Kapitel 40

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Nach einer fünfminütigen Fahrt durch ein großes Feld und vorbei an einigen alten Häusern standen wir endlich wieder vor dem weißen Haus mit Holzdach, das ich mein Zuhause nannte.

Um mein verletzes Schienbein nicht zu sehr zu belasten, stieg ich nur langsam aus, nachdem Dad den Wagen geparkt hatte.

Der Kiesweg vor unserem Haus erwies sich als starker Gegner im Kampf gegen meine Krücken, den ich aber schließlich gewann.

Nach öfteren Malen des Feststeckens im Kies erreichte ich schließlich die Haustür und betrat den Flur, da meine Mutter schon mit dem Hausschlüssel vorgegangen war.

"Ich gehe mal nach oben", setze ich Nun und Dad in Kenntnis und begann, an der Treppe hochzuklettern.

Auf der Hälfte hatte ich ein System gefunden- ich nahm eine Krücke zur Hilfe und ersetze die zweite durch das Geländer.

Nachdem ich die Treppe hoch gegangen war, die in den ersten Stock führte, erklomm ich auch die weitaus kleinere Treppe, die hoch in mein Zimmer führte.

Langsam öffnete ich meine Tür, die mit einer Lichterkette geschmückt war und betrat dann mein Zimmer.

Es sah aus wie immer. Die Matratze auf der Natasha schlief, lag immer noch da und auch der Rest meines Zimmers  war unverändert. Meine CDs und DVDs standen noch an ihrem Platz im Regal über dem Schreibtisch, meiner drei Kakteen befanden sich unverändert auf dem Fensterbrett.

Eine Veränderung gab es aber doch.
Als ich auf mein großes Bett schaute, lächelte ich augenblicklich sanft.

Auf der Matratze lag Peter, ein paar Kopfhörer in den Ohren, die nicht mir gehörten links von ihm stand mein Laptop.

Langsam bewegte ich mich zu ihm und begutachtete ihn näher, da er sich nicht regte. Die gleichmäßigen Atemzüge, die Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fielen und auch die geschlossenen Augen verrieten mir, dass er wohl eingeschlafen war.

Im Schlaf sah er so unglaublich friedlich aus.

Langsam schwiff mein Blick ab von seinem nahezu perfekten Gesicht hin zu meinen Laptop.

"I AM SHERLOCK ED", las ich lautlos auf dem Sperrbildschirm des Handys und musste lächeln. Die Folge hatte ich immer schon gerne gemocht.

Peter murmelte etwas in seinem Schlaf und drehte sich dann auf die mir zugewandte Seite.

Dabei zog er seine Beine leicht an und legte seinen Kopf auf dem angewinkelten Unterarm ab.

Wie war es möglich, dass er gleichzeitig so unfassbar süß und gutaussehend war?
So etwas sollte am besten verboten werden.

"Ava?", murmelte der schlafende Peter und rührte sich dabei nicht.

Mein Lächeln wollte gar nicht von meinem Gesicht weichen.

Leise flüsterte ich zurück:
"Ich bin hier."

Ein weiteres Mal wiederholte er meinen Namen, dieses Mal klang es weitaus verzweifelter, als wolle er mich vor irgendwas beschützen oder mich suchen.

"Alles ist gut, Peter", beruhigte ich den Schlafenden und griff nach seiner warmen Hand, die schlaff neben seinem Körper lag.

Mittlerweile saß ich ebenfalls auf meinem Bett und wurde tatsächlich selbst etwas schläfrig, auch wenn es erst etwa elf Uhr waren. Wahrscheinlich war es einfach ansteckend, wenn man jemanden sah, der schlief, dass man auch schläfrig wurde.

"Ava? Träume ich nur?"

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K i t s c h a l a r m!

Whatever it takes• Peter Parker & AvengersOnde histórias criam vida. Descubra agora