Kapitel 80

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Ich:

>Manchmal ist es mehr Schein als Sein.

Nuri:

>Woooaaaaaaaaaaah, was ist das?

Mats:

>Findest du auch ein Fan von mir?

Ich wollte das es eine Überraschung werden würde, deswegen schrieb ich auch nicht, dass es schon reichen würde, dass sie sein Nachnamen trug.

„Mit wem schreibst du denn?" wollte Theresa neugierig wissen.

„Mit den Jungs von deinem Lieblingsverein."

Sie hatte große Augen bekommen, als ich ihr erzählte, dass ich auch mal beim BvB neben Kevin gespielt hatte. Sie machte größere Augen als ich ihr erzählte, dass er Aminas bester Freund war. Sie hatte in ihren Augen etwas Ungläubiges und dennoch Wissen, dass es wahr war als ich sagte, dass wir ihn bei Gelegenheit aufsuchen könnten. Sie war sehr begeistert von dieser Idee.

„Ich will mit ihnen sprechen."

Ich grinste sie an und hatte eine Idee. Ich erklärte ihr sehr einfach wie mein Plan war und sie kicherte schelmisch. Ich nahm mein Handy dicht an den Mund, drückte auf Sprachnotiz und sprach:

„Also, Jungs, da will euch jemand etwas sagen." strömte es aus mir heraus.

Ich hielt das Zeichen noch, als ich mein Handy Theresa hinhielt.

„Hallo, Kiiiiwiiii und die Jungs, ich wünsche euch ein sehr schönes Spiel. Viiiiiel Glück." ertönte ihre Kinderstimme abermals.

Kevin:

>Aaaaaaaaaaaaawh! Sie kann deutsch?

'Kevin hat eine Sprachnotiz gesendet' las ich ihr kurz vor und drückte darauf.

„Da kann man nur gewinnen, kleines Mädchen."

„Das ist wirklich seine Stimme..." euphorisch rief sie es freudestrahlend durch das Zimmer.

Im TV konnte man nun sehen, wie beide Mannschaften einliefen. Kevin saß auf der Ersatzbank und aß seine Mentos.

„Sollten wir irgendetwas berücksichtigen?" wollte ich nun von Finlay wissen.

„Nein, sie ist kerngesund und liebt Fußball spielen, aber jetzt weiß ich auch warum!"

„Oh, spielt sie in einem Verein?"

„Nein, bis jetzt noch nicht."

„Und wie schaut es mit Schule aus?" fragte ich sicherheitshalber nach.

„Theresa würde in die zweite Klasse kommen."

* Amina's Sicht // Zwei Wochen später *

Ich erwachte durch ein leises Schnarchen aus meinen Träumen. Gleich darauf spürte ich, wie ein kleiner Körper an mich kuschelte. Grinsend schloss ich die kleine Blondhaarige in meinen Arme und dachte nach. Sie hatte mein Leben in dieser kurzen Zeit mächtig verändert. Sie gab mir die Zeit zurück in der ich wegen ihr geweint hatte, obwohl sie die ganze Zeit gelebt hatte. Sie gab mir die Zeit zurück in der ich auf sie aufpassen hätte müssen.

„Wann kommt Papa wieder?" wollte eine verschlafene Theresa wissen.

„Er spielt Fußball in Stuttgart, da weiß man nie, wann er frei bekommt!" lächelte ich sie an.

„Aber am ersten Schultag kommt er?"

„Selbstverständlich."

Sie gähnte glücklich und kuschelte sich enger an mich.

„Wenn Papa und du noch ein Kind bekommt, warum wohnt ihr nicht zusammen?"

„Das ist eine sehr lange Geschichte, Kleines, die du noch nicht verstehen wirst."

Sie konnte keine Fragen mehr stellen, da es an meiner Penthousewohnung geklingelt hatte. Ich wohnte in München oberhalb der Gebrüder Götze, dem Anhängsel und der Kristina. Ich löste mich von meiner Tochter, die sich sofort wieder in die Kissen schlummerte. Mein Weg in Richtung Wohnungstür verlief über das Wohnzimmer und ich wusste nicht, wieso ich hier nicht so oft war.

'Wieso suchst du dir eigentlich kein Job bei dem du mehr Zeit hast für die Kinder?'

'Weil ich schwanger bin und nur sieben Monate arbeiten könnte, bis ich in Mutterschutz gehen dürfte. Bringt uns auch nicht weiter!!!'

Ich sprach schon wieder gedanklich mit mir selber. Irgendwie musterte ich mich vor der Tür noch einmal im Spiegel, da meine Haare etwas struppig waren. Beim Öffnen der Tür hoffte ich dass es nicht schon wieder dieses Anhängsel von unten sei.

„Good Morning."

Zeiten ändern dich.Where stories live. Discover now