Whatever it takes• Peter Parker & Avengers

Kapitel 48

"Ava? Einen Sekt für dich noch?", fragte Bucky, der augenscheinlich das meiste getrunken hat.

"Kinder, lasst die Finger von Alkohol", murmelte ich lachend vor mich hin und schüttelte den Kopf zu Buckys Angebot, worauf dieser nur den Kopf schüttelte und sich sein Glas wieder voll kippte.

Wenn es um Alkohol und alle ähnlichen Sachen ging, war ich immer schon sehr vernünftig gewesen.

Warum Alkohol, wenn man auch ohne Spaß haben kann?

"Ich lege Musik auf", rief Thor plötzlich und sprang über die Bierbank zum Mischpult meines Vaters. Das Ding war glücklicherweise schon alt, daher würde er es uns verzeihen können, wenn etwas damit passieren würde.

"She's got a bad reputation", erklang einige Sekunden später Shawn Mendes Stimme aus den Boxen und Natasha zog mich am Arm.

"Wir tanzen ok?", lachte sie mich an, was mich erstarren ließ.

Eigentlich hatte ich nickte gegen tanzen, ganz im Gegenteil, ich hatte einige Kurse gemacht und dadurch bestimmt ein Jahr getanzt, aber ich wusste nicht, ob ich jetzt tanzen wollte, vor all diesen Leuten.

"Mein Schienbein", murmelte ich bedauernd und deutete auf die Schiene.

Natasha kommentierte dies mit einem vorwurfsvollen Blick und ließ meine Hand los.

"Setz dich auf den Stein, du hast fünf Minuten, dann tanzt du ein Lied mit und dann kannst du dich wieder hinsetzen."

Dankbar lächelte ich sie an und humpelte gestellt stark zum Stein hin, wo ich mich niederließ.

"Und ich weiß, dass das eigentlich nur eine Ausrede ist. Dein Bein ist eigentlich ganz ok und für bisschen Laufen reicht es bestimmt", fügte sie noch über die Schulter hinzu, während sie zu Steve und Bucky ging, die beiden am Handgelenk packte und mit ihnen zu tanzen begann.

Hätte man nur das Selbstbewusstsein dieser Frau, wäre so einiges einfacher.

Mit Peter zu reden zum Beispiel, was mir irgendwie so schwer fiel.

Wäre ich Natasha, würde ich ihn mir schnappen und ihm erzählen, was ich fühlte.

Da ich aber nicht Natasha war, sah das ganze etwas komplizierter aus.

Entweder ich wartete, bis er etwas machte, oder ich ging auf ihn zu und machte die obengenannte Natasha- Aktion.

Ehrlich gesagt klang Option eins deutlich verlockender.

Meine Finger wippten im Takt zu Shawn Mendes "Bad Reputation", und ich sah gebannt auf die Tanzfläche. Natasha schien das ganze ein bisschen zu viel Spaß zu machen, Bucky war nicht sehr begeistert und Steve war so müde, dass er nur noch an Buckys Schulter lehnte und bereits die Augen geschlossen hatte.

So viel zum Thema Tanzen.

Nachdem das Lied beendet war, kam Natasha, wie sie es versprochen hatte, auf mich zu.

"Ein Lied, hast du gesagt."

Gespielt mühsam erhob ich mich und stapfte auf die Tanzfläche, von der Steve und Bucky gerade schon wieder verschwunden wollten.

"Ihr bleibt hier", befahl Natasha und deutete auf die Tanzfläche.

"Und ihr, sofort hier herauf", dirigierte sie weiter und zwang alle Avengers, unter Murren auf die Tanzfläche.

"Das ist demütigend", begann Steve langsam und rieb sich durch die Augen.

"Ich tanze keine Partytänze",merkte Tony an und Natasha fuhr genervt zu ihm herüber.

"Schön. Steve, Ava. Bucky und Peter und Tony, wir tanzen. Wir wechseln dann einfach durch, ok?", fauchte Natasha fast schon und stolzierte zu Tony herüber.

Steve reichte mir galant die Hand und begann einen Discofox auf den Song "Halo" von Beyonce.

"Ich bin müde", kam es dann nach einigen Sekunden, worauf ich ihm mitfühlend die Schulter tätschelte.

"Du schaffst das schon, du bist Captain America, da kann man mal länger als zehn Uhr aufbleiben", machte ich ihm sarkastisch Hoffnung.

"Sonst durfte ich immer nur Sandmännchen gucken und musste dann ins Bett", konterte Steve. Diese Aussage brachte  mich zum Staunen.

"Es gibt also doch etwas, was es in beiden Dimensionen gibt!", erklärte ich strahlend bei seinem fragenden Blick.

Steve schnaubte.
"Das Sandmännchen, ehrlich? Da war der Schöpfer der Welt aber großzügig."

Schulterzuckend nahm ich die Aussage hin und deutete mit dem Kopf auf die Box, die gerade ein neues Lied begonnen hatte.

"Come to me, in the night hours, I will wait for you", erklang es jetzt aus dem Lautsprecher. Das Lied hatte ich so oft gehört, dass ich es nun beinahe auswendig konnte.

"And I can't sleep", sang ich leise vor mir hin, bis eine Stimme mich aufforderte, aufzusehen und mich zwang, abrupt aufzuhören.

"Darf ich um diesen Tanz bitten?"