Epilog

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Einige Wochen später stand ich nun vor meiner Wohnung und baute das Namensschild ab. Ich seufzte, nahm die Schlüssel in die Hand und blickte diese noch einmal an. Ich schöpfte neuen Mut und trat den Weg hinunter zu den Mietern. Ich klopfte und überreichte ihnen meine Schlüssel und gab ihnen die Unterschrift, dass ich alles in Ursprungszustand zurückgelassen hatte. Nun verließ ich das Mietshaus und lächelte sanft. Nie dachte ich daran, dass ich es verlassen würde. Diese Wohnung mit so viele Erinnerungen. An Marco. An Mario. An Moritz. Es war immer ein Zufluchtsort in meinem Leben.

„Es ist schön, dass du das für unsere Familie aufgibst."

Neymar hatte mir gebeichtet, dass er nie wirklich gewechselt war. Ich war erst einmal entrüstet, dass er mich angelogen hatte. Doch nach dem darauffolgenden Spruch wurde mein Herz wieder weich. Er meinte, dass er in meine Nähe sein wollte, weil er sich nur noch mehr Sorgen gemacht hatte. Er wäre so oder so bei mir geblieben, egal, wer der Vater zu dem Kind war. Ich musste gestehen, dass ich es bereut hätte, wenn ich ihn verlassen hätte.

„Aber bevor wir fliegen, möchte ich noch Theresa sehen."
„Der Flieger fliegt aber..."

Nach einigen Diskussionen gewann Ney und ich folgte ihn zum Flughafen in München.

*

Wir wollten mit dem Babysafe durch die Kontrollen, als ich einige schnelle Schritte vernahm. Ich wandte mich um und sah der ganze BvB, meine Freunde aus München, Mario mit Familie und sogar meine Eltern. Ich sah zu Ney, der nur blöd grinste. Ich schlug ihn leicht auf seinen Arm und schüttelte ungläubig den Kopf. Er nahm den Babysafe und ich rannte noch einmal zu ihnen alle. Jeden einzelnen drückte ich, da dies für eine unbestimmte Zeit nicht mehr funktionieren würde.

„Du meldest dich, wenn du angekommen bist." - Kevin.
„Führ Tagebuch über die Entwicklung vom Kleinen." - Kristina.
„Es wird Zeit glücklich zu werden." - Marco.

Ich wollte in jenem Zeitpunkt mich zum Gehen wenden als Mario mich zum Bleiben bat. Die Menge teilte sich und ich sah wie Mo mit Theresa zu uns gelaufen kam. Meine Augen leuchteten wie ich Theresa zu mir rennen sah. Ich kniete mich und schloss sie in die Arme. Ich verlor einzelne Freudentränen und schloss sie umso enger an mich.

„Mama, ich hab dich lieb. Melde dich und pass auf Nik auf."

Nickend bestätigte ich ihr, dass ich auf ihn aufpassen würde.

„Du hast es verdient glücklich zu werden, Mama. Ich bleib bei Papa, der braucht ja jemanden." lächelte sie sanft.
„Theresa, ich komm dich bald wieder besuchen. Ich hab dich auch lieb."
„DU solltest dich von Papa verabschieden."

Ich stand auf und löste mich davor von ihr. Meine Augen stoppten bei Mo. Meine Füße gingen auf ihn zu und ich wollte ihn eigentlich nicht umarmen, doch dies übernahm er für mich.

„Es tut mir leid."
„War mein Fehler. Ich kann deine Reaktion verstehen."
„Vielleicht sieht man sich."

Ich nickte und löste mich von ihm.

„Ich werde Theresa besuchen, wenn ich darf."
„Darfst du. Du bist schließlich ihre Mutter."

Ich küsste ihn noch einmal dankbar auf die Wange, bevor ich zu meiner Tochter ging und diese noch einmal auf die Wange küsste. Ich verabschiedete mich und stieg hinter Ney und Niklas in den Flieger ein.

THE END.

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Das ist nun das offizielle Ende dieser Geschichte, da sich einige über das abrupte Ende sich beklagt hatten. Hoffe, dieser ist besser geworden. :D

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