Ich will dich mein nennen!

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Es war absolute Stille im Haus, doch es war ihr ganz recht. Das einzige was sie im Moment wollte war ihre Ruhe, zu sehr schmerzte noch der Verrat ihres Mannes. Narcissa nahm einen Löffel und rührte ihren Tee um, sie hörte Schritte und wollte eigentlich hochsehen doch sie kämpfte dagegen an. So sehr sie es auch liebte ihren Mann zu betrachteten, sie musste jedoch stark bleiben und an ihren Sohn denken. „Was ist los meine Schöne? Du bist in letzter Zeit so still.“ Lucius nahm neben ihr Platz, er legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel während er den Tages Propheten las. Langsam rückte sie näher und lehnte sich an ihn, sie durfte sich nichts anmerken lassen. Das Klingeln an der Tür durchbrach die Stille, wie von selbst stand sie auf und flüchtete richtung Tür.

„Tante Cissy, danke für die Einladung“ Narcissa bemühte sich um ein Lächeln doch Rose hob fragend eine Augenbraue. Bevor sie etwas sagen konnte, legte ihr Narcisa einen Finger auf die Lippen. „Narcissa, ich geh jetzt, ich habe ein Termin und danach ein wichtiges Meeting, es wird spät werden.“

Er nickte Rose zur Begrüßung zu und gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. Rose folgte ihrer Tante zum Salon, sie beobachtete aufmerksam wie sie sich bewegte. „Tante Cissy, was ist passiert? Du verhältst dich so komisch..“ Narcissa schenkte Rose eine Tasse Tee ein und nahm auf der Couch Platz. „Rose ich bin gerade wirklich verzweifelt, ich dachte es wird nun alles besser doch..“ Narcissa ließ es nun zu das die Wut und die Trauer in ihr zum Ausdruck kamen.

Tränen flossen über ihre Wangen und ihr Körper fing an zu zittern. Instinktiv schlang Rose ihre Arme um sie und presste sie an sich, sie wartete ab bis ihre Tante sich beruhigt hatte. Als Narcissa sich wieder etwas gefangen hatte, entschuldigte sie sich bei Rose und wischte sie die Tränen weg.

Narcissa öffnete ihr Herz und sagte ihr alles, Rose lehnte sich zurück und sah zur Decke. Vor ihrem inneren Auge sah sie förmlich die ganze Geschichte, sie hörte die Wut in der Stimme ihrer Tante. Sie konnte es einfach nicht glauben, kaum war Lucius auf freiem Fuß schon machte er wieder Ärger. „Tante Cissy du kannst ihn nicht davon kommen lassen, bis jetzt hast du immer noch nichts gesagt, wieso nicht?!“ Narcissa sah Rose an und das Mädchen hätte schwören können, das die Kälte aus ihrem Blick sich auf ihren Körper übertragen hatte. „Ich werde ihn nicht davon kommen lassen, doch alles zu seiner Zeit meine Gute. In dem Moment wo er schwach und verletzlich ist, da werde ich zuschlagen und ihm alles sagen!“ Rose nickte und betrachtete ihre Hände: „Was ist mit Draco?“ Narcissa stand auf und ging zu einem Schrank, sie öffnete eine Schublade und holte etwas raus. Sie reichte Rose einen Brief: „Bitte sorge dafür das Draco diesen Brief erhält, mein Mann will ein Spiel spielen, dann sei es so aber jetzt bin ich am Zug!“ Rose grinste sie an: „So wie es aussieht wirst du deinen Mann daran erinnern wen er geheiratet hat!“

Narcissa lief in ihrem Zimmer nervös auf und ab. Vor kurzem hörte sie noch Stimmen, doch sie konnte sie nicht zuordnen und nun war es totenstille. Sie musste versuchen etwasherauszufinden, langsam öffnete sie ihr Fenster und hörte gespannt zu.

„Das ist ein Skandal, ich werde nicht zulassen, dass unser Name durch den Dreck gezogen wird! Jetzt verlassen Sie sofort mein Haus bevor ich mich vergesse!“ Das war die Stimme ihres Vaters, das Mädchen hörte wie jemand sich im Haus bewegte. „Ich kann Ihnen versichern das ich nur reine Absichten mit ihrer Tochter habe, ich werde sie wie eine Königin behandeln, es wird ihr an nichts fehlen.“ Das Blut in ihren Adern begann zu kochen. Diese Stimme war von Lucius Malfoy, was wollte er hier?!

„Seid Ihr den bei Sinnen, ich habe Narcissa bereits einem anderen versprochen! Woher nehmt ihr euch das Recht sie für euch zu beanspruchen!“

After all this time?... Always Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt