Not a responsibility

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Hannibal Lecter x Will Graham
Hannibal
Gay, Trans ftm

⚠️TW slightly Dysphoria

Wörter: 775

Will lag auf dem Bett und starrte einfach nur ins Nichts. Er war müde und irgendwie fühlte sein ganzer Körper sich komisch an. Er konnte nicht mal beschreiben, was es war, aber es sollte aufhören. Sein Körper sollte aufhören so zu sein, es fühlte sich einfach nicht richtig an.

Hannibal kam aus dem Badezimmer und legte sich aufs Bett. Er rutschte zu Will und schob sanft sein T-Shirt nach oben, begann seinen Rücken zu küssen. "Hey, du..." flüsterte er, seine Lippen strichen über den Rücken des Jüngeren.

"Nicht... Bitte..." murmelte Will und zog das Shirt wieder nach unten. "Entschuldige. Geht's dir gut?" fragte Hannibal und kletterte über Will, um ihn ansehen zu können. Dabei rutschte er fast aus dem Bett, weil Will sehr nah am Rand der Matratze lag. "Mmh... Ist schon okay, kein Grund zur Sorge." Hannibal machte sich trotzdem Sorgen. Sein Freund lag einfach nur da und das war definitiv nicht normal.

Vor allem abends hatte Will eigentlich noch haufenweise Energie und rannte mit seinen Hunden durch den Garten, aber heute war es ganz anders.

"Hey, ich- Es tut mir leid. Ich weiß, ich- Ich sollte Sex mit dir haben, aber-" "Will. Hör auf damit. Mit mir Sex zu haben, ist überhaupt nicht deine Verantwortung. Wenn du Sex mit mir haben möchtest, können wir Sex haben. Wenn du dich nicht in der Lage dafür fühlst, dann haben wir auch keinen Sex. Nur, weil ich in der Stimmung bin, musst du es noch lange nicht sein und andersrum."

"Aber du bist schwul... Ich kann dir nicht mal geben, worauf du stehst... Ich sollte wenigstens Sex mit dir haben, wenn du das willst." "Was? Will, worum geht es?" Hannibal setzte sich auf. Will setzte sich ebenfalls hin und fuhr sich durch die Haare. "Ich... Du verdienst einen richtigen Mann und nicht-" "William. Du bist ein richtiger Mann. Nur, weil du kein biologischer Mann bist, ändert das nichts daran, dass du ein Mann bist. Ich bin homosexuell und mit einem Mann zusammen. Also verstehe ich nicht, was du mir mit diesem Argument mitteilen wolltest."

"Du stehst nicht auf Frauen und trotzdem musst du jetzt damit leben, dass dein Freund Brüste hat und keinen Penis und-" "Das ist mir egal, Will! Ich liebe dich und Brüste oder eine Klitoris werden daran nichts ändern!" Will sah seinen Freund an und ließ dann den Kopf hängen.

"Jeder andere Mann würde jetzt Sex wollen... Und nur wegen meiner Dysphoria musst du ständig darauf verzichten. Ich- Ich schulde dir Sex- Es ist-" Will rieb sich durch das Gesicht.

"Will, du schuldest mir absolut gar nichts! Schon gar keinen Sex! Dein Körper ändert absolut nichts an unserem Sexleben. Andere Menschen haben einfach keine Lust auf Sex oder fühlen sich in ihrem Körper unwohl, obwohl sie cisgender sind. Und es gibt auch Beziehungen zwischen asexuellen Menschen und Menschen, die nicht asexuell sind, Beziehungen, in denen es keinen Sex gibt. Und sie funktionieren. Sie funktionieren, weil Sex keine Grundlage für eine Beziehung ist und weil Sex keine Verantwortung ist. Sex zu haben ist nichts, was für eine gesunde, funktionierend, glückliche Beziehung notwendig ist. Und ja, wir haben Sex. Aber ich brauche den Sex nicht, um zu wissen, dass ich dich liebe oder um mit dir glücklich zu sein. William, unsere Beziehung wird nicht enden, weil sich dein Körper mal besonders falsch anfühlt. Und ich weiß, du hast Schmerzen, also werde ich alles dafür tun, damit du dich besser fühlst."

"Ich würde wirklich gerne, ich kann nur nicht. Nicht heute..." Hannibal nickte. Dann griff er seinen Freund sanft und hob ihn auf seinen Schoß: "Was hältst du davon, Liebster, wenn wir uns wärmer anziehen und mit den Hunden noch eine Runde gehen? Dann bekommst du einen freien Kopf, hm?" Will nickte und Hannibal gab ihm einen sanften Kuss.

~*~*~

Hannibal leuchtete den Weg entlang und sah Jacksons weißes Fell im Licht seiner Taschenlampe glänzen. "Will, Taschenlampe an!" rief er, "Ich will nicht, dass du im Wald verloren gehst, mein kleiner Chaot!" Das Licht von Wills Taschenlampe ging an.

Hannibal hatte Winston, Chloe und Whiskey an der Leine, während Will mit Buster, Tobias, Jet und Jackson vorneweg rannte und Tobias beim Tragen der riesigen Wurzel, die er aus dem Wald geschleppt hatte und nicht mehr loslassen wollte, half.

Jackson kam zurück zu Hannibal und Hannibal nahm ihn ebenfalls an die Leine: "Hey, Kleiner. Ist dir der Wald zu gruselig?" Der weiße Hund gab ein leises Bellen von sich. Wills Taschenlampenlicht entfernte sich und Hannibal verlor ihn wieder aus den Augen. Allerdings waren Wills Hunde abrufbar und Will würde ihnen definitiv folgen, also würden sie schon nicht verloren gehen. Und immerhin hatte Will Spaß.

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