Make it stop hurting

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Draco Malfoy x Harry Potter
Harry Potter
Gay, Trans ftm

⚠️TW Dysphoria

Wörter: 933

Draco betrat die Wohnung und begann sofort sein Hemd aufzuknöpfen. "Hey, ganz ruhig." sagte Harry und drückte hinter sich die Tür zu. "Meine Schultern bringen mich um! Mein Rücken tut weh und ich kriege kaum Luft, ich habe keine Zeit für ganz ruhig." 

Harry griff Dracos Hüften und umarmte ihn, um ihn zum Stehenbleiben zu bringen. Dann strich er ihm vorsichtig das Hemd von den Schultern, sein weißes Unterhemd folgte. Sanft küsste Harry ihn. "Es tut gleich nicht mehr weh." flüsterte er und krempelte den Saum von Dracos Binder nach oben, bevor er ihm half ihm aus dem Kleidungsstück.

Draco streckte sich und dehnte sich. Harry stellte sich hinter ihn und strich seinen Rücken entlang. "Du bist wunderschön." sagte er sanft. Draco lächelte schwach: "Danke." 

"Kannst du- Bitte- Ein Shirt-" Harry lächelte, drückte Draco einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann. Draco sah an sich herunter. Seine Brüste sahen so falsch, so fehl am Platz aus. Warum hatte er sie überhaupt?

Er verschränkte die Arme vor der Brust, versuchte seine Brust so nah an sich zu drücken, wie möglich, hoffend, dass seine Brust flacher wirken würde. Aber es brachte nicht wirklich etwas. 

Harry kam mit dem Shirt zurück und zog es Draco sanft über. "Ist alles okay?" fragte er und gab seinem Freund einen sanften Kuss. "Ja. Alles gut." murmelte Draco. Harry bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er nahm Dracos Hände und zog ihn mit sich zur Couch. 

Sie setzten sich und Draco sank einfach in sich zusammen, ließ sich gegen Harry fallen. Der Jüngere strich vorsichtig über die Haare seines Freundes und gab ihm einen Kuss. "Hey, was ist los? Dir geht es offensichtlich nicht gut. Aber ich bin hier, ich bin bei dir. Ich verspreche es, ich werde nicht weggehen."

"Ich hasse das..." murmelte Draco, "Es tut so weh... Es tut so unglaublich weh, wenn ich meinen Binder trage - Mein Rücken, ich kriege kaum Luft, meine Schultern... Aber so tut es noch so viel mehr weh, es- Es ist als ob mein Körper versucht, mich zu töten... Es- Mach, dass es aufhört! Bitte!" Harry setzte sich auf Dracos Schoß und nahm ihn fest in den Arm. 

"Es ist okay... Shhh~! Ich weiß, dass es weh tut. Aber es wird nicht immer so sein." "Es ist jetzt so und es tut jetzt so unglaublich doll weh." schluchzte Draco. Er schloss die Augen und drückte das Gesicht in Harrys Brust. Er wusste, wenn er sich jetzt selber ansehen würde, würde alles nur schlimmer wehtun und er würde über noch mehr von seinem Körper nachdenken. 

Er hatte Angst, seine Hände anzusehen. Er hatte Angst, zu sehen, wie er saß oder wie seine Kleidung an seinem Körper lag. 

"Mir ist schlecht..." flüsterte er leise. "Ich weiß. Shh~! Es tut mir so leid. Ich weiß, du hast Schmerzen. Und ich würde dir so gerne helfen. Aber ich kann nicht. Ich-" "Bleib- Bitte bleib einfach hier." flüsterte Draco schwach. "Natürlich." Harry umarmte seinen Freund, lehnte seine Wange gegen den Kopf des Älteren. 

"Willst du zu deinem Dad?" fragte Harry leise. Draco schüttelte den Kopf. 

Er liebte seinen Vater und es fühlte sich so gut an, dass sein Vater ihn als Jungen akzeptiert hatte und ihm sogar den Namen gesagt hatte, den er bekommen hätte, wäre er damals bei seiner Geburt als biologischer Junge auf die Welt gekommen. 

Draco hatte sich damals einen anderen Namen ausgesucht gehabt, aber als er erfahren hatte, dass sein Vater ihn Draco genannt hätte, wollte er diesen Namen tragen. Und das tat er nun. Und er liebte ihn. 

Harry saß still auf seinem Schoß, streichelte nur die hellen Haare und gab seinem Freund hin und wieder sanfte Küsse. 

"Ich dachte, es würde besser werden. Irgendwann würde es besser werden. Es tut weh... Es hört nicht auf, weh zu tun. Es ist jedes Mal aufs neue so verdammt schmerzhaft. Ich habe 17 Jahre lang gelebt, ohne dass es weh tat, wieso jetzt? Wieso hört es nicht mehr auf?" 

Harry schwieg. Er wollte seinem Freund unbedingt helfen, er wollte nicht, dass er Schmerzen hatte. Aber er wusste nicht, was er tun sollte. Nichts würde ihm von dem Schmerz befreien. Sie hatten über eine OP nachgedacht, aber Draco war zu jung. Er konnte sie noch nicht machen lassen.

"Shh~!" versuchte Harry es erneut, aber er wusste, dass es nichts brachte. "Wollen wir uns hinlegen?" fragte er leise. "Ich-" Draco atmete tief durch, versuchte sich zu fassen. 

Dann nickte er stumm. Harry stand auf, griff Dracos Hand und sie gingen zusammen ins Schlafzimmer. Draco zog sich schnell aus, ließ nur seine Boxershorts und sein Shirt an. Dann beeilte er sich, unter die Decke zu kommen, um sich zu verstecken. Harry folgte ihm kurz darauf.

Er kuschelte sich an Draco und gab ihm einen Kuss. "Du bekommst die OP sobald, wie möglich. Ich verspreche es." Draco lächelte und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Stirn. 

"Danke, Harry. Für alles. Du bist so perfekt." "Bin ich nicht. Ich versuche nur zu sein, was du verdienst." Draco schmunzelte und küsste seinen Freund erneut, nahm ihn ein wenig fester in den Arm. Er schloss die Augen und legte den Kopf an den Hals seines Freundes.

Harry streichelte ihn immer noch, küsste ihn und versuchte alles, um ihn so gut wie möglich zu beruhigen und gleichzeitig ihn abzulenken, damit er schlafen konnte, ohne über seinen Körper nachdenken zu müssen. Sie sprachen leise miteinander, kuschelten und küssten sich immer wieder leise, bis Draco schließlich einschlief. 

Harry blieb noch eine Weile wach, streichelte ihn und passte auf, dass er nicht wieder wach wurde. Dann schlief auch er ein. 

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