A camp for the night

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Geralt x Jaskier
The Witcher
Gay

Wörter: 1123

Geralt nahm Roach den Sattel ab und legte ihn auf einen Ast, an dem er sein Pferd auch angebunden hatte. Jaskier hatte sich daran gemacht, ein Feuer zu entfachen und stellte sich wie immer furchtbar an und war eigentlich mehr oder weniger unnütz. 

Geralt seufzte und rieb über Roachs Stirn: "Ich hätte so ziemlich jeden haben können, aber ich musste ja den Idioten nehmen, hm?" Roach schnaubte und schubste Geralt mit dem Kopf in Richtung Jaskier. "Jaja." sagte Geralt, schubste den Kopf des Pferdes leicht zurück und ging dann zu Jaskier. 

"Lass mich das machen." sagte er. Obwohl Jaskier nicht aufgab und der festen Überzeugung war, dass er es gleich geschafft hatte, entfachte Geralt selbst ein Feuer und begann das Lager vorzubereiten. 

Er hatte seit sicher einer Woche nicht mehr geschlafen, er brauchte den Schlaf mehr als dringend. Aber er sah sich nicht so bald zur Ruhe kommen. Jaskier hatte seine Laute gegriffen und angefangen darauf herum zu klimpern, schrieb ein neues Stück, das Geralts Ohren zum Bluten bringen würde. 

"Ich brauche ein Bad." sagte der Ältere und begann sich auszuziehen. Sofort spürte er den Blick des Brünetten auf sich brennen. "Du starrst." stellte er fest, ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen, aber er hatte keine Intension, es Jaskier sehen zu lassen. 

Barfuß, nur noch seine Unterhose tragend, ging er zum Wasser. Dort legte er auch sein letztes Kleidungsstück ab - den Blick Jaskiers noch immer in seinem Rücken spürend - und schritt ins Wasser. Er wollte sich nur den Dreck und den Schweiß abwaschen. 

Er tauchte unter, schwamm einige Meter und wischte sich die langen Haare aus dem Gesicht, als er wieder an die Oberfläche kam. Er drehte sich um, wollte sicher gehen, dass Jaskier nicht schon jetzt in Gefahr geraten war. Aber er stand dort, die Schuhe ausgezogen, die Hose bis zu den Knien hochgezogen, die Füße im Wasser verschwindend. 

Geralt schöpfte immer wieder Wasser schwallweise über seine Brust und rieb seine Haut sauber, während er Jaskier dabei beobachtete, wie dieser einen Krug und einen Topf mit Wasser füllte. "Hey!" rief Geralt. 

Jaskier zuckte zusammen, ihm fielen Krug und Topf ins Wasser. Erschrocken hob er den Kopf. Geralt hatte eine Augenbraue, belustigt über Jaskiers Schock, nach oben gezogen. "Ich wollte nur Wasser heiß machen, um etwas zu kochen!" rief Jaskier zurück. 

"Und ich wollte dich nur bitten, Roach zum Wasser zu lassen, damit er trinken kann, falls er will." rief Geralt zurück. Er tauchte wieder unter und wusch seine Haare aus. Als er wieder auftauchte, hatte Jaskier das Geschirr wieder aus dem Wasser gefischt, beides offenbar gefüllt und stapfte aus dem Wasser ans Ufer. 

Wenig später stand er mit Roach am Wasser, hielt die Zügel und ließ das Pferd trinken. Geralt lächelte zufrieden. 

~*~*~

Jaskier saß auf einem Baumstumpf, knabberte an einem gerösteten Brotstück und löffelte irgendwelchen Brei, den er gekocht hatte. Geralt beobachtete ihn dabei, während auch er Löffel für Löffel des Breis aus seiner Schüssel aß. 

Er hatte es noch immer nicht zugegeben, aber Jaskier war ein unglaublicher Koch. Alles, was Geralt je versucht hatte zu kochen, war ungenießbar gewesen. Aber Jaskier konnte aus den seltsamsten Zutaten etwas Unglaubliches kochen. 

"Willst du noch?" fragte Jaskier und Geralt sah ihn verwundert an. Dann reichte er Jaskier seine Schüssel und er kratzte den Rest aus seiner Schüssel in die von Geralt. Es war selten, dass Jaskier aufaß und Geralt nahm seine Reste gerne. 

Während Geralt weiteraß, erhob Jaskier sich und verschwand in sein Zelt. Er überlegte, schlafen zu gehen, aber er wollte nicht. Noch nicht. Wenn er nicht selbst darauf achtete, würde Geralt wieder nicht schlafen. Auch wenn Geralt glaubt, dass er von nichts wusste, war Jaskier sehr wohl bewusst, dass der Ältere schon lange nicht mehr geschlafen hatte. 

Jaskier griff in Geralts Tasche und zog seine Haarbürste hervor. Damit ging er wieder nach draußen, kniete sich einfach hinter Geralt und begann seine noch nicht ganz trockenen Haare zu bürsten. "Lass das." knurrte der Weißhaarige. Aber Jaskier dachte nicht daran. Vorsichtig legte er seine Hand auf Geralts Haaransatz und fuhr weiter mit der Bürste durch das weiße Haar. 

Geralt legte den Kopf ein wenig in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. Er würde nicht zugeben, dass er es genoss, aber er tat es. Und er wollte nicht, dass Jaskier je wieder damit aufhörte. 

Der Brünette bürstete etwa eine halbe Stunde, bis er alle Knoten aus den langen Haaren entfernt hatte, dann strich er sie nach hinten und begann sie zu flechten. Geralt sagte nichts, ließ ihn einfach. "So verknoten sie nicht direkt wieder." sagte Jaskier. "Beim nächsten Kampf sind sie eh wieder ein reinstes Vogelnest. Ob ich vorher eine Nacht auf ihn schlafe, ist auch egal." "Aber so bleiben immerhin die Wellen drin, die du immer bekommst, wenn sie nass werden. Du bürstest sie immer gewaltsam raus. Das solltest du lassen, sie sind wunderschön." 

Geralt brummte leise. Jaskier konnte es nicht deuten, flocht aber einfach weiter. Dann band er den Zopf mit einem Band zusammen und strich darüber: "Fertig. Und jetzt lass uns schlafen. Du brauchst es." 

"Mir geht es gut." "Geralt. Du hast sicher jedes Monster in einem drei Kilometer Umkreis getötet. Du kannst dich endlich auch mal ausruhen ohne, dass deine Paranoia dich wachhalten." Jaskier griff - ohne wirklich darüber nachzudenken - Geralts Hand und zog ihn mit sich zum Zelt. Das war nur möglich, da Geralt tatsächlich aufstand und ihm folgte. Sonst wäre es, als würde eine Fliege versuchen, einen Berg zu ziehen. 

Dieses Mal war es Geralt, der Jaskier anstarrte, als dieser sich auszog. Er ließ seine, wie Gellert fand lächerlich bunte, Kleidung auf einen Haufen fallen und griff dann eins der schwarzen Oberteile, die Geralt für gewöhnlich unter seiner Rüstung trug. 

"Jaskier." seufzte der Weißhaarige ermahnend. "Es ist kalt." rechtfertigte sich der Jüngere und schlüpfte in das Oberteil. Geralt sah zu, wie der schwarze Stoff von Jaskiers linker Schulter glitt und wie ein kurzes Kleid an seinem Körper aussah. Am liebsten hätte er ihn auf das Schlaflager gedrückt und ihn geküsst. 

Stattdessen zog er sich ebenfalls bis auf die Unterwäsche aus und legte sich hin. Jaskier nahm neben ihm auf dem engen Lager Platz. Er sah den Älteren einen Moment lang an, dann rutschte er näher an Geralt heran und drückte sich an seinen Körper. Geralt schloss vorsichtig einen Arm um ihn, griff die Decke und zog sie über ihre Körper. 

Jaskier hatte sich so an seinen Körper gelegt, dass Geralt den Kopf nur einige Zentimeter beugen musste, um seine Nase in den weichen Haaren des Anderen zu vergraben. Er tat es. Dann schloss auch er die Augen, genoss die Wärme des Körper, der sich an ihn drückte, den Geruch und das Gefühl der weichen Haare. Kurz darauf schlief er ein. 

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