• zweiundfünfzig •

2.5K 172 9
                                    

Spencer James

Als ich aufwachte, war es total dunkel. Als ich nach dem Lichtschalter tasten wollte, fiel etwas zu Boden. Ich war also definitiv nicht in meinen Zimmer.

"Hallo?" Ich sah ein großes Fenster, der Himmel war klar zu sehen. Millionen von Sternen waren am Himmel.

Ich sah etwas rotes neben mir leuchten. Ohne nachzudenken drückte ich auf diesen Knopf und ein Piepen ertönte. Als ich mich an meiner Stirn kratzen wollte, zuckte ich zurück. Woher kam dieser Schmerz?! Jetzt spürte ich auch einen leichten Schmerz in meinem Bein und meinem Bauch.

Als das Licht anging, erschrak ich. Ich war in einem Krankenhaus?!

"Spencer!" Dad lächelte mich an, kurz darauf umarmte er mich erleichtert. "Dad, wieso liege ich hier?" Doch anstatt mir eine Antwort zu geben, weinte er. "Dad!" "An was erinnerst du dich?" Kurz überlegte ich.

"Wir vier wollten zu der Hütte von Milos Eltern", erwiderte ich und sah ihn an. "Ich bin los gefahren, Finn saß neben mir. Und dann... ist alles schwarz." Ich sah aus dem Fenster.

Oh mein Gott!

"Ich hatte wieder einen Unfall gebaut, oder? Sind die anderen okay? Ich schwöre, ich fahre nie wieder Auto!" Mein Herz fing an zu rasen. Hatte ich Finn verletzt?!

"Psh, Es ist alles gut." Dad machte eine Pause. "Pass auf, ich hole eine Schwester, die kann dir die Schläuche entfernen, Okay? Du ruhst dich aus und in der Zeit besorge ich dir erst einmal etwas zu Essen. Dann reden wir in aller Ruhe, ja?" "Wieso tust du das nicht?" Dad lachte leicht. "Ich möchte nicht unbedingt den Penis meines Sohnes berühren oder sehen. Dafür bist du schon etwas zu groß. Wärst du in Kaydens Alter, wäre das etwas anderes."

An meinen...?

Ich hob die Bettdecke an. "Oh mein Gott!", rief ich geschockt. "Warum habe ich einen Schlauch in meinem besten Stück?!" Ich ließ mich nach hinten fallen. Natürlich konnte ich mir denken, warum.

Dad lachte leicht. "Gleich hast du es geschafft." Damit verließ er den Raum. Wenig später kam ein Mann herein. "Ihr Vater hat eine Schwester bestellt- hier bin ich", grinste er. Unbewusst zog ich die Decke an mich. Männer waren ganz und gar nicht sensibel und einfühlsam. "Keine Sorge, ich bin auch ganz vorsichtig und schaue nicht hin." Er lachte.

"Sie müssen ja hin schauen!", fuhr ich ihn an und verkrampfte meine Finger in der Decke. "Ach, keine Sorge. Ich mache sowas sehr oft. Es sei denn, dein Vater soll es machen." Leicht schüttelte ich meinen Kopf.

Nach den wahrscheinlichen längsten und unangenehmsten Minuten war er dann endlich fertig und Dad kam mit etwas essbarem wieder.

"Du hast gleich um sieben ein paar Untersuchungen. Reine Routine." Ich nickte und trank ein Schluck Wasser. "Und warum?" Dad seufzte. "Du lagst fast einen Monat im Koma. 26 Tage, um genau zu sein." Ich schluckte. "Was?"

"In diesen Tagen ist viel passiert. Wahrscheinlich ist es zu viel, wenn ich es dir alles erkläre." "Wie geht es meinen Freunden?" "Gut. Finn wohnt jetzt offiziell bei diesem Liam, Nathaniel hatte seine Operation und kann in ein paar Tagen entlassen werden. Und Milo..., Milo ist eben Milo", lächelte Dad zum Schluss.

Leicht nickte ich. Finn würde mir schon alles genauer erklären. "Aber nach Spanien fliegen wir trotzdem?" Dad schüttelte seinen Kopf. "Nein. Dieses Jahr wahrscheinlich nicht." "Warum? Wenn ich einen Monat im Koma lag..., dann Ähm müssten wir in einem Monat Ferien haben. Und-" "Spencer", unterbrach er mich. "Es gibt in nächster Zeit ein paar Verhandlungen." Ich legte meinen Kopf schief.

"Laia ist aufgetaucht." Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke. "Was? Wann? Wie? Wo?" "An dem Tag, als ihr den Unfall hattet. Sie stand mit einem jungen Mann vor unserer Tür." Ich lächelte. "Ich wusste, dass sie lebt! Wo ist sie?" "Im Moment mit beim FBI. Aber es wird alles gut werden, das verspreche ich dir. Du kannst sie bald sehen. Sie war auch schon hier. Weißt du davon vielleicht etwas?"

Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein. Ich hatte so einen seltsamen Traum. Ich lag am Anfang nur mit Kayden auf einer Wiese. Später kam dann Laia dazu. Und Kayden... er hat mit uns in den Himmel geschaut. Also er konnte sehen", lächelte ich. "Es war wunderschön. Wir haben es stundenlang gemacht." Dad lächelte. "Also da warst du also die ganze Zeit mit deinen Gedanken. Du hast manchmal reagiert, aber bist nicht aufgewacht."

Dad legte sich zu mir. "Du solltest noch etwas wissen. Ich weiß, es ist viel für dich, aber es ist wichtig." Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf Dads Schulter. "Du hast nur überlebt, weil Phillip, also dein Vater, Blut gespendet hat."

Ich blieb stumm, denn ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte.

"Wie ist das alles passiert?" "Alex", flüsterte er in mein Ohr. "Aber darüber brauchst du dir keine Gedanken mehr machen. Er ist tot." Leicht nickte ich. Ich empfand nichts. In mir war es leer. Ich war auch nicht erleichtert, nein. Es war wirklich alles leer.

"Genug Informationen fürs erste. Versuch noch zwei Stunden zu schlafen. Es ist mitten in der Nacht." "Erzählst du mir dann, was genau passiert ist?" "Ja. Das machen wir alles nach den Untersuchungen." "Bleibst du bei mir?" Ich wusste, dass Dad im Dienst war. Sonst wäre er nicht hier. "Natürlich. Ich brauche im Moment jede Minute Schlaf, die ich bekommen kann."

"Warum?" Ich versuchte mich zu drehen, doch mein Knie tat weh. "Bleib so liegen. Deine Kniescheibe ist noch nicht verheilt." Ich seufzte und wollte nicht über die Folgen nachdenken. "Aber du darfst es noch niemandem erzählen, okay?" Dad flüsterte es lächelnd in mein Ohr. "Also wir werden demnächst das Haus etwas umbauen müssen, auch wenn das Kayden nicht gefällt. Laia wird wahrscheinlich zu uns ziehen, dein Vater mit seiner Frau ziehen auch hier hier. Auch wenn dir das nicht gefällt." Das stimmte. Es gefiel mir überhaupt nicht. "Aber du bekommst noch ein Geschwisterchen. Er ist schon drei."

Ja, Spencer lebt. Und gleich soooo viele Infos, die er verarbeiten muss. 🤯

Natürlich wird noch alles haargenau erklärt, aber wie immer müsst ihr euch gedulden 😝

The Tape ∣ boyxboy ✔️Where stories live. Discover now