• einunddreißig •

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Spencer James

Ich beobachtete Finn. Er aß bereits sein drittes Tortenstück. Man sah ihm an, dass er so etwas schon lange nicht mehr gegessen hatte.

Aber auch Milo war fleißig und aß bereits das vierte Stück von der Torte. "Milo, du solltest langsam aufhören. Nicht, dass du dich noch übergibst", erwiderte Dad.

Unbeeindruckt sah er meinen Vater an und schob sich eine weitere Gabel in den Mund. "Ich mein' ja nur. Es gibt bald Abendessen." "Bis dahin hat er bereits wieder Hunger", erwiderte ich lächelnd.

Milo gab mir einen Kuss auf die Wange und aß weiter. Vor ein paar Minuten kam auch Nikki an. Es stellte sich heraus, dass Liam und sie sich kannten.

Nachdem Milo mit Essen fertig war, machten wir uns auf den Weg nach unten. Dort lagen bereits die Geschenke. "Sind die etwa alle für mich?", staunte Finn. "So war es gedacht", erwiderte Liam schmunzelnd.

"Ich hab noch nie so viele Geschenke gesehen!" Es waren gerade einmal ein Päckchen und drei Tüten. Vorsichtig lief Finn zu dem Tisch und nahm eine Tüte. In dieser waren drei Jeanshosen. "Ui!" Begeistert und vorsichtig legte er die Hosen beiseite.

Dann nahm er vorsichtig die nächste Tüte. In dieser waren vier Hemden. Zwei in weiß, eins in grün und eins in blau. "Ui! Ui!"

In der dritten Tüte war eine Jacke in schwarz. "Ui! Ui! Ui!"

Ich schmunzelte. "Wenn du jetzt bei dem vierten Geschenk noch einmal dieses Ui sagst, verpasse ich dir eine!", rief Nikki aufgebracht.

Finn nahm das Päckchen und riss das Geschenkpapier ab. Gespannt sah ich ihm zu. "Was ist das?", fragte er leicht verwirrt. "Ein iPhone. Damit können wir ganz problemlos in Kontakt bleiben. Wir haben dir eine Prepaid-Karte gekauft. Wenn sie leer ist, lädt sie einer von uns wieder auf. Du hast ein Startguthaben von 30 Dollar. Liam hat es auch schon eingerichtet."

"Das kann ich doch nicht annehmen!" Finn stand von der Couch auf und sah uns alle an. "Doch, kannst du. Du hast genug gelitten. Du verdienst etwas", erwiderte Liam ruhig. "Das ist alles so teuer!" "Geld spielt für uns keine Rolle. Du bist uns wichtig."

Für mich spielte Geld eine Rolle. Doch Finn war es mir wert. Er war anders. Außergewöhnlich und ungewöhnlich.

"Dann..., danke schön." Finn sah zu Boden. "Komm schon, umarme uns und gib Spencer ein Küsschen." Finn boxte Liam, doch er wurde direkt in eine Umarmung gezogen.

"GRUPPENKUSCHELN!", schrie Milo begeistert und klebte bereits an den beiden. Lächelnd ging ich ebenfalls zu den Dreien und schon hingen wir alle aneinander.

"Zeit für eine Einführung in sein erstes Smartphone!", rief Liam und zog seinen besten Freund zur Couch.

"Das hier, mein Lieber, ist ein Apple iPhone 7. Nicht mehr das Neuste auf dem Markt, aber für dich reicht es." Finn hielt es in der Hand und begutachtete es. "Wir richten dir noch deine Touch-ID ein und dann kann es richtig los gehen."

Ich setzte mich neben Finn und hielt mir meine Rippen. Noch immer tat es leicht weh. Während Finn und Liam in das iPhone vertieft waren, beobachtete ich die anderen. Milo und Nathaniel knutschten herum, Nikki war an ihrem Smartphone beschäftigt.

Plötzlich kam Kayden in das Zimmer gestapft. "Ihr müsst das ganze Wochenende hier bleiben! Mum und Dad haben die Nachrichten geschaut. Es kommt ein Unwetter. Es soll nachts ankommen." Leicht schmunzelte ich. "Okay, danke für die Information", erwiderte ich. Kayden drehte seinen Kopf in meine Richtung, kam dann zu mir.

"Hören wir alle nachher ein Hörspiel und spielen UNO? Ich habe es noch nie mit so vielen Leuten gespielt. Das macht bestimmt Spaß!" Ich zog meinen Bruder auf meinen Schoß. "Da musst du das Geburtstagskind fragen."

Doch Finn war total in sein iPhone vertieft und tippte vorsichtig darauf herum. "Trottel?" Finn sah verwirrt auf, sah dann zu meinem Bruder. "Ja?" Kayden kicherte. "Er hat zugestimmt", kicherte Kayden fröhlich.

"Bei was?" Finn sah mich fragend an. "Ein Hörspiel anhören und UNO spielen", antwortete ich ihm. Finn nickte. "Ja, okay. Können wir machen." Und schon sah er wieder auf sein iPhone.

"Oh mein Gott! Ich kann mein eigenen Kopf erstellen?! Das ist ja krank!", rief er plötzlich. "Du kannst deinen Kopf sogar versenden. Das nennt man Memoji", erklärte Liam. "Krank." Finn bewegte seinen Kopf. "Und cool!" Er lachte. "Das Ding lacht sogar! Und spricht!"

"Ist er jetzt irre?", fragt Kayden mich. "Noch nicht. Aber vielleicht passiert das ja noch", flüsterte ich in sein Ohr. Kayden kicherte.

"Und hier verschickst du Nachrichten. Das ist ein vorbereiteter Chat mit Spencer." "Wieso habt ihr- ach, ich spare mir diese Frage."

Lang, lang ist's her (einen Monat, um genau zu sein). Habe auch ehrlich gesagt derzeit wenig Interesse am Schreiben. Und wenn ich mal Lust habe, bin ich arbeiten🦦

The Tape ∣ boyxboy ✔️Where stories live. Discover now