• elf •

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Spencer James

Ich sah Finn Morgan an. "Aber wieso bist du so gegen Fantasyfilme?", fragte ich und nahm ein Schluck meines Bieres. "Ich kann mit so etwas nichts anfangen. Es ist eben so."

Finn Morgan hatte ebenfalls ein Geheimnis, das wusste ich. Wir redeten schon seit etwas über vier Stunden. Und in dieser Zeit konnte ich viel von ihm erfahren.

Liam war bereits vor ein paar Stunden verschwunden, Milo bekam von dem Barkeeper nicht genug und hing nur an seiner Seite. Aber der Typ schien auch nicht ganz abgeneigt von Milo zu sein.

Ich sah mich um. Es waren nur noch vier andere Jungs hier, der Rest war bereits gegangen. "Okay, wir schließen gleich", erwiderte der Barkeeper und nahm unsere leeren Gläser vom Tresen. "Das kannst du mir nicht antun!" Milo kletterte auf den Tresen und hielt den Mann fest.

"Doch. Es tut mir leid. Ich muss hier noch sauber machen und ihr solltet ins Bett." "Wir müssen nicht ins Bett! Bunny, müssen wir ins Bett?" "Nein, müssen wir nicht." Eigentlich war ich hundemüde, aber Milo hätte mir das nie verziehen.

"Siehst du? Ich kann dir helfen! Ich kann mit sauber machen, strippen oder wir spielen dann noch eine Runde Strip-Billard." "Was ist Strip-Billard?", fragte der Barkeeper verwirrt. "Immer, wenn der Gegner trifft, muss man ein Kleidungsstück ausziehen."

Finn Morgan beugte sich zu mir. "Ich weiß nicht viel über Milo, aber ich weiß, dass er Billard als Hobby spielt und schon bei Meisterschaften war", flüsterte er.

"Hast du schon mal Billard gespielt?" Der Barkeeper sah Milo skeptisch an. "Nein. So schwer ist das doch aber nicht, oder?" Jetzt sah ich, dass Milo log. Er trommelte dann immer mit seinen Fingerkuppen auf irgendeinem Untergrund herum. In diesem Moment war es die Holzplatte des Tresens.

"Okay. Du hilfst mir beim aufräumen und wir spielen eine Runde. Danach bringe ich euch heim." "Deal." Milo kam zu uns. "Ich muss Nathaniels Oberkörper sehen", flüsterte er zu uns. "Der Name hört sich an wie der von einem Dämon. Hast du dir den ausgedacht?", fragte ich. "Nein. Er meinte, er heißt so."

Die anderen vier Jungs verließen die Bar. Es hatte mich sowieso überrascht, dass es hier so viele Schwule gab.

"Okay, was müssen wir alles tun?", fragte Milo, nachdem Nathaniel die Bar geschlossen hatte. "Wir tun gar nichts. Du wolltest helfen", erwiderte Finn Morgan neben mir. "Genau."

Milo und Nathaniel räumten auf, also wendete ich mich wieder Finn Morgan zu. "Also..., du meintest ja zu meinen Eltern, dass du zum FBI gehen willst." Finn Morgan nickte. "Warum?" "Ich will Mörder hinter Gitter bringen."

Unbewusst kamen wir uns mit unseren Fingern immer näher. Dann berührte mein Zeigefinger seinen. Ich dachte, er würde jetzt ausrasten, doch dies war nicht der Fall. Im Gegenteil: er hakte seinen Zeigefinger bei mir ein.

Wir beide sahen auf unsere Hände, welche auf dem Tresen lagen, dann schauten wir uns in die Augen.

Ich dachte, jetzt würde er definitiv etwas sagen, doch auch diesmal irrte ich mich.

Finn Morgan lächelte mich leicht an!

"Was willst du eigentlich studieren?", fragte er mich. "Ich weiß nicht. Medizin ist sehr interessant. Die Frage ist allerdings, ob ich es durchhalten würde." "Ich denke, du würdest es packen. Dein Vater wäre ja auch eine große Hilfe." Leicht nickte ich. "Das mag sein, aber ich bin mir trotzdem nicht sicher. Die letzten Monate waren nicht gut für mich", erwiderte ich und sah zu Milo.

"Die Frage, was passiert ist, wirst du mir nicht beantworten, oder?" "Da gibt es nichts zu erzählen. Es war einfach stressig und die Schule wurde mir zu viel", log ich und sah Finn Morgan wieder an. "Klar. Deswegen gehst du auch auf die teuerste und beste Privatschule im Umkreis. Man ist praktisch nur im Stress." "Du nicht", erwiderte ich. "Ich bin anders." "Sagt wer?" Finn Morgan verstummte.

The Tape ∣ boyxboy ✔️Where stories live. Discover now