• dreiunddreißig •

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Spencer James

Müde lief ich nach oben. Draußen tobte noch immer der schlimme Sturm, heute würde keiner mehr nach Hause kommen, so viel stand fest. Eigentlich war es nämlich geplant gewesen, dass Liam und Nikki heute gehen würden, und wir einen ‚schwulen Tag' machen würden. Aber das konnten wir vergessen.

"Guten Morgen. Kommen die anderen auch?" Ich zuckte mit meinen Schultern. "Finn, ja. Die anderen schlafen glaube noch", murmelte ich.

"Einen schönen guten Morgen!" Murrend drehte ich mich um und sah Finn. Wieso war man so gut gelaunt?! "Guten Morgen. Wie hast du geschlafen?" Stumm nahm ich mir eine Tasse Kaffee. "Sehr gut. Da unten ist es wirklich schön ruhig." "Ja, das stimmt." Mum kniff mir in meine Wange. Was sollte das denn jetzt?

"Dein Bruder und dein Vater schlafen noch. Ein wirklich süßer Anblick." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Er schläft bei euch? Er schläft sonst immer bei mir", schmollte ich dann. "Ja, aber du hast Besuch. Da ist er zu uns gekommen."

Ich setzte mich. "Du kannst gleich wieder aufstehen. Hole deine anderen Gäste." Brummend trank ich einen Schluck Kaffee und stand wieder auf. Gemütlich lief ich nach unten und weckte Liam und Nikki, welche zu 110% nackt unter der Decke lagen. "Hey, ihr Karnickel, aufstehen. Es gibt Frühstück."

Liam sah mich müde an und nickte. "Zehn Minuten?" "Okay." Als Nächstes lief ich zu Milo und Nathaniel. Diese kuschelten miteinander und schliefen noch. Sie waren wirklich ein süßes Paar.

"Hey, ihr beiden. Es gibt gleich Frühstück." Nate öffnete bereits seine Augen. "Ist gut", murmelte er. Zufrieden nickte ich und verließ wieder das Zimmer.

Als ich gerade nach oben wollte, kam Finn zu mir. Er kam zu mir und küsste mich. Lächelnd erwiderte ich und drückte ihn an mich.

"Was war das?", fragte ich lächelnd, als wir uns gelöst hatten. "Mir war danach. War es falsch?" "Nein", lächelte ich und küsste ihn.

"Hey, ihr Karnickel. Aufstehen, es gibt Frühstück", wurde ich plötzlich nachgeäfft. Neben uns stand Liam. "Lass von meinem Freund bitte noch etwas übrig." Ich grinste. "Vielleicht."

Sanft gab ich Finn einen Kuss. "Darf ich dich denn auch in der Schule küssen?" "Du darfst erst einmal meine Hand halten, mehr noch nicht." Ich grinste. "Okay."

Gemeinsam liefen wir zurück nach oben und setzten uns an den Esstisch, als Dad und Kayden den Raum betreten. "Guten Morgen!", rief mein kleiner Bruder und kam zu mir gestiefelt, um mich zu umarmen.

"Na du, hast du gut geschlafen?", fragte ich den Kleinen. "Ja, und du?" "Ja." Glücklich setzte sich mein Bruder auf seinen Platz.

"Guten Morgen." Nikki kam zu uns. Sie trug ein T-Shirt von Liam. "Kommen Milo und Nathaniel auch?", fragte Mum mich und stellte eine Kaffeekanne auf den Tisch. "Geweckt habe ich Nathaniel", antwortete ich und zuckte kurz mit den Schultern, als ich eine Hand auf meinem Knie spürte.

Ich sah zu Finn, doch dieser sah nur auf den Tisch. Er war süß. Richtig süß. Bei ihm konnte ich Ich sein und den ganzen Mist der letzten Monate vergessen. Ich würde gerne mehr Zeit mit ihm alleine verbringen.

Der Tisch war nun fertig gedeckt und ich schnappte mir als erstes ein gekochtes Ei. "Spielen wir nachher alle UNO?", fragte Kayden glücklich in die Runde. "Mein Schatz, lass deinem Bruder und seinen Freunden doch ein bisschen Luft. Sie haben bestimmt etwas anderes vor."

Kayden wurde sofort traurig und biss lustlos von seinem Brötchen ab. "Also ich finde, UNO ist eine tolle Idee!" Milo umarmte meinen Bruder von hinten. Na endlich waren die beiden da.

"Wirklich?", fragte Kayden aufgeregt. "Oh ja. Du bist ein guter Gegner. Von dir kann man so viel lernen, vor allem Finn und Nathaniel. Den beiden müssen wir Unterricht geben, so schlecht sind sie." Kayden kicherte. "Da hast du recht!"

"Gut, dann spielen wir alle nachher UNO. Aber jetzt wird in Ruhe gegessen." Sofort war mein kleiner Bruder glücklich. Lächelnd fing ich an zu essen.

Während des Frühstücks unterhielten wir uns alle miteinander, als Milo plötzlich schrie. "Da draußen schleicht jemand rum!" Verwirrt sah ich hinter mich, doch am Fenster stand niemand.

"Ich schwöre, da war jemand. Ein Mann! Blonde Haare, ziemlich groß." Ich verdrehte meine Augen und stand auf, lief zur Haustür. Diese öffnete ich und sah mich um.

Dann grinste ich. "Tommy, was tust du hier?", rief ich. Erschrocken drehte er sich um. Dann kam er zu mir. "Ich wollte mit dir reden, aber dann habe ich gesehen, dass Milo da ist. Ich denke, das ist keine so gute Idee."

"Du bist klitschnass. Komm rein. Irgendwann muss er auch mit dir reden." Tommy biss sich auf seine Unterlippe. "Er hat auch diese Blackouts, oder?", fragte er leiser. Ich nickte. "Ja, hat er. Wieso?" "Patrick hatte wieder einen. Er war fast so weit, da raus zu kommen, Spencer. Aber er kann es ohne Milo nicht schaffen. Er denkt, Milo ist tot, verstehst du?" Ich nickte und nahm seine Hand, zog Tommy in den Flur.  "Hol dir ein paar Sachen und zieh dich um. Ich erkläre es Milo vorsichtig." Dankbar nickte er und lief nach oben.

Ich schloss die Haustür und lief zurück ins Esszimmer. "Milo, kann ich dich kurz sprechen?" "Ich esse!", fuhr er mich mit vollem Mund an. "Ich will das aber nicht vor meinem Bruder erzählen." "Ey, ich bin schon acht!", rief Kayden sofort.

Grummelnd stand Milo auf und folgte mir mit seinen belegten Brötchen. "Was ist denn so wichtig?" "Tommy ist oben in meinem Zimmer. Und er möchte nur mit dir reden."

Doch bei Milo brannten sofort alle Sicherungen durch. Er gab mir seine Brötchen und rannte nach oben.

Lang, lang ist's her🙈 liest das hier noch jemand? Ich habe so ein schlechtes Gewissen 🙈🙈🙈

The Tape ∣ boyxboy ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt