Der Baum der Cullens

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„Lucius, wir haben doch bestimmt noch diesen wundervollen Tee den wir damals aus Thailand mitgebracht haben. Ich würde gerne eine Tasse trinken, schließt du dich mir an?" Narcissa sah ihren Mann an und wartete auf seine Antwort. Dieser nickte und seine Mundwinkel formten sich zu einem leichten Lächeln. Bei diesem Anblick verdrehte Draco die Augen. Natürlich war er mehr als glücklich das seine Eltern sich wieder versöhnt hatten und liebten wie niemals zuvor. Doch manchmal wurde es ihm auch etwas zu viel.

Plötzlich spürte er den Blick seiner Mutter auf sich ruhen, bevor sie etwas sagen konnte verstand er bereits. „Oh nein Danke Mutter, ich möchte keinen Tee haben." Narcissa nickte und ging in die Küche. Draco und Lucius schreckten hoch als sie das Klopfen an ihrer Tür hörten. Lucius hob eine Hand um seinen Sohn zu signalisieren das er dort bleiben sollte. Etwas Misstrauisch öffnete er die Tür „Hermine, komm doch rein. Draco hatte nicht erwähnt dass du kommen würdest." Schnell schüttelte das Mädchen den Kopf „Ehrlich gesagt, wollte ich zu Ihnen, ich brauche Ihre Hilfe!" Der ältere Malfoy hob eine seiner perfekten Augenbrauen und sah sie fragend an. „Hermine?" hörte sie plötzlich Draco sagen. Ohne darüber nachzudenken stürmte sie auf ihn zu, um Draco zu umarmen. Der Slytherin Junge vergrub sein Gesicht in Hermines Locken und atmetet ihren süßen Duft ein.

Als beiden einfiel das sie nicht alleine waren, lösten sie sich etwas beschämt voneinander. Draco räusperte sich und sah seinen Vater an. „Gut, gehen wir in den Salon. Dann kannst du mir ja erzählen wie ich dir helfen kann." Draco schlang seinen Arm um Hermines Taille und zog sie an sich. Narcissa stand im Salon mit einem Tablett in der Hand. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung als sie Hermine entdeckte. „Hallo Hermine, schön dich zu sehen." Etwas unsicher betrachtete sie das Tablett in ihren Händen „Möchtest du auch eine Tasse Tee haben?" Das Gesicht der Brünetten hellte sich auf als sie nickte.

Draco holte sein Zauberstab und duplizierte die Teetasse seiner Mutter. „Also Hermine, wie kann ich dir helfen?" fragte Lucius sie und betrachtete ihr Gesicht. Es war ein seltsames Gefühl doch, seine kühlen, grauen Augen lösten in ihr nicht mehr die selben Gefühle aus, wie noch vor einigen Jahren. „Ihre Familie ist ja schon seit langem ein Teil unserer Geschichte, ich wollte wissen ob sie eventuell etwas über den Baum der Cullens wissen?" Für einen kurzen Moment entglitten ihm seine Gesichtszüge, doch er hatte sich schnell wieder im Griff. Er sah seine Frau kurz an, dann stand er wortlos auf. Hermine spürte wie eine Unruhe in ihr erwachte, sie sah zu Draco. Dieser lächelte ihr aufmunternd zu und legte eine Hand auf ihr Oberschenkel. Ein plötzliches Ploppen ließ alle im Salon kurz zusammenzucken.

Ein kleiner Hauself ging auf Draco zu und übereichte ihm eine Zeitung. Der Slytherin Junge bedankte sich und das kleine Geschöpf war kurz darauf wieder verschwunden. Beide Frauen sahen Draco an und hofften das im Tagespropheten keine schlechten Nachrichten waren. Lucius kam nun ebenfalls zurück mit einem schwarzen Buch in der Hand. „Und Draco, steht da etwas wissenswertes oder nur tratsch von alten Hexen?" fragte er belustigt und setzte sich wieder neben Hermine. „Ehrlich gesagt... in der Ilvermorny Schule wurde etwas gestohlen." Antwortete Draco gedankenverloren. Sein Vater hob den Kopf, eine Platinblonde Strähne hatte sich von seinem Zopf gelöst und hing ihm jetzt leicht im Gesicht. „Was sollte man bitte in einer Schule stehlen?" fragte er und strich sich die Strähne hinters Ohr. „Das einzige was sich zu stehlen lohnt... den Zauberstab von Salazar Slytherin."

An einem anderen Ort...

Marc wühlte durch mehrere Pergamentrollen und suchte etwas, seine großen dreckigen Finger umfassten die alten Schriftstücke und warfen sie kurz darauf wieder weg. Frustriert griff er sich ins Haar „Es muss doch hier sein, ich hatte es neulich doch erst in der Hand gehabt..." murmelte er vor sich hin. Er schloss seine Augen um sich einen Moment zu sammeln, vielleicht sollte er erstmal dem dunklen Lord eine Nachricht überbringen, das er den Zauberstab hatte und das sie nun in die nächste Phase des Plans über gehen konnten. Bevor er es sich anders überlegen konnte griff er nach seinem Zauberstab und hielt ihn sich an die Schläfe. Er konzentrierte sich auf das Gesicht des Mannes, den er über alles verabscheute. Nikolai Cullen, der Mann der stets alles bekommen hatte was Mark wollte einschließlich Ilenia. Ilenia... die schöne, starke Frau mit den goldenen Haaren und den himmelblauen Augen. Mark wusste nicht genau wann es begann, doch seit er sich erinnern kann, begehrt er diese Frau. Er hatte sich stets von der Liebe fern gehalten und war sogar jetzt noch der Meinung das er Ilenia gar nicht liebte sondern sie einfach nur besitzen wollte. Das es ihm nur um die körperliche Lust ging und das er sie für sich allein haben wollte. Er räusperte sich um wieder ins hier und jetzt zu kommen, er musste bei der Sache bleiben. Schließlich hatte er noch einen weiten Weg vor sich wenn er Ilenia wirklich haben wollte.

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