Kapitel 58

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Teil 1 der Lesenacht! Enjoy :D

Der Weg zur Schule erwies sich mit den verletzen Bein als deutlich schwerer. Wie Dr. Anders gesagt hatte, heilte das Bein schnell wieder. An meinen Armen und meiner Schulter sah man immer noch die Blutergüsse, da ich schließlich ein Kleid trug, aber das machte mir in dem Fall nichts aus. Ich würde jetzt nicht im Pulli herumlaufen, weil ich gelinde ausgedrückt fast totgeprügelt wurde. Langsam schritten Peter und ich jetzt Hand in Hand die Eingangstreppe hoch in die Schule, wo bereits einige Schüler standen und etwas von der Sekretärin wollten oder am Schwarzen Brett guckten.

"Wir haben als erstes NaWi", informierte mich Peter, als ich Anstalten machte, meinen Stundenplan aus der Tasche zu ziehen. "Es sind aber noch einige Minuten hin, bis wir dort sein müssen, also lass uns doch kurz gucken, ob Claire, Liane und Elijah da sind", schlug ich vor, worauf der Dunkelhaarige langsam zustimmte. Peter hielt mir die Tür offen, während ich auf den Pausenhof hinaustrat, wo mich schon einige Personen ansahen. Ihr Blick verwandelte sich beim Anblick der Blutergüsse an meinem Oberkörper von einem neutralen Lächeln zu einem entsetzten Gesichtsausdruck. Mit kühlem Gesicht bahnte ich mir einen weg durch die Menge, wobei ich mir unsicher auf die Lippe biss. Ich spürte die Blick, die auf mir ruhten, sich förmlich in meinen Rücken bohren und hasste dieses Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen. Von weitem sah ich die Bank schon, auf der Claire, Liane und Elijah saßen.
"Hey", rief ich ihnen von weitem zu und ruckartig drehte sich Claire um. "Ava", lächelte sie, doch ihr Lächeln sah nicht ganz echt aus. Auch Liane lächelte mich deutlich froher an. Als ich Elijah sah, bekam ich einen Schock. Seine Lippe war genäht und er hatte ein blaues Auge. "Was hast du gemacht, Elijah", erkundigte ich mich besorgt. Verzweifelt blickte er nach rechts und links. Mein Gehirn ratterte und langsam begriff ich es. "Peter", wisperte ich zu meinem Freund und dieser senkte den Kopf, während er nickte.

Ich wusste woher Elijah diese Verletzungen hatte. Langsam fügten sich alle Puzzleteile zusammen. Er war dabei gewesen. Er und zwei andere Jungen hatten mich hier bei diesen Bänken zusammen geschlagen. Er und Jonah. Mein Mund stand ein wenig offen und eine lange Zeit sagte ich gar nichts. In meinen Augen standen Tränen. Warum hatte Elijah mir sowas angetan? Ich hätte gedacht, das wir Freunde wären. "Warum Elijah. Sag mir nur warum", fauchte ich leise. "Ich habe mich in die verliebt und dachte, ich hätte ewig Zeit. Ich war einfach noch nicht bereit, dir das zu gestehen und dann kam plötzlich dieser Möchtegern-Coole und ruiniert alles. Wir hätte zusammen sein sollen und nicht du und dieser verlogene, dreckige Hundeso.." Klatsch. Mit der Handfläche hatte ich ihm eine feste Backpfeife verpasst und sah ihn zorneserfüllt an. "Du hast mich so zugerichtet, dass ich gestorben wäre, hätte er mich nicht gerettet. Du hast schon das mit mir gemacht, sei besser mal ganz leise, wenn es um meinen Freund geht."

"Ihr seid also.. zusammen?" Elijah hatte eine Hand auf die Stelle gepresst, auf die ich ihn geschlagen hatte. "Ja sind wir", gab ich in etwas ruhigeren Ton zu und drehte mich zu Peter um, der mit verschränkten Armen immer noch Elijah musterte. "Der Typ hat einen Knall. Der ist ein Psychopath. Guck mal wie er mich zugerichtet hat." Elijah deutete mit einer übertriebenen Geste auf sein Gesicht. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Ich wollte gerade auf Elijah zustürmen, da schlangen sich zwei Arme um meinen Körper und hielten mich zurück. "Hör zu, Elijah", begann Peter zu sprechen und ich spürte wie seine Brust bei den Worten vibrierte. Der Angesprochene verschränkte die Arme und sah provokant zu uns hinüber. "Du wirst sie nie wieder auch nur ansehen. Ich bin keineswegs verrückt, weil ich die Menschen verteidige, die ich liebe. Du hast dich über nichts und auch wirklich gar nichts zu beklagen, denn wenn du guckst, wie du sie zugerichtet hast, dass wirst du vielleicht begreifen, was du verloren hast. Denn Gratulation, du hast gerade das tollste Mädchen der Welt verloren. Wäre ich, der "Seltsame", wie du es gerne nennst" nicht da gewesen, wärst du an ihrem eventuellen Mord schuldig gewesen. Denk vielleicht darüber mal nach." Langsam legte ich meinen Kopf an seine Brust: "Danke Peter. Für alles. Danke."

Whatever it takes• Peter Parker & AvengersWhere stories live. Discover now