Kapitel 16

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Bei diesem Namen stach es in mein geheiltes Herz. Toni sah mich musternd an. Ich spielte ein Lächeln vor und bekam keine direkten Blicke mehr zu spüren. Wieso tat es noch immer weh, wenn ich an ihn erinnert wurde? War es das schlechte Gewissen, dass mich plagte, weil ich ihn in dieser scheiße allein gelassen hatte? War es doch noch die Gefühle, die ich versucht hatte zu löschen? Verdammt, Amina, hör auf an so was deine Gedanken zu verschwenden. Er war auch nicht besser als du. Er hatte ebenfalls eine Beziehung gehabt, die er mit mir betrogen hatte. Grummelnd wandte ich mich in Richtung Meer als mich Sara in ein Gespräch verwickelte.

„Sag mal, hat er schon geschrieben?" flüsterte sie mir ganz leise zu.

„Wer?" wollte ich interessiert wissen in der selben Pegel wie sie sprach.

„Raffaela hat mir erzählt, dass du noch seine Nummer in deinem nagelneuen Phone hattest. Sie hatte mir erzählt, dass du anscheinend nicht in der Lage warst, sie zu löschen. Warum auch immer, aber da ich dein kurzes schmerzdurchzogenes Gesicht sah, wollte ich dir nur etwas diesbezüglich sagen."

„Hau raus, Sara." kicherte ich leise.

Ich hörte, dass die anderen zusammen sprachen. Sie nahmen das Gespräch gar nicht wahr also hörte ich Sara neugierig zu.

„Hast du dein Handy mit?" wollte sie wissen.

„Nein, hab ich oben liegen lassen."

„Also gut, hatte heute früh dein Handy sehr lange in der Hand. Erinnerst du dich als sie kurz lächelte?"

„Ja, kann mich erinnern." gab ich irritiert zu.

„Raffaela hatte seine Nummer in deinem Handy erblickt. Sie war der Meinung, dass ihr euch Aussprechen solltet..."

„Sara??? Was hat sie gemacht?" hauchte ich ihr drohend zu.

„... ihn über dein Handy angeschrieben." beendete sie ihre Rede.

Mein Gesicht veränderte sich schlagartig von freundlich zu sauer. Wieso hat Elli ihn angeschrieben? Nur weil ich mich mit ihm aussprechen sollte? Nein, dass glaubte ich jetzt wirklich nicht? Vielleicht war es wieder ein Test? Irritiert blickte ich kurz in Richtung Neymar, der in jenem Moment mit Basti über das letzte Bayern - Barcelona - Spiel diskutierten.

„Shit!" fluchte ich leise, doch so dass es Sara mitbekam.

„Was denn?" fragte sie leicht benommen nach.

„Kurz bevor ich zur Ney in die Dusche ging, hatte ich eine Nachricht bekommen, die ich ignoriert hatte."

Sara sah mich erschrocken an und hauchte ein ebenfalls 'Scheiße' raus.

„Wir brauchen ein Plan um kurz zu verduften!" lächelte sie mich angespannt an.

Und da dachte ich, dass ich ziemlich neugierig sein würde.

„Wie wollen wir das anstellen?" fragte ich neugierig zurück.

Wir überlegten kurz, bis uns Thaissa auf etwas aufmerksam machen wollte.

„Hey, Mädels, ihr könntet mich auch einweihen." flüsterte sie sehr leise, sodass wir sie hören konnten.

„Wir müssen kurz von hier verschwinden. Alle andere erklären wir danach mit dir." hauchte Sara ihr entgegen.

Sie blickte kurz auf die Uhr, die Mitternacht aufweiste.

„Mitternachtsschwimmen?"

„Gute Idee, wir könnten doch noch etwas Baden gehen!" lachte Sara etwas lauter auf.

Die Jungs hinter uns sahen auf und hoben alle zusammen die Augenbrauen.

„Danke, Thaissa für diese Idee. Sara, gehen wir kurz hoch und ziehen uns Bikinis an?" wollte ich von ihr wissen."

„Klar, selbstverständlich. Willst du auch, Thaissa?" fragte sie zustimmend weiter.

„Gerne." lachte sie freudig auf.

Wir verabschiedeten uns kurz von der Runde, während sich die Spieler wieder untereinander miteinander redeten. Die anderen Spielerfrauen waren bei ihren Kindern oben oder sprachen untereinader von den neuen Designersachen. Wir beschlossen auf den Weg in mein Zimmer Thaissa aufzuklären.

„Achso, jetzt habt ihr den Gedanken, dass er geschrieben haben könne?" wollte sie wissen.

„Genau." lachten Sara und ich.

*

Im Zimmer angekommen zogen wir uns schnell die Bikinis an, die beide von ihrem Zimmer geholt hatten.

„Brauchen wir Handtücher?" fragte Sara interessiert.

„Wozu gibt es unsere Freunde!" lachte Thaissa und ich dieses Mal zusammen.

„Stimmt auch wieder."

Nun widmeten wir uns mein Handy. Es lag in meiner Hand und ich blickte alle zwei ängstlich an. Sie sahen ebenfalls angespannt aus. Meine Lippen bebten. Meine Nase zog sich ängstlich etwas hoch. Meine Augen wurden zur angespannte Schlitze. Irgendwann würde ich Raffaela nie wieder mein Handy zur Verfügung stellen. Ich entsperrte mein Handy mit meinem Code und las eine neue WhatsApp-Nachricht.

Zeiten ändern dich.Where stories live. Discover now