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Lucien O'Donnell x Oliver Blackwood
Boyfriend Material
Gay

Wörter: 1216

"Oliver, du wirst nicht glauben, was passiert ist! Mein-" Oliver lachte und legte seine Hände an Lucs Wangen: "Hallo erst mal. Kann ich bitte einen Begrüßungskuss bekommen, bevor du mir dein ganzes Lebensdrama erzählst?" "Oh, klar. Hi." Luc grinste seinen Freund an, bevor er sich ihm entgegenstreckte und ihn küsste.

Oliver setzte sich auf die Parkbank und sofort ließ Luc sich neben ihn fallen, legte seine langen Beine über Olivers Schoß und reichte seinem Partner dann eins der beiden Sandwiches. "Okay, jetzt bin ich bereit. Go all Bridge on me. Obwohl ich finde, dass du dich nicht an ihr orientieren solltest, was das betrifft." lachte Oliver und entfaltete die Tüte.

"Du wirst es nicht glauben! Mein- Oh warte, tauschen." Er griff Olivers Sandwich und gab ihm das andere, da er feststellte, dass Olivers Salami darauf hatte und sein eigenes nicht. Oliver schmunzelte. Er liebte es seine Mittagspausen mit Luc zu verbringen, aber es war auch meist sehr chaotisch.

"Mein Bettrahmen ist heute Nacht zerbrochen! Ich meine, so richtig! Nicht nur so ein bisschen, wie der Holzleim hat nicht mehr gehalten! Zerbrochen!" Oliver lachte: "Sollte ich nachfragen, wie das passieren konnte?" "Ich weiß es nicht! Vielleicht ist es geschimmelt, ich war ziemlich lange ziemlich depressiv." Oliver schmunzelte, sagte aber nichts.

"Das Problem ist... Ich kann mir gerade echt kein neues Bett leisten. Anfang des Monats ist schließlich erst meine Waschmaschine kaputt gegangen und-" Luc stöhnte genervt auf. Es war ihm eigentlich ziemlich egal, dass er eine Weile nur auf seiner Matratze auf dem Boden schlafen konnte. Aber es war ein bisschen peinlich, weil Oliver so gut verdiente, dass es für ihn kein Problem wäre, ein neues Bett und eine neue Waschmaschine in einem Monat zu kaufen.

Dazu musste man sagen, dass sein Job um einiges besser war als Lucs.

"Was, wenn du dir kein neues Bett kaufen müsstest?" fragte Oliver.

Luc lachte und hielt sich die Hand vor den Mund, da er immer noch kaute. "Na ja, ich würde nicht sagen, dass ich genug Tischler in mir habe, um es selbst zu reparieren. Und ich glaube nicht, dass du noch zu mir kommst, wenn du mit mir auf dem Boden schlafen musst."

"Ich meinte, dass du bei mir schlafen könntest." "Bis ich mein nächstes Gehalt kommt?" Oliver kratzte sich im Nacken: "Lucien... Schalt dein Hirn an." Luc war immer noch genauso verwirrt wie vorher.

"Lucien, ich frage dich, ob du bei mir einziehen möchtest. Nicht bis dein nächstes Gehalt kommt, sondern bis... na ja, für immer?" Luc starrte seinen Partner einfach nur mit offenem Mund an. "Könntest du bitte irgendetwas sagen?" fragte Oliver, "Das ist... Irgendwie wichtig für mich."

"Warum? Warum solltest du das tun wollen? Du hasst, dass ich meine Wäsche nicht in den Korb werfe und dass ich mein Geschirr nicht sofort abwasche oder die Take-out-Behälter nicht sofort wegschmeiße."

Oliver verzog das Gesicht und drehte sich weg, vermied Augenkontakt so gut er konnte: "Es war nur ein Vorschlag. Wir sind seit fast zwei Jahren zusammen, ich dachte... Vergiss, dass ich es angesprochen habe. Ich kann dir Geld für ein neues Bett geben. Oder ich lasse es einen Freund ansehen, ich kenne jemanden. Und natürlich kannst du bei mir schlafen, bis das Problem-"

"Oliver!" unterbrach Luc ihn. Er hatte sein Sandwich aufgegeben und wieder zurück in die Tüte gesteckt. Noch immer sah er Oliver an, als hätte er irgendwie den Verstand verloren. "Ja?" fragte Oliver und sah Luc endlich wieder in die Augen. "Du meinst das ernst? Du willst mit mir zusammen wohnen?"

Jetzt sah Oliver vollkommen ungläubig aus: "Natürlich meine ich das ernst, Lucien. Ich liebe dich und mir sind die Wochentage, an denen ich fast zu spät zur Arbeit komme, nur weil du mich überzeugst noch etwas liegen zu bleiben und mit dir zu kuscheln so viel lieber, als die Tage, an denen ich alleine aufwache und hoffe, dass du dir in der Nacht ein Glas Wasser geholt und mir drei vollkommen sinnfreie Textnachrichten geschrieben hast. Ich will dich nicht abgehetzt in einer Mittagspause sehen, nur weil unsere Nachmittage verplant sind. Ich will zu dir nach Hause kommen, komplett verbranntes Essen riechen und mich fragen, was zum Teufel du jetzt wieder angestellt hast, während ich im Kopf schon eine Entschuldigung an meine Nachbarn ausformuliere, weil du irgendeine alte Rockband mal wieder viel zu laut spielst!"

"Und die Take-out-Behälter und das dreckige Geschirr?" "Ich habe einen Geschirrspüler und ich stelle dir einen Mülleimer neben die Couch." "Das passt nicht in deine Einrichtung." murmelte Luc. "Gott, Lucien, weißt du, wie egal mir das ist? Streich die Wände lila und färb die Möbel orange, wenn es dich glücklich macht, nur... sei da. Wenn du es willst. Ich kann es verstehen, wenn dir das zu schnell geht. Ich weiß-"

"Oliver!" unterbrach Luc ihn wieder. Olivers Satzende verschwand in einem Seufzen seinerseits. "Halt die Klappe." flüsterte Luc und beugte sich zu seinem Freund, um ihn zu küssen.

"Du musst meinen Mietvertrag kündigen, ich habe keine Ahnung, wie das geht." "Ist das ein Ja?" "Ja, du Idiot!" "Hey, nur einer von uns arbeitet für Mistkäfer. Überlege dir genau, wer von uns der Idiot ist." Luc musste lachen, drückte seine Lippen wieder auf Olivers.

~*~*~

Oliver legte sich neben Luc in sein - nun ihr - Bett und zog ihn an sich, drückte ihm einen Kuss auf die nackte Schulter. "Kannst du das kurz pausieren?" fragte Oliver und nickte zu Lucs Handy, auf dem gerade die grausigen Details eines True Crime Falls beschrieben wurden.

Bereitwillig pausierte Luc sein Video und schmiegte sich näher an den warmen Körper seines Partners. Vielleicht würde er Oliver irgendwann noch überzeugen können, seine Pyjamaoberteile nicht zu tragen. Er arbeitete hart für den Körper, den er hatte, er könnte ihn wenigstens ein bisschen zeigen.

"Ich habe darüber nachgedacht, was du gesagt hast, als ich vorgeschlagen habe, dass wir zusammenziehen." "Was habe ich gesagt?" fragte Luc lachend. Er warf einen Blick über seine Schulter, um Oliver ansehen zu können.

"Dass ein Mülleimer nicht zu meiner Einrichtung passen würde." "Und ich hatte recht! Du hast keinen Mülleimer neben die Couch gestellt!" lachte Luc und streckte in einer Art Triumph seinen Arm in die Luft.

"Du wohnst auch erst seit einigen Tagen offiziell hier und du hast bisher noch kein Take-out bestellt oder mitgebracht. Aber das ist auch nicht, was ich meine." Luc drehte sich nun endgültig um und sah seinen Freund fragend an.

"Es ist meine Einrichtung. Und ich will nicht, dass es sich für dich so anfühlt. Also hatte ich überlegt, dass wir sparen, ich dieses Haus und meine Möbel in weitem Sinne verkaufe und wir suchen uns etwas Eigenes. Ein Haus, das wir zusammen einrichten und gestalten und zusammen bezahlen, sodass es wirklich uns beiden gehört." Ein Lächeln breitete sich auf Lucs Gesicht aus: "Das klingt unglaublich."

"Und vielleicht, wenn es vom Haus und unserer Zeit her passt..." Oliver hatte keine Chance den Satz zu beenden, da schrie Luc schon: "Einen Hund! Wir holen uns einen Hund!" Oliver schüttelte nur lachend den Kopf und zog seinen Freund an sich. Er wusste, dass Luc darauf gewartet hatte. Und er hatte sowieso vorgehabt, sicher zu gehen, dass ihr neues gemeinsames Zuhause auch einen Hund beinhalten konnte.

Er würde Luc die Deutsche Dogge noch ausreden müssen, aber etwas in der Größe eines Labradors sollte auf jeden Fall drin sein.

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