mich richtete. Es fühlte sich an, als würden wir stundenlang den jeweils anderen ansehen, bis Jin lächelte und nickte.
"Ja, ist es", antwortete er und ich senkte ein wenig den Blick.
Natürlich waren wir zusammen, aber wir hatten es bisher noch nicht ausgesprochen, geschweige denn jemandem gesagt. Jetzt fühlte es sich wie etwas wirklich festes an.
"Wow, wie lange schon?", fragte Yumi mit großen Augen und ihre vorherige Krise schien für den Moment komplett vergessen zu sein.

Jin In The Bottle || kim seokjinWhere stories live. Discover now