Kapitel 19

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Leider wurde die Strecke plötzlich unterbrochen, da sich ein blondes Mädchen mir in den Weg stellte. "Sieh einer an, ein Neuer". Peter verzog keine Miene, sondern musterte das Gesicht des  blonden Mädchens nur. Ich hatte sie bereits erkannt, bevor sie sich betont freundlich vorstellte.
"Ich bin Kimberly oder einfach Berly. Freut mich wirklich, dich kennen zu lernen". Die Blonde wollte Peter die Hand schütteln und vermutlich ihm damit einen Zettel mit ihren Handynummer geben, aber er sah sie nur abschätzig an. "Peter, sagte er ohne jegliche Emotionen.
"Oh, du bist einer von den Rebellen. Das macht mich richtig heiß. Hast du heute Abend Zeit?". Ich  wusste nicht, wie Peter reagieren würde, aber er lächelte nur. "Ich habe also ein Date!?". Das überraschte mich jetzt. Anscheinend war er doch auf sie reingefallen.
"Dann bis heute Abend, babe. Und stimm dich drauf ein- ich bin wie ein Löwe und.."-"Ich lass euch mal alleine", sagte ich  enttäuscht und wollte gehen. Sofort sah ich Kimberlys triumphierenden Blick. Sie bekam immer ihren Willen, das hätte ich wissen müssen. Genau so wie, dass ich hätte wissen müssen, dass Peter sie mag. Warum auch nicht? Sie hatte ja aussehendstechnisch genau das, worauf Jungen achteten.
Plötzlich griff eine Hand nach meinem Unterarm. "Bleib hier, warte kurz. Bitte". Etwas verletzt sah ich Peter an, welcher mir einige Sekunden in die Augen sah und sich dann zu Kimberly drehte, die immer noch anzüglich lächelte. "Ich glaube, du hast da was falsch verstanden. Ich habe heute ein Date, ja, aber definitiv nicht mir dir, sondern mit ihr." Er deutete auf mich und ich beschloss mitzuspielen. Sofort nickte ich und lächelte sie jetzt an, während das Grinsen aus ihrem Gesicht langsam verschwand. Dann drehte sich die Blondine um und ging weg. Etwas verwirrt nickte ich Peter zu, der mich schulterzuckend ansah.

"Schätze du hattest Recht", stimmte Peter mir zu, nachdem Kimberley außer Hörweite war, "Ich verstehe genau, was du gemeint hast."
Irgendwie machte es mich froh, dass er nicht auf sie reingefallen war und kein so oberflächlicher Junge war, wie bestimmt 75 Prozent auf dieser Schule.
"Wo wolltest du hin?", unterbrach mich Peter und ich schreckte hoch.
"Oh, dorthinten zu der Bank", antwortete ich verlegen und er forderte  mich sofort mit einer Handbewegung auf, vor zu gehen. Schnell bahnte ich mir einen Weg durch die Schüler und hin zu der Bank, auf der glücklicherweise meine besten Freunde schon saßen.
"Liane, Claire, Elijah", stellte ich sie Peter vor, während ich auf jeden deutete.

"Das ist Peter, er ist neu hier".
"Hey, willkommen bei den Loosern, Mann", lachte Elijah und hielt Peter die Hand hin. Dieser schlug ein und lachte.
"Wenn ihr euch selber als Looser bezeichnet, könnt ihr nicht erwarten, dass andere euch akzeptieten".
"Es ist so, wie es ist oder? Wie sollten wir etwas dagegen machen?", fragte Claire nur lachend. 
"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg", zitierte Peter ein altes englisches Sprichwort.
"Bist du 'n Poet, oder was?", murmelte Elijah und runzelte seine Stirn.
"Ich bin so wie es ist ziemlich zufrieden. Immerhin habe ich richtige Freunde, die nicht so sind wie Kimberly und... Alison, oder wer noch dazu gehört". Liane nickte, aber ihr Gesichtsausdruck ließ mich in zweifeln. Sie hatte ihre Lippen fest aufeinander gepresst und brachte nur ein "richtig" heraus, bevor sie den Blick abwandte.

Der Pausengong schallte schließlich durch die Pausenhalle bis hin zu unserer Bank auf dem Rasen.
Mit einem Blick auf den Stundenplan stöhnte ich. "Doppelstunde Naturwissenschaften", war meine einzige Antwort auf die fragenden Blicke der anderen. "Ich habe jetzt Englisch", verkündete Elijah und stand auf, " Ich möchte nicht zu spät kommen, Ms Hudson ist eine ziemliche Furie, wenn jemand zu spät kommt". Zustimmend nickte Claire und ich stand ebenfalls auf. Peter folgte mir und holte dann auf, sodass er neben mir ging.

Whatever it takes• Peter Parker & AvengersWhere stories live. Discover now