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Wie beim ersten Mal, als ich in Civita war, war ich auch an diesem Tag mehr als begeistert vom Kapitol. Die schönen Gebäude und die gutgelaunten Menschen überall brachten mir eine unverkennbare Freude und ich genoss den Weg durch die Straßen bis zum Schloss. Am Eingang des Schlosses, bat ich den Bediensteten dem König Bescheid zu geben, dass ich ihn gerne sprechen würde und keine zehn Minuten später stand ich mit Rhaka und Marigold hinter mir vor dem König im Thronsaal. Er sah mich breitlächelnd an und ich lächelte freundlich zurück.

„Willkommen Gwenneth. Es freut mich dich so schnell schon wiederzusehen. Wie ist es dir ergangen? Was hat Graf Rhalgar gesagt?", fragte der König neugierig und ich schluckte. „Es freut mich ebenfalls euch zu sehen, eure Hoheit. Mir geht es so weit ganz gut, doch ich kann nicht sagen, dass das Gespräch mit dem Grafen gut verlaufen ist. Er kündigte mir meine Arbeit und verwies mich dem Grafenhaus." Der Blick des Königs wandelte von lächelnd zu traurig bis hin zu wütend und ich sprach eilig weiter. „Ich möchte Euch allerdings jemanden vorstellen. Das sind Comtesse Rhaka Raewyn und ihre Leibgarde Marigold." Ich deutete nacheinander auf die Beiden und grinste den König dann schief an. „Comtesse Rhaka hat sich aus dem Grafenhaus geschlichen und wir sind seit ein paar Tagen auf Rundreise durch das Land, um so viel wie möglich zu sehen. Da ich Euch berichten wollte, wie das Gespräch mit dem Grafen lief, dachte ich, ich bringe Euch die Comtesse einfach mit." Freudig sprang der König von seinem Thron auf und lief direkt zu Rhaka. Sie knickste tief vor dem König nieder, genau wie Mari, und sah ihn dann lächelnd an.

„Comtesse, Ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich mich freue Euch endlich kennenzulernen.", sagte der König dann und gab Rhaka einen leichten Handkuss. „Vielen Dank, Majestät. Es ist mir ebenfalls eine Freude und eine Ehre Euch kennenzulernen." „Ich bin sehr froh, dass du die Comtesse mitgebracht hast, Gwenneth. Tausend dank.", der König wandte sich kurz zu mir, bevor er wieder mit Rhaka sprach, „Ich bitte Euch, bleibt zum Essen und über Nacht. Ich bin mir sicher es gibt jemanden, der Euch noch dringender kennenlernen möchte als ich." Rhaka nickte dankend und sah dann zu Mari und mir. „Ich bleibe gerne, doch nur wenn Gwenneth und Mari ebenfalls bleiben dürfen." „Aber natürlich, ich gebe jeder von euch ein Zimmer im selben Flügel. Vorerst aber eine andere Sache." Der König drehte sich zum Eingang „Bringt Prinz Finnian her. Ich muss ihn sprechen." Der angesprochene Bedienstete verschwand sofort durch die Tür und kam keine fünf Minuten später mit Finnian und Kellan im Schlepptau zurück. Beide traten zu uns und der König deutete freudig auf Rhaka. „Darf ich vorstellen, das ist Comtesse Rhaka Raewyn."

Der Moment in dem Prinz Finnian verstand, wer vor ihm stand, war begeisternd. Seine Augen weiteten sich und auch Rhaka sah Finnian aufgeregt an und beide wussten kaum was sie sagen sollten. Finnian machte Anstalten sich etwas zu sagen, doch es kam nichts über seine Lippen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, bis mir auffiel, dass Kellan sich neben Mari begeben hatte und sich beide freudestrahlend umarmten und unterhielten. Sofort fühlte ich mich wie das fünfte Rad am Wagen und wusste nicht was ich machen sollte. Als der König sich räusperte, verstummten Mari und Kellan und Finnian schaute von Rhaka auf zu seinem Vater. „Ich bin sicher ihr habt euch viel zu erzählen, also schlage ich vor ihr begebt euch an einen privaten Ort und unterhaltet euch dort. Derweil könnt ihr beiden euch mit Kellan an einem anderen Ort aufhalten, die beiden werden keine Leibgarde benötigen." Ich nickte nur und sah zu, wie Finnian Rhakas Hand nahm und beide durch die Tür hinausgingen. Kellan würdigte mich keines Blickes – wie unerwartet – und bot Mari an, ihr das Schloss zu zeigen. Sie willigte ein, lächelte mich kurz an und verschwand ebenfalls mit Kellan. Mein Blick wanderte zum König, der mich mitleidig aber aufmunternd ansah.

„Vielen Dank für Eure Gastfreundschaft. Ich werde erstmal in den botanischen Garten gehen, wenn das für Euch in Ordnung ist." Der König nickte nur und setzte sich dann wieder auf seinen Thron, als ich mich schon auf den Weg zum botanischen Garten machte.

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