42.: Jascha Brandt × Kai Havertz

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Genre: cute

Für Niall_love16

Ostern 2024

"Hast du jetzt mal alles?"
Genervt legte Kai seine Hand auf der Türklinke ihrer Wohnungstür ab. Im Gegensatz zu seinem Freund, der aufgeregt in der Wohnung herum wuselte und noch alle möglichen Sachen zusammensuchte, von denen Kai nicht mal wusste, dass sie sie besaßen.
"Ja ja", antwortete der Jüngere gestresst, bevor er vor Kai zum Stehen kam und ihn entschuldigend ansah. "Tut mir leid. Ich wusste nicht mehr, wo ich den Gutschein für das Lieblingsrestaurant von Mama hingelegt habe." Hektisch hielt der Jüngere einen Umschlag in die Höhe, um seine Worte zu verdeutlichen. Erleichtert, dass sie nun endlich los konnten, atmete Kai aus und hielt seinem Freund dessen dicke Winterjacke hin. Schon den ganzen Morgen hatte der jüngste Brandt Stress geschoben, dass er auch alles mit hatte und ja nicht vergaß. Dabei konnte man bei der Brandt-Familie eigentlich nicht mal von Familienfeiern sprechen, sondern eher von einer wilden und alternativen Zusammenkunft der drei Brüder und ihren Eltern. Jule hatte schon recht gehabt, als er in einem Interview einmal gesagt hatte, dass es im Hause Brandt so gut wie gar keine Familienfeiern gab und sie eine eher alternative Familie waren, die sich an Heilig Abend auch mit Tiefkühlpizza begnügen konnte. Das hatte Kai bei seinem ersten Weihnachten mit der Familie seines Freundes feststellen müssen. Am Anfang war das für ihn ein kleiner Kulturschock gewesen, aber mittlerweile hatte auch er seine Freude an den Festen bei Familie Brandt gefunden und begleitete Jascha immer wieder gerne nach Bremen.
Rasch striff Jascha sich seine Jacke über und machte noch einen kurzen Abstecher zum großen Ganzkörperspiegel, der an ihrer Garderobe hing, um seine etwas unordentlichen Haare noch einmal zu richten.
Dann folgte er dem Größeren nach draußen und ließ sich auf der Beifahrerseite des Autos nieder. Die Sitzheizung, die Kai anscheinend bereits angestellt hatte, wärmte den Körper des Paderborners angenehm und ließ ihn sich wieder etwas entspannen. Die knappen zweieinhalb Stunden Fahrt verbrachte Jascha damit, sinnlos an seinem Handy rumzuspielen, aus dem Fenster zu gucken oder seinen Kopf an die kühle Fensterscheibe zu lehnen und seinen Freund aus dem Augenwinkel beim Fahren zu beobachten. Eine seiner liebsten Beschäftigungen; das Problem war nur, dass Kai das meist schnell merkte und Jascha dann schnell wieder zur Seite blickte. Warum auch immer, aber er hasste es, von seinem Freund dabei erwischt zu werden; auch nach fast zwei Jahren Beziehung.
Erstaunlicherweise kam das Paar gut durch, ohne große Staus oder andere Komplikationen und standen nach etwas mehr als zweieinhalb Sunden pünktlich vor Jaschas Elternhaus.
Schon beim Anblick dessen überkam ihn ein wohliges Gefühl. Jedesmal, wenn er nach Hause kam, wusste er, was Heimat war. Mit Kai an seiner Seite war sowieso viel ,viel schöner. Zumal Jaschas Familie mehr als gut aufgenommen wurde, als sie sich vor rund einem Jahr vor ihnen geoutet hatten. Jaschas Eltern sagen Kai fast als ihren Sohn und freuten sich immer mehr über ihn als über Jascha; zumindest hatte der Braunhaarige manchmal das Gefühl, dass es so war. Und Julian und Jannis vertanden sowieso gut mit Kai .

"Alles gut?", Kais fragende Stimme und seine kühle Hand, die Jaschas empfindliche Haut berührte. Kurz hielt der Paderborner inne, nickte dann aber schnell. "Ich liebe dich Harvey", brachte der Jüngste Brandt mit einem verliebten Grinsen hervor, ehe er seinen Kai kurz auf die Wange küsste. Im diesem Moment könnte man ihn mit diesem Emoji mit den Herzchen in den Augen verwechseln. Er war gerade einfach so glücklich mit dieser Welt.
Nach einem kurzen Augenblick, in dem sie sich einfach nur stumm angeblickt hatten, stiegen sie aus und machten sich auf den Weg zu der mit schönen Blumen dekorierten Haustür.
Nachdem sie geklingelt hatten, wurden die beiden gleich von Heike, Jaschas Mama, empfangen. Mit einer festen Umarmung begrüße sie ihren Sohn dessen Freund. Sofort durchströmte der heimelige Geruch von Gebäck und einfach seinem zu Hause Jaschas Lungen. " Schön, dass ihr mal wieder da seid", sagte sie liebevoll," Kommt rein. Die anderen sind auch schon da."
Und in der Tat waren sie wirklich die letzten. Könnte eventuell daran liegen, dass Jascha ewig gebraucht hatte, um seinen Kram zusammen zu suchen. "Ich dachte schon, ihr seid bei der Londoner Zeit hängen geblieben", neckte Julian seinen jüngsten Brüder mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen, doch in nächsten Atemzug umarmte er die Neuankömmenlinge.
Jaschas Vater, Jannis und seine Freundin taten es dem Dortmunder gleich. "Setzt euch doch", meinte Jürgen und Heike zog symbolisch zwei Stühle vom Tisch weg und legte Kai fürsorglich eine Hand auf die Schulter, um ihnen anzudeuten, dass es sich setzen sollten.

"Was gibt es denn zu essen?", wollte Jascha interessiert wissen. Es gab nichts, was er mehr liebte, als gutes Essen; besonders wenn es von seiner Mama war. "Das kommt jetzt ganz darauf an, was wir haben wollt." Mürrisch sah Julian zu Jannis und dieser wiederum zu seiner Mutter. "Juli will Sushi, Jannis Burger und dein Vater will am liebsten Grillen" , erklärte sie kichernd. Für Sie waren diese Streitigkeiten inzwischen Normalität und sie würde lügen, würde sie sagen, dass sie sie nicht unterhaltsam fand.
"Also ich schließe mich Jule an", pflichtete Jascha seinem ältesten Bruder schließlich grinsend bei. Entweder er hatte wirklich Hunger auf Sushi oder er wollte einfach Jannis ärgern. Jannis und Jascha ärgerten sich gerne gegenseitig; das hatten sie schon immer getan, aber wirklich ernst gemeint war es nie.
"Komm schon Kai", bettelte Jannis nun zu dem Lockenkopf, doch dieser hob mir lachend die Hände," Mir ist das sowas von egal."
"Wenn es nach Kai ginge, würden wir wahrscheinlich alles essen heute", warf Jule rasch ein und würde Kai neben ihm stehen, würde der älteste Brandt jetzt wahrscheinlich einen freundschaftlichen Schlag kassieren.
"Nur weil du kein Liebesleben hast, musst du deinen Frust nicht an mir auslassen", schoss Kai zurück, wohlwissend, dass es von beiden Seiten nicht ernst gemeint war.
Heike, harmoniebedürftig wie sie nun mal war, wollte den eigentlich nicht vorhandenen Streit schlichten und Schritt beruhigend ein.
"Keinen Streit heute. Jeder bekommt schon noch, was er will."

Und tatsächlich konnte sich die Familie dann doch noch auf Sushi einigen. Zum Glück hatten viele Lieferdienste auch an Ostern geöffnet, sodass sie das Essen ganz bequem nach Hause liefern lassen konnten.

Sanft nahm Kai Jaschas Hand in seine und verschränkte unterm Tisch ihre Finger miteinander, während sie aßen und sich mit der Familie unterhielten.
Es war ein wirklich schöner Nachmittag und Kai fühlte sich, wie immer eigentlich, sehr wohl in der Familie seines Freundes, die er mittlerweile schon fast als seine eigene ansah.
Und dann, nachdem sie gemeinsam den Kuchen gegessen hatten, den Heike gebacken hatte, stand diese auf und holte einen Korb hervor.
Sie hatte doch tatsächlich für jeden einen Schokoladenhasen und noch je eine andere Kleinigkeit gekauft; wie früher, als Jule, Jascha und Jannis noch klein gewesen waren.
Kai konnte in Jaschas Augen die Begeisterung und auch eine Spur von Nostalgie erkennen und auch Kai selbst freute sich natürlich unglaublich über diese kleine Geste und war in diesem Moment noch ein bisschen froher, dass er und Jascha noch einen Gutschein für Heike besorgt hatten, weil diese sich immer so sehr um die Familie kümmerte und sorgte.
Ohne sie wäre die Familie wirklich nicht das, was sie ist und alle waren mehr als dankbar dafür.

"Der Tag war wunderschön", stellte Jascha fest, während er den Wagen startete, und blickte kurz zu seinem Freund, welcher glücklich lächelte und dann zustimmend nickte. "Deine Familie ist so toll."
Jascha konnte nicht anders als bis über beide Ohren zu grinsen; so viel Glück und Dankbarkeit erfüllte ihn gerade.
Glücklich lächelnd legte er seine rechte Hand auf Kais Oberschenkel und strich mit dem Daumen sanft über diesen. In diesem Augenblick konnte der Braunhaarige sein Glück kaum fassen. Er hatte die beste Familie der Welt und den tollsten, liebenswertesten Freund an seiner Seite. 
Was wollte er mehr?

Sooo Leute das war's jetzt erstmal mit dem vorgeschriebenem Kram; also wundert euch nicht, wenn in nächster Zeit nicht mehr so regelmäßig was kommt; aber ich versuche mein Bestes!
Ein schönes neues Jahr euch allen noch!

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt