Criminal Evenings

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Oswald Cobblepott x Edward Nygma
Gotham
Gay

Wörter: 1155

Oswald humpelte in die Wohnung und ließ sich auf das Bett fallen. Sofort blutete er darauf. Ed huschte in der Küche herum und war damit beschäftigt ein Abendessen für sie vorzubereiten. "Hallo." sagte er und drehte sich begeistert zu ihm um. Oswald erwiderte nichts, presste seine Hand auf die tiefe Schnittwunde an seinem Arm.

"Was ist los?" fragte Ed besorgt, als er bemerkte, dass etwas nicht stimmt. Er nahm das Essen vom Herd und lief zum Bett, dessen Laken sich schon mit dem Blut vollgesogen hatte. "Ich wurde ein bisschen abgestochen." stellte er fest und sofort griff Ed den Verbandskasten. Er sprang auf das Bett, was Oswalds Körper ein wenig hüpfen ließ.

"Au!" beschwerte er sich. "Setz dich auf. Ich muss dich verarzten!" sagte Ed, bereits damit beschäftigt Oswalds Ärmel zu zerreißen. "Das muss ich nähen." stellte er dann fest, "Halt mal." Er drückte dem Kleineren den Verbandskasten in die Hand und hob ihn dann hoch, um ihn ins Bad zu tragen. Er setzte ihn in die Badewanne und legte den verletzten Arm auf dem Wannenrand ab.

Er band den Arm ab, sodass die Blutung verlangsamt wurde. Dann säuberte er die Wunde und gab Oswald ein Betäubungsmittel, bevor er begann ihn zu nähen. Die ganze Zeit über summte er dabei Oswalds früheres Schlaflied.

"Möchtest du mir sagen, was passiert ist?" fragte Edward dann und legte den Kopf auf den Badewannenrand, sah Oswald mit einem Welpenblick an. "Du kennst das doch." sagte Pinguin, "Polizisten, Gangster, Idioten... Alles auf einem Haufen und es endet immer in Blut."

"Ich habe ein neues Rätsel für dich!" rief Ed geistert. Oswald sah ihn aufmerksam an: "Dann teste mich."

"Was hat Zähne, aber keinen Mund?" fragte der Riddler begeistert. Oswald überlegte länger als er müsste, nur um seinem Freund den Spaß zu gönnen. "Ein Kamm." sagte er dann und Ed sah ihn unglaublich begeistert an: "Ja! Ja, ja, ja! Richtig!" Ed packte Oswalds Kopf und gab ihm einen drängenden Kuss.

Eigentlich tat Ed seinem Freund damit weh, aber der sagte nichts. Zu lange hatte niemand seine Rätsel lösen wollen, wenn Oswald sie jetzt löste, war er immer ein bisschen zu aufgeregt und ein bisschen zu stürmisch. Er tat ihm nie doll weh, meist nur ein leichtes Ziehen im Nacken, wenn er seinen Kopf zu schnell gedreht hatte oder sein Brillengestell drückte gegen Pinguins Gesicht.

"Ich liebe dich!" rief Edward aufgeregt. Er schmierte eine Salbe auf die Wunde, dann wickelte er einen Verband um seinen Arm.

"Ich liebe dich auch." erwiderte Oswald und strich dem Größeren vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Er strich ihm durch die Haare, kraulte ihn und gab ihm einen Kuss. Edward klatschte in die Hände und stand auf. "Ich habe Abendessen gemacht! Nun ja, es ist noch nicht fertig, aber es ist toll! Es wird dir schmecken! Ich bin ganz sicher, es ist aus dem Rezeptbuch deiner Mutter." sagte Ed dann und stand wieder auf.

Er half Oswald auf und brachte ihn dann aus dem Raum. Oswald setzte sich wieder auf das Bett und begann sich umzuziehen, während Edward weiter Abendessen machte. "Gibt es bei dir etwas Neues, Genie?" fragte er liebevoll und warf dann einen kurzen Blick auf das Bild seiner Mutter, das an der Wand hing.

Sie hätte Edward geliebt.

"Nein." seufzte Ed und füllte zwei Teller, "Die Polizei ist gerade so unglaublich langweilig. Aber ich habe das hier gemacht." Der Größere hob einen Papierpinguin, den er scheinbar gefaltet hatte. Oswald lächelte: "Der ist toll, Ed." Edwards Augen leuchteten auf. Er kam mit den Tellern zum Bett und stellte sie auf dem Nachttisch ab. "Denkst du, du kannst selbst essen?" fragte er mit besorgtem Blick auf seinen Arm, aber Oswald schien sich da keine Sorgen zu machen.

Er nickte nur und nahm einen der Teller auf den Schoß. Für gewöhnlich aßen sie am Tisch, aber da Oswald verletzt war, hatte Edward entschieden, dass er Ruhe brauchte und Essen im Bett ihm diese Ruhe geben würde.

Während des Essens begann Ed zu brabbeln. Pinguin verlor schnell den Faden, er verstand nicht immer genau, was sein Liebster von ihm wollte und am Ende, war er auch noch schlauer als Oswald selbst. Dennoch hörte er ihm zu und stellte Zwischenfragen, von denen er nicht mal wusste, ob sie Sinn ergaben. Da er aber von den Antworten auch nicht viel verstand, machte es nicht wirklich einen Unterschied.

Nach einer Weile begann Ed von einem alten Fall zu reden, den er aus forensischer Sicht scheinbar sehr interessant fand und bot Oswald damit gleich eine neue Foltermethode. Oswald unterbrach ihn nicht, um von der Idee zu erzählen. Er wusste, dass Ed manchmal einfach nur losbrabbeln musste und es egal war, ob was er sagte Sinn ergab oder für andere verständlich war. Edward war es von klein auf gewöhnt gewesen, dass niemand ihm zuhören wollte und da das auch heute noch den größten Teil des Tages so war, ließ er es meist am Abend alles bei Oswald raus.

"Ein sehr interessanter Tod. Traurig eigentlich, wie niedrig die Schmerzgrenze des Typen war. Mit einer höheren Schmerzgrenze hätte er sicher länger überlebt und man hätte andere und vor allem mehr Ergebnisse erzielen können. Frauen haben eine höhere Schmerzgrenze in vielen Dingen. Vielleicht sollte man es an einer Frau durchführen, um die Ergebnisse zu vergleichen." beendete Ed seine Erzählt und sah Oswald aus glänzenden Augen an.

"Ich werde es mir merken." informierte sein Freund ihn, "Ich bin sicher, ich werde dich noch zu den passenden Ergebnissen führen können. Wenn ich mal eine Situation habe, bei der es sich anbietet, werde ich es dich wissen lassen." "Wirklich freundlich, vielen Dank." sagte Ed.

Oswald nahm ihm seine Brille ab und begann sie mit einem Tuch zu putzen, in der Hoffnung, dass sie sauberer werden würde. Ed kümmerte sich nicht wirklich um die Sauberkeit seiner Gläser, was Oswald unglaublich störte.

~*~*~

"Du hast das Rezept meiner Mutter sehr gut getroffen." sagte Pinguin, als sie im Bett lagen, "Aber etwas war irgendwie anders. Hast du eine andere Zutat genutzt?" "Wahrscheinlich lag es an dem Blut. Jemand hat da ein bisschen reingeblutet." sagte Ed schulterzuckend und strich die Flügel seines Stoffpinguins glatt. "Hast du den Körper verschwinden lassen?" fragte Oswald, der die braunen Haare seines Liebsten kraulte. "Jap. Natürlich. Hältst du mich für einen Anfänger?" "Ich würde es mir nie wagen, solche Anmaßungen zu äußern." schmunzelte Pinguin.

Der Riddler lachte und legte den Kopf in den Nacken, sah zu Oswald, der aufrecht saß, nach oben. Sein Gesicht war recht verschwommen, da seine Brille auf dem Nachttisch lag, aber er konnte trotzdem erkennen, dass Oswald grinste. Er setzte sich auf und drückte ihm zufrieden einen Kuss auf die Lippen.

"Jetzt muss ich aber schlafen. Die im Büro werden immer so grantig, wenn man mal kurz auf dem Schreibtisch ein Nickerchen einlegt." verkündete er dann, drückte das Stofftier gegen seine Brust und schloss die Augen. Oswald streichelte ihn weiterhin, während er im Kopf noch einige Pläne für den nächsten Tag schmiedete.

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