4.: Brandt×Adeyemi

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Genre: cute

Info: Wir tun einfach mal so, als wäre es üblich Padel Tennis 1 gegen 1 zu spielen.

Für meine liebe smileyemmi  ❤

Pov. Julian:

Nervös beobachtete ich Karim von der Seite und legte mir zum gefühlt zehnten Mal die Worte im Kopf zurecht. Schon seit langer Zeit wollte ich meinen Kollegen nach einem Treffen fragen; nur zu zweit. Denn seit der bei uns in Dortmund spielte hatte ich ein Auge auf den Jüngeren geworfen. Mittlerweile hatte ich mir eingestanden, dass ich mich wahrscheinlich ein klitze kleines bisschen in ihn verguckt. Und jetzt, wo wir zusammen mit ein paar anderen Kollegen aus Dortmund auf Ibiza im Urlaub waren, war es eigentlich den perfekten Zeitpunkt, um ihn mal nach einem Treffen zu fragen. Man muss es ja nicht gleich als Date bezeichnen, aber ich würde einfach mal gerne etwas mit dem Jüngeren alleine machen. Vielleicht könnten wir uns so etwas näher kommen. 
Wenn ich mich doch nur trauen würde....
Aber ich war einfach ne kleine Memme; immer wenn ich die Möglichkeit hatte, ihn zu fragen, traute ich mich dann doch nicht mehr und zog auf den letzten Metern doch den Schwanz ein. 
"Jule?", riss die Stimme meines heimlichen Schwarms mich aus meinen Gedanken," Wo bist du denn schon wieder mit deinen Gedanken?"
"Hast du Lust, mal etwas mit mir zusammen zu machen?", platzte es plötzlich aus mir heraus. Sofort nachdem ich den Satz ausgesprochen hatte, lief ich rot an und würde am liebsten im Erdboden versinken. Wie peinlich war das denn? Ich verhalte mich wie ein Teenager, der zum ersten Mal verliebt ist und denkt, er hätte die große Liebe gefunden. 
"Was?", fragte Karim irritiert. 
"Sorry... ich ähh... ich meine nur wir...also zusammen", stotterte ich vor mich hin und kam mir mit jedem Wort immer komischer vor. Wie peinlich war ich bitte? Das ist so unangenehm.
Tief atmete ich durch, ehe ich nochmal von vorne begann. 
"Also ich meine, wollen wir vielleicht mal was zusammen machen? Also nur zu zweit?"
"Klar", meinte Karim leichtfertig; so als würde ich ihn gerade fragen, ob wir gleich zusammen Playstation spielen. Dabei hatte es mich so verdammt viel Überwindung gekostet. 
"Echt?", wollte ich überrascht wissen. 
Nickend bejahte der gebürtige Münchner meine Frage. 
"Klar. Warum nicht. Was wollen wir denn machen? Und wann?"
Schulterzuckend sah ich in Karims braune Augen. 
"Padel Tennis?", schlug ich schließlich vor. Damit konnte man eigentlich nie etwas falsch machen. "Wie wär's mit heute Abend? Die anderen wollten doch eh noch irgendwas komisches in der Stadt machen."
Freudig nickte mein Teamkollege. "Hört sich super an. Habe eh kein Bock auf Marcos komische Stadtrundgänge."
"Super.", grinste ich; konnte meine Freude kaum noch verbergen.

Pov. Karim:

"Das sieht echt gut aus hier", lobte ich Jules Wahl, als wir an der Padel-Tennis-Anlage angekommen waren. Die Anlage befand sich fast direkt am Strand; man konnte von hier aus das Wasser leise vor sich hin rauschen hören und musste nur einen kurzen Fußweg bis zum Wasser absolvieren. 
"Das stimmt", bestätigte der Blondschopf grinsend.
Ehrlich gesagt hatte es mich nicht sonderlich überrascht, dass der Bremer mich nach einem Treffen gefragt hatte, denn mir war schon den ganzen gemeinsamen Urlaub über aufgefallen, dass Jule ziemlich nervös und unentschlossen war und immer wieder herumgedruckst , aber nie wirklich etwas gesagt hatte- bis heute Vormittag.
Innerlich freute ich mich natürlich total und musste mich bemühen, meine Freude über seinen Vorschlag zurückhalten.
Mir war schon länger klar, dass ich für Jule mehr empfand als nur gute Freundschaft. Getraut, dem Bremer davon zu erzählen, hatte ich mich allerdings nie. Zu groß war meine Angst vor einer Zurückweisung.
Aber nun war auch mir klar geworden, dass Jule mich anscheinend auch nicht nur als einen guten Freund sah. Sonst hätte er mich doch nicht auf ein Date eingeladen. Und das war es doch oder?
Immerhin machen wir nur was zu zweit , ohne die anderen.
Kaum hörbar seufzte ich auf; hoffentlich machte ich mir nicht umsonst Hoffnungen.

"Danke", lächelte ich Jule an, als mir dieser die Tür zu unserem Spielfeld aufhielt. Zum Glück waren wir hier alleine; abgesehen von dem Mitarbeiter, der sich lustlos in sein Büro zurückgezogen hatte, nachdem wir bezahlt hatten und er uns mit einem Brummen das Equipment gegeben hatte. Er musste seinen Job lieben bei der Arbeitsmoral.

"Na dann mal los", meinte Jule motiviert, ehe er den ersten Aufschlag tätigte. Und auch wenn es echt total Spaß machte, mit dem Älteren zusammen zu spielen und etwas Zeit mit im alleine zu verbringen, schenkten wir uns beim Spielen nichts. Jeder wollte gewinnen und das merkte man auch. 
Und dennoch hatten wir viel Spaß; lachten uns echt die Seel aus dem Leib, weil wir uns manchmal so idiotisch anstellten. Gut, dass uns niemand zu sah. Sonst würden morgen wahrscheinlich sehr peinliche Bilder im Internet herum schwirren.

"Boah war das anstrengend", schnaufte Jule erschöpft, nachdem ich die zweite  Partie für mich entscheiden konnte. Es war also Gleichstand zwischen uns. Abgekämpft stützte er sich an der Umrandung unseres Feldes ab, während sein Atem schwer ging. Auch ich musste erstmal wiederzu Atem kommen. Ich musste zugeben, dass ich Padel-Tennis total unterschätzt hatte. Es war wirklich anstrengend. Gerade wenn man eins gegen eins spielte. 
"Dabei bist du doch schon fast Profi Padel-Tennis Spieler", zog ich den Blonden auf, bevor ich ihm eine Wasserflasche reichte, welche wir an der Anmeldung für viel zu viel Geld gekauft hatten. "Hahaha"; lachte er sarkastisch auf, ehe er einen kräftigen Schluck Wasser zu sich nahm. 
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich, nachdem wir beide wieder etwas zu Atmen gekommen waren und unsere Sportklamotten wieder gegen normale Klamotten getauscht hatten. 
Schulterzuckend blickte Jule mich an. "Keine Ahnung. Pizza?"
"Hört sich gut an", lächelte ich," Ich habe auch echt Hunger."
"Na dann mal los."
Während wir zu einer nahe gelegenen Pizzeria schlenderten, griff Jule schüchtern nach meiner Hand. Sanft verschränkte ich unsere Finger miteinander und drückte seine Hand ganz leicht. 
Unsicher schielte der Bremer zu mir herunter, doch als ich ihn aufmunternd anlächelte, bildete sich auch auf seinem Gesicht ein glückliches Grinsen. In meinem Bauch begann es, bei dem Körperkontakt und dem Blick des Älteren, unaufhörlich zu kribbeln. Spätestens jetzt war mir klar, dass ich mich hoffnungsvoll in meinen Kollegen verliebt hatte. 

"Das ist so lecker"; schwärmte Jule von seiner Thunfischpizza," Ist deine auch gut."
Eifrig nickte ich. "Mega. Willst du probieren?" "Gern."
Schmunzelnd hielt ich dem Älteren ein Stückchen meiner Funghi hin, von welcher er herzhaft abbiss. "Die ist auch echt gut", lobte er mein Abendessen schmatzend. 
Mit dem Sonnenuntergang im Rücken und bei dieser romantischen Atmosphäre, sah ich plötzlich meine Chance. Jetzt oder nie, dachte ich. Doch gerade als ich Luft holen und Jule meiner Liebe gestehen wollte, begann auch schon mein Gegenüber zu sprechen. 
"Karim? Ich muss dir was sagen?"
Interessiert musterte ich ihn. War es das, was ich vermutete? 
In meinem ganzen Körper machte sich Nervosität breit. Tausend kleine Stromschläge durchzuckten meinen Körper, als Jule sanft meine Hand ergriff und mir tief in die Augen sah.
"Ich mag dich sehr", raunte der Blonde leise. 
"Ich dich auch", murmelte ich in der selben Tonlage zurück und legte auch meine zweite Hand auf seine.
"Also ich meine...ich glaube ich....", druckste der gebürtige Bremer unsicher vor sich hin," Ich glaube ich habe mich in dich verliebt, Karim."
Und auch wenn ich mich unheimlich darüber freute, blieb mir erstmal der Mund offen stehen. Er hatte das jetzt wirklich gesagt. Er liebte mich. Am liebsten würde ich meine ganze Freude jetzt heraus schreien... doch stattdessen blieb ich still. 
"Karim?" Ängstlich musterte Jule mich. "Bitte sag was." 
"Ich..."; stammelte ich; hatte das alles noch nicht richtig realisiert," Ich habe mich auch in dich verliebt."
Jule fiel jegliche Mimik aus dem Gesicht. "Wirklich?", vergewisserte er sich schon fast geschockt. 
"Wirklich." Auf seinen Lippen bildete sich ein breites Grinsen und seine meerblauen Augen sahen mich voller Liebe an. 
"Darf ich dich küssen?", wollte Jule nun verunsichert wissen. "Nichts lieber als das."
Sich leicht über den Tisch beugend legte Jule seine Lippen sachte auf meine. Dieser scheue, schüchterne Kuss löste in meinem Körper eine Explosion an Glücksgefühlen aus. Es fühlte sich so unfassbar gut an. So lange habe ich darauf gewartet, ohne es wirklich zu wissen. 
"Endlich"; hauchte der Ältere ganz nahe an meiner Lippen, sodass ich seinen schweren Atem auf ihnen spüren konnte. 
"Endlich", nuschelte ich überglücklich, ehe ich ihn in einen erneuten, diesmal fordernden, Kuss verwickelte. 

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt