Your daughter

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Teddy Lupin & Remus Lupin x Sirius Black
Harry Potter
Genderfluid, Gay

Wörter: 1136

"Teddy, kommst du zum Essen?" rief Remus. Er klopfte nur kurz gegen die Tür und öffnete sie dann, um nach seinem Sohn zu sehen. Dieser stand in der Mitte des Raums und sah seinen Vater geschockt an. Seine blauen Haare waren nicht kurz, sie fielen lang über seine Schultern. Er trug ein Kleid. 

Wahrscheinlich, weil er sich erschrocken hatte, veränderte sich die Länge und Farbe seiner Haare schnell hintereinander und es endete mit dem kurzen, wuscheligen blauen Haar, das er immer hatte, wenn er es nicht veränderte. 

"Kommst du runter?" fragte Remus lächelnd. Teddy nickte und schüttelte dann den Kopf und nickte dann wieder. "Babe, es dauert noch einen Moment!" rief Remus nach unten. "Darf ich reinkommen?" fragte er dann an Teddy gewandt. Dieser nickte unsicher, woraufhin Remus das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. 

Er setzte sich auf das Bett und sah zu, wie Teddy einen Hoodie anzog, als würde es das Kleid verstecken. "Ich hab vergessen abzuschließen." murmelte er, "Du solltest das nicht sehen." "Das habe ich mir gedacht. Willst du mir trotzdem etwas sagen?" Remus war nervös, er hatte immer versucht, der beste Dad für Teddy zu sein und eigentlich war Teddy immer zu ihm gekommen, aber das hatte er ihm verheimlicht. 

Teddy kam zu seinem Dad und setzte sich neben ihn auf die Bettkante, hielt aber noch ein ganzes Stück Abstand. "Ich-" begann Teddy, schwieg dann aber doch. Remus lächelte. "Du siehst hübsch aus. Ein schönes Kleid. Woher hast du es?" "Ich habe es von Dracos Mum. Sie hat Sachen aussortiert und Harry, Draco und ich waren da und haben geholfen beim Entrümpeln. Narcissa hat gesagt, was mir gefällt kann ich behalten. Ich denke, sie meinte Schmuckstücke, alter Malereien... Aber ich mochte das Kleid und  hab's mitgenommen, als es keiner gemerkt hat." murmelte Teddy.

"Oh. Es sieht hübsch aus. Nur nicht wirklich punk." Remus gab Teddy lachend einen kleinen Stoß. Teddy lachte: "Ja, ich glaube auch nicht, dass das die Intension von Narcissa war." Remus schmunzelte und sah Teddy an.

"Dad?" fragte er unsicher. "Ja, Kleiner?" "Ich bin genderfluid. Es ist keine Phase und- Ich-" "Okay. Also... Bist du heute meine Tochter?" fragte Remus und sah auf das Kleid. Er sah, wie die Haarspitzen seines Kindes ein wenig länger wurden, bevor sie nickte. 

"Ändert das etwas außer deine Pronomen? Deinen Namen oder-" "Nein. Ich will weiter Teddy heißen. Nur- Wenn es ein Jungs-Tag ist, ist Edward oder Ted vollkommen okay und Ted geht auch an Nonbinary-Tagen, aber-" "An Mädchen-Tagen nur Teddy, verstanden." Teddy wurde rot und umarmte ihren Vater fest. 

"Komm, Kleine, Papa kann mit dem Essen noch einen Moment warten, ich will dir was zeigen." Remus nahm die Hand seiner Tochter und zog sie sanft mit zur Tür, blieb dann aber nochmal kurz stehen. "Zieh den Hoodie aus." sagte er, "Du sahst in dem Kleid so toll aus, du musst es nicht verstecken." Teddy sah an sich herunter, dann zog sie den Pullover wieder aus.

"Willst du, dass Papa es auch erfährt?" "Kannst du es ihm sagen? Ich trau mich nicht. Ich will da sein, aber ich kriege es nicht nochmal raus." "Okay." sagte Remus. Er ging den Flur entlang bis zur Treppe, die zum Dachboden führte. "Ich weiß, du hast deine Mum nie wirklich kennengelernt, aber für den Fall, dass du mal mehr über sie wissen willst oder so etwas, habe ich ihre Sachen aufgehoben." erklärte Remus und ging die Treppe nach oben. 

Teddy folgte ihm. "Dad? Hast du Mum geliebt?" "Ja. Ja, ich habe deine Mutter sehr geliebt. Sie war nur leider nicht die Richtige. Ich habe deinen Papa einfach mehr geliebt." "Ich habe Papa sehr lieb. Und dich auch. Nur... Ihr wart so schnell zusammen, dass... Ich denke manchmal du hast Mum nie geliebt." Remus blieb stehen und drehte sich zu seiner Tochter um. Dann seufzte er und setzte sich auf die Stufe, auf der er eben noch stand. 

"Ich habe Sirius kennengelernt, als ich 11 war. Damals in Hogwarts. Vier Jahre später habe ich mich in ihn verliebt und nochmal ein halbes Jahr später habe ich ihn zum ersten Mal geküsst und wir sind zusammengekommen. Und wir sind es geblieben, bis 21. Ich weiß, es waren nur sechs Jahre, aber er war die Liebe meines Lebens. Und plötzlich war er weg. Ich habe ihn verloren, ich dachte er hat unsere besten Freunde verraten, jemanden getötet. Ich war auf einmal ganz allein, meine Welt ist zusammengebrochen." 

Teddy setzte sich neben ihren Vater und schlang ihre Arme um seinen Oberarm. Sie legte ihren Kopf auf die Schulter ihres Dads. 

"12 Jahre später habe ich ihn wiedergesehen und ich habe herausgefunden, dass er unschuldig ist. Aber ich wollte nicht, dass er mich je wieder so verletzt. Also habe ich ihm keinen zweite Chance gegeben und wir sind Freunde geblieben. Dann habe ich deine Mum kennengelernt. Im Nachhinein betrachtet hat sie mich extrem an Sirius erinnert. Ich hab mich in sie verliebt, wir haben geheiratet und dann warst da irgendwie du. Kleiner Unfall." "Hey!" lachte Teddy und boxte ihren Dad.

Dieser lachte nur und gab ihr einen Kuss auf die blauen Haare, die mittlerweile wieder über ihre Schultern fielen. 

"Als sie gestorben ist, war das furchtbar für mich und ich habe sie so sehr vermisst. Ich war auf einmal allein mit einem winzigen zerbrechlichen Wesen und hatte keine Ahnung, was ich tun soll. Aber Sirius war da, er hat dich nachts gefüttert, wenn ich nach unzähligen Albträumen endlich schlafen konnte, er hat deine Windeln gewechselt, ist mir dir durch den Park gegangen. Er war ein toller Vater - das ist er bis heute. Ich habe nie aufgehört Sirius zu lieben und deswegen hat er irgendwann seine zweite Chance bekommen. Ich liebe deine Mum sehr. Aber Sirius ist meine große Liebe." 

"Ich bin froh, dass du mit Papa glücklich bist." Remus lächelte. Er griff die Hand seiner Tochter und stand wieder auf: "Na komm." Remus ging zu einem Stapel Kartons, der in einer Ecke des Dachbodens stand. "Das sind die Sachen deiner Mum. Riecht sicher alles nach Karton, aber wenn wir sie waschen, ist es sicher alles wieder okay. Du kannst dir später aussuchen, was du möchtest. Aber jetzt gehen wir zum Abendessen, sonst wird Papa noch sauer." 

"Danke, Dad." Remus lächelte: "Ich hab dich lieb, meine Kleine." 

Als sie unten ankamen, saß Sirius schon am Tisch. "Wir haben eine Teilzeittochter, Babe." sagte Remus und gab seinem Mann einen Kuss. "Was?" fragte Sirius verwirrt. "Unser Kind ist genderfluid." "Oh. Cool." sagte Sirius lächelnd. Remus ging zu der Tafel, die am Kühlschrank hing und schrieb darauf: "Teddy: She/Her"

"Du kannst deine Pronomen jeden Morgen dran schreiben." sagte er zu Teddy. Sie begann zu strahlen. "Hinsetzen, das Essen wird kalt!" rief Sirius und klopfte auf den Tisch. Lachend setzte Teddy sich hin und auch Remus nahm Platz.

LGBTIA+ OneshotsWhere stories live. Discover now