Kapitel 30

1.4K 73 3
                                    

Meine Augen waren schwer, als ich versuchte, sie zu öffnen. Langsam bewegte ich einen Finger nach dem anderen und stöhnte auf. Mein ganzer Körper schmerzte unglaublich.

"Ava?" Diese Stimme verlieh mir die Kraft, die Augen zu öffnen. Blinzelnd erwachte ich und sah Peter vor mir an meinem Bett sitzen , der meine Hand hielt.

"Peter?" Er nickte und Tränen standen ihm in den Augen. "Du hast es geschafft", flüsterte er lächelnd und ich wollte nicken, konnte es aber nicht, weil mein Hals in einer großen Bandage steckte. "Wie lange..? Was ist passiert?"."Pssst", sagte er nur, "du musst dich schonen. Ich erzähle es dir ok?"."Ja", wisperte ich und er begann zu sprechen. "Ich habe dich ins Krankenhaus gebracht, nachdem diese Jungen dich so zugerichtet haben. Dort wurdest du operiert und lagst seitdem im Koma. Die Chance, dass du aufwachst startete bei zwei Prozent und sank jeden Tag weiter. Heute lag sie bei 0.5 Prozent". Seine Stimme brach und er sah zur Seite. Schnell wischte er sich einmal über die Augen und sah dann wieder zu mir. "Wie lange, Peter?", wollte ich nun wissen. Das war das, wovor ich am meisten Angst hatte. "Drei Wochen". Drei Wochen war ich weg gewesen und hatte gekämpft. Drei Wochen waren meine Familie und Freunde in ständiger Angst, ich könnte sterben. Drei Wochen waren eine verdammt lange Zeit.

"Erinnerst du dich an irgendetwas, was ich oder irgendwer dir in der Zeit gesagt hat?". Nach längerem Überlegen erinnerte ich mich schließlich an eine einzige Sache. "Du sagtest, dass ich zurückkommen sollte, wie auch immer und was auch immer es kostet, weil ihr mich hier braucht. Du hast 'Whatever it takes' erwähnt. Wie das Lied an dem Abend, an dem wir Wahrheit oder Pflicht gespielt haben". Stumm nickte er und strich mit dem Daumen über meine Handoberfläche. "Ich sage schnell dem Arzt Bescheid, dass du wach bist ok?"."Klar", entgegnete ich und sah ihn an. Wie lange er wohl schon hier saß? Die Haare waren nicht gestylet sondern hingen lockig und fluffig in Teilen in seinem Gesicht, die Augen schienen Müdigkeit auszustrahlen, was auch von den Schatten unter seinen Augen deutlich wurde. "Wie lange hast du nicht mehr richtig geschlafen?", fragte ich bei seinem Anblick und sah ihn besorgt an. "Drei Wochen", lächelte er, "Seit du im Koma gelegen hast. Aber es ist ok, hörst du? Irgendwo hat es sich ja ausgezahlt". Dann drückte er einen Knopf an meinem Bett und einige Sekunden später betrat ein Arzt den Raum. Er sah mich an und riss die Augen auf. "Wie? Das ist beinahe ein medizinisches Wunder" Lächelnd sah ich ihn an und er lächelte verwirrt zurück. "Sie brauchen Ruhe, das steht fest. Wir werden ihre Familie informieren und wenn diese sich leise verhält, darf sie sie in einigen Minuten besuchen kommen". "Danke", lächelte ich müde und sah wieder Peter an. "Du musst schlafen, hörst du? Bitte". Dieser zuckte nur die Achseln und nickte, aber schenkte meinen Worten wenig Beachtung. "Du hast Priorität, verstanden?". Eigentlich wollte ich etwas erwidern, aber meine Antwort würde von Clary gestört, die die Tür aufriss und mich ansah, als wäre ich ein Geist.

"Hi Clary", flüsterte ich und musste dabei lächeln. "Avy", flüsterte sie nur und lief zu meinem Bett, wo sie mir einen Kuss auf die Wange gab. "Wir dürfen uns nicht umarmen, aber..Ich würde dich gerne so fest drücken, dass du vermutlich wieder weg wärst". Eine Träne rollte ihr über die Wange. "Oh, und hi Peter, schön dich zu sehen, Schlaf mal, du siehst aus wie eine Leiche". "Freut mich auch, dich zu sehen", lächelte der Angesprochene nur müde. Als meine Eltern den Raum betraten, lief auch mir eine Träne die Wange runter. "Hi Mom, Hi Dad", lächelte ich dann und sie sahen mich fassungslos und glücklich an.

Whatever it takes• Peter Parker & AvengersOnde histórias criam vida. Descubra agora