Kapitel 56

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Fr, 13.05.2016
Mein Handy, das einen Wecker ersetzte, klingelte und vibrierte, wodurch es mich aus dem Schlaf riss. Noch müde blinzelte ich mir den Schlaf aus den Augen und stand dann gähnend aus dem Bett auf, um mich einmal zu räkeln. Schon etwas wacher machte ich mich nun auf, ins Bad zu gehen und sah dort erstmal über das Waschbecken gebeugt in den Spiegel. Meine grauen Augen waren noch trüb und die rotbraunen Haare hingen in einem verstrubbelten Dutt an meiner rechten Kopfseite.

Nachdem ich meine Haare geöffnet und gekämmt hatte, klatschte ich mir erstmal eine Hand Wasser ins Gesicht, um schlussendlich wach zu sein. Auf Schule hatte ich wirklich wenig Lust, also hatte sich an meinem Alltag eigentlich nichts verändert. Schnell trug ich etwas Mascara und Liedschatten auf und flocht mir dann meine Haare. Ein hämmerndes Klopfen an der Tür ließ mich aufschrecken. "Beeil dich mal", rief Clary von draußen. "Bin fast fertig", antwortete ich und befestigte die Frisur mit einem Haargummi. Dann nahm ich mein Handy vom Ablagebrett und schaltete die Musik aus, die ich währenddessen gehört hatte.

"Was stinkt hier so?", rümpfte Clary verärgert die Nase, während sie sich an mir vorbei ins Bad drängelte. Tadelnd blickte ich sie an:"Parfüm. Und es stinkt nicht."."Doch tut es. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest." Mit erhobenen Händen verließ ich das Bad. Clary war morgens immer etwas schlecht gelaunt, daher wollte ich es nicht drauf ankommen lassen, einen Streit vom Zaun zu brechen. Dann humpelte ich wieder in mein Zimmer und zog mir ein Kleid an, da mein Bein bei einer Hose wohl nicht mitgespielt hätte. Das Kleid gehörte mit zu meinen Lieblingskleidern und hatte einen hellbeigen Farbton. Mit einem Lächeln sah ich im Kleiderschrank das dunkelrote Kleid hängen, dass ich gestern getragen hatte. Der Abend gestern war schon toll gewesen. Mein Grinsen würde immer breiter, je länger ich mir die Bilder wieder in Erinnerung rief.

"Guten Morgen." Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich ruckartig um. Natasha, die gestern nicht da gewesen war, lag jetzt wieder auf der Matratze und setzte sich gerade auf. "Ich lege mich noch was hin, wenn du weg bist", merkte sie an und ließ den Kopf nach hinten aufs Kissen fallen. "Ich beeile mich, versprach ich und ging auf die entgegengesetzte Seite vom Bett, wo ich mich schnell umzog. Schnell sah ich mich im Zimmer um und nahm dann meine Tasche in die Hand, in der sich meine Schulsachen befanden. "Ich bin fertig.". "Dann viel Spaß in der Schule", wünschte sie noch. Beim Verlassen meines Zimmers knipste ich noch den Lichtschalter aus und langsam verdunkelte sich der Raum. Dann humpelte ich die Treppe hinunter in die Küche, wo meine Eltern und Clary bereits saßen. War jetzt eine gute Gelegenheit, ihnen von Peter zu erzählen? Ich hatte bisher einen Freund gehabt, den man als ernsthafte Beziehung zählen könnte und als ich Mom und Dad davon erzählte hatte, war Dad nicht sonderlich begeistert. Er mochte ihn mit der Begründung nicht, dass ich noch zu jung sei für so etwas ernstes. Dabei hat er dem Jungen noch eine Predigt gehalten, nie gut über ihn geredet und keine Gelegenheit ausgelassen um kleine Seitenhiebe zu verpassen. Das mag brutal klingen, aber in Dads Augen war ich eben immer noch seine kleine Prinzessin. Früher oder später würden sie es aber eh herausbekommen, da wir nun einmal im gleichen Haus wohnten.
"Dad, Mom, ich muss euch was sagen."

Und da ist Teil 2 für heute :D

Whatever it takes• Peter Parker & AvengersWhere stories live. Discover now