Kapitel 16

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Der Hügel war nur rund fünfzehn Minuten von meinem Zuhause entfernt, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Jeder von uns schwieg und niemand wollte die Stille beenden und irgentwie war ich ihnen dafür dankbar. Dieser Hügel war für mich immer eine Art Rückzugsort gewesen, an dem mich niemand gefunden hatte. Einzig einige Vögel zwitscherten uns zu, während wir uns besagtem Ort näherten. Als wir am Fuße des Hügel ankamen, merkte ich erst, wie lange ich doch schon nicht mehr hier gewesen war. Ich könnte einige Bäume erkennen, die umgestürzt waren und einige neue Sträucher, die ich noch nicht kannte. Da niemand den Weg zur Spitze kannte, ging ich langsam auf den Weg zu,  den ich immer genommen hatte, als ich hierhergekommen war. Er führte durch das dichte Unterholz auf eine Art Plateau mit mehreren Felsen. Als wir oben ankamen, setzte ich mich sofort auf den Felsen, auf dem ich immer saß. Dann legte ich mit auf die harte Oberfläche und sah in den Sternenhimmel. Natasha hatte Recht gehabt. Heute waren die Sterne sehr gut zu sehen und ich lächelte. Ich konnte sogar einige Sternbilder erkennen, die mein Vater mir einmal gezeigt hatte- ich sah den großen Wagen und den Löwen, Gemini und Cassiopeia. Dabei nahm ich mir vor, Peter einmal hierfür zu danken. Nicht jetzt, aber später, Morgen früh vielleicht. Auf die Anderen hatte ich die ganze Zeit nicht mehr geachtet. Peter hatte sich neben mich gesetzt, ebenso wie Natasha. Tony, Bucky und Steve teilten sich einen Felsen und Thor hatte einen kleineren in Beschlag genommen. Vor drei Tagen hätte ich wahrscheinlich über mich selber gelacht. Die Avengers waren schließlich fiktiv. Irgentwie konnte ich das alles immer noch nicht so ganz verstehen. Es schien so surreal zu sein, dass es fast lustig war. Auf längere Sicht hin, fiel mir aber jetzt ein, hatten wir ein ziemliches Problem. Wir konnten schlecht  jahrelang irgendwelche Menschen bei uns wohnen lassen, ganz davon abgesehen, dass das alles auch irgendwer zahlen müsste. Das musste heißen, dass es irgentwie eine Lösung für sie geben musste, hier weg zu kommen. Es waren wirklich viele Ideen, die sich mit der Zeit in meinem Kopf sammelten, aber keine schien irgentwie Sinn zu ergeben. Es gab keinen Heimdall hier auf der Erde, es gab keine Portale und auf andere Planeten konnten wir auch nicht. Faktisch gesehen brauchten wir ein Wunder oder Dr. Strange, der plötzlich Menschen in andere Dimensionen portalieren kann. Beides war-wie nicht anders erwartet- ziemlich unwahrscheinlich. Langsam ließ ich meine Beine wieder los, die ich angewinkelt hatte und legte mich wieder mit dem Rücken auf den kalten Stein. Gemütlich war es nicht wirklich, aber irgentwie mochte ich es. Der Ort hier hatte wirklich irgendetwas magisches an sich.
Meine Augen fielen wie von alleine zu und zum zweiten Mal in dieser Nacht sank ich in hinein in Morpheus Arme.

Whatever it takes• Peter Parker & AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt