10.: Havertz×Jascha Brandt

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Genre: drama, cute

Für Niall_love16

Pov. Jascha:

Überglücklich ließ ich mich in die starken Arme meines Freundes fallen und zog ihn so in eine innige Umarmung
Endlich hatte ich ihn wieder; endlich konnte ich ihn wieder berühren und küssen und einfach bei mir haben.
Ich hatte ihn so sehr vermisst. So lange auf den Menschen verzichten, den man liebt, war echt eine echte Herausforderung.
"Ich hab dich so vermisst, Kai", nuschelte ich an den Hals des Älteren, während ich seinen vertrauten Duft nahezu inhalierte.
"Ich dich auch, Babe", murmelte Kai und festigte den Griff um meine Taille noch ein bisschen," Aber jetzt bin ich ja hier und wir haben jetzt erstmal Zeit nur für uns."
"Mhh", brummte ich, bevor ich mich etwas von ihm löste, um ihm in die grünen, vor Liebe strahlenden, Augen zu sehen.
Seinen Kopf etwas senkend verband Kai unsere Lippen zu einem gierigen und dennoch sehr liebevollen Kuss. 
Bestimmt drückte der Größere mich gegen die Flurwand und platzierte eine Hand an meiner Taille, während die andere Hand sich neben meinem Kopf an der Wand abstützte. 
Ich hingegen hatte meine Arme um seinen Nacken geschlungen und drückte ihn so noch etwas mehr an mich heran, um den Kuss noch mehr zu intensivieren. Zu lange hatte ich auf ihn, und seine weichen Lippen, verzichtet. 
Ich wollte jetzt nicht noch warten, bis wir an einem geeigneteren Ort angekommen waren. 
"Ich liebe dich, Jascha", murmelte der Ältere zwischen mehreren Küssen, bevor er sich von meiner Taille löste und seine Hand stattdessen durch meine Haare fahren ließ. 
"Ich dich auch, Schatz", pflichtete ich ihm breit grinsend bei. 
Unsere Zweisamkeit wurde allerdings unterbrochen, als wir direkt neben uns an der Wohnungstür ein Klacken eines Schlüssels hörten. 
Erschrocken fuhren wir auseinander, doch es war schon zu spät und ein geschockter Jule stand plötzlich vor uns. 
Perplex sah ich zwischen ihm und Kai hin und her, nachdem ich mich einige Schritte von Kai entfernt und mir verlegen durch die Haare fuhr. 
Aber auch das half uns nichts mehr. 
Unser unregelmäßiger Atem, die unordentlichen Haare und die kussgeschwollenen Lippen waren mehr als eindeutig. 
Jule schien auch realisiert zu haben, was wir da gerade getan hatten. Sein Mund stand offen und er sah ungläubig zwischen Kai und mir her. 
Mein ältester Bruder wusste nichts von Kais und meiner Beziehung. Wir, beziehungsweise vor allem ich, hatten Angst, ihm davon zu erzählen. Immerhin war er Kais bester Freund und ich konnte seine Reaktion einfach nicht einschätzen. 
Aber jetzt war es egal; es war raus und ich konnte es nicht mehr ändern. Auch wenn Kai und ich fast zwei Jahre versucht hatten, unsere Beziehung zu verheimlichen.
"I-ist das euer Ernst?", brachte Jule noch immer sichtlich sprachlos hervor," Ihr... ihr knutscht hier rum...?"
"Jule ich... das ist nicht so wie es aussieht", versuchte ich noch zu retten, was zu retten war, doch es war zu spät. 
"Doch, Jascha, doch es ist genauso wie es aussieht.", wurde er nun deutlich lauter, sodass sowohl Kai als auch ich zusammenzuckten," Da will ich dich in deiner neuen Wohnung besuchen und du fummelst hier mit meinem besten Freund rum. Sag mal, geht's euch noch ganz gut? Seid ihr zusammen?"
Schweigen. Was sollte ich auch sagen?
"Hallo?", wollte der Dortmunder mit mehr Nachdruck wissen.
Beschämt nickte ich. "Ja...ja sind wir"
Empört atmete Jule aus. "Ich fass es nicht. Mein bester Freund fickt meinen kleinen Bruder. Und wie lange geht das schon mit euch?"
"Zwei Jahre"; flüsterte ich mit zu Boden gesenktem Blick.
"Zwei Jahre? Und wann hattet ihr vor, mir etwas davon zu erzählen?"
Schulterzuckend antwortete ich auf seine Frage.
"Keine Ahnung."
"Tz.", schüttelte mein Bruder aufgebracht mit dem Kopf," Ihr seid echt unglaublich. Schämst du dich nicht, Kai? Spielst mir vor, dass wir beste Kumpels sind und dann gehst du mit meinem kleinen Bruder ins Bett? Weißt du, wie alt er ist? Er ist noch ein halbes Kind. Konntest du dir nicht jemanden in deinem Alter suchen?"
Nun konnte Kai, welcher die Szene bis jetzt nur still und leise beobachtet hatte, nicht mehr an sich halten.
"Jetzt mach mal halb lang, Julian", rief er zornig," Jascha ist vier Jahre jünger als ich. Er ist erwachsen und kann machen, was er will. Du bist gerade mal drei Jahre älter als ich. Und? Dürfen wir jetzt nicht mehr befreundet sein?"
"Das ist was vollkommen anderes", fauchte der Blonde wutschäumend. 
"Ach ja? Und warum?", knurrte mein Freund nun, welcher vor Wut schon ganz rot angelaufen war," Wir lieben uns. Was ist denn fucking Problem damit?"
"Dass Jascha keinen Plan hat, worauf er sich mit dir einlässt. Die Entfernung, der volle Zeitplan und das alles.... das ist nicht gut für ihn."
"Das weiß er ja wohl selbst am besten." 
"Pff. Wisst ihr was? Ihr könnt mich alle mal."
Damit kehrte mein Bruder sofort um und stapfte wütend aus meiner Wohnung; ließ uns erschüttert zurück.
Nachdem ich mich aus meiner Schockstarre gelöst hatte, wollte ich Jule hinterher, doch Kai hielt mich am Oberarm fest.
"Jascha ich...", wollte er ansetzte, aber ich unterbrach ihn. 
"Jetzt nicht Kai", gab ich aufgebracht zurück, schüttelte mich los und stürmte Jule durchs große Treppenhaus hinterher. 
Gerade als der Ältere vom Parkplatz auf die Straße einbiegen wollte, erreichte ich sein Auto und setzte mich einfach auf den Beifahrersitz; ohne dass er reagieren konnte. 
"Jule, es tut mir leid" , begann ich unsicher," Ich wollte es dir sagen, aber ich... ich hatte Angst wie du reagieren könntest."
Julians Blick war starr nach vorne gerichtet, als er wieder auf seinen Parkplatz zurückkehrte und den Motor abstellte, was ich als ein Zeichen sah, weiterzureden. 
"Das mit Kai und mir ist einfach so passiert. Ich liebe ihn, Jule und ich möchte mit ihm zusammen sein. Mit der Entfernung komme ich klar, das tue ich doch schon von Anfang an. Ich weiß, worauf ich mich eingelassen habe."
Mein unsicherer Blick fixierte meinen Bruder, welcher mich nun ebenfalls ansah. 
Ich konnte unschwer die Tränen in seinen Augen erkennen.
"Ich habe Angst um dich, Jascha"; wisperte er so leise, dass ich Angst hatte, ihn falsch verstanden haben zu können.
"Du musst keine Angst um mich haben, Juli... ich bin glücklich mit Kai. Und ich kann verstehen, dass es schwer für dich ist... ich meine, er ist dein bester Freund, aber..."
"Ihr liebt euch, schon klar", kürzte Jule mich nun ab. Leicht nickte ich, ehe ich meinen Blick wieder von ihm abwendete. Was sollte ich jetzt auch noch sagen? Eigentlich war alles gesagt. 
Laut seufzte Jule auf, bevor er seinen Kopf zur Seite wandte, um mich ansehen zu können. 
Lange, viel zu lange für meinen Geschmack, musterte er mich nur schweigend, bevor er wieder zu sprechen begann.
"Ich glaube, ich muss mich zwar erst noch an euch beide, als Paar gewöhnen, aber ich... ihr zwei seid so verknallt ineinander, dass ich mich wohl oder übel daran gewöhnen muss... und außerdem seid ihr echt süß zusammen."
"Echt?" Zweifelnd musterte ich ihn.
"Ich kann es doch eh nicht ändern oder? Und außerdem hat Kai ja recht... du bist erwachsen und kannst auch einschätzen, was eine Beziehung mit Kai mit sich zieht... du bist es ja auch von mir und dir selbst gewöhnt." 
Nach dieser Aussage konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen.
"Ich schätze, ich hab einfach total übertrieben"; fuhr Jule fort," Du bist eben mein kleiner Bruder, egal wie alt du bist, und ich will nicht, dass du verletzt wirst... egal von wem und ich weiß, was für ein Idiot Kai manchmal sein kann."
"Ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst, aber es ist alles gut, Jule. Ich bin glücklich mit Kai."
Schwach nickte Jule. 
"Ich weiß. Es ist trotzdem schwer irgendwie."
Ohne ihm zu antworten zog ich meinen ältesten Bruder in eine innige Umarmung. 
Jule hatte schon immer einen ausgeprägten Beschützerinstinkt; vor allem mir gegenüber, aber auch er musste jetzt lernen, mich loszulassen. Ob er wollte oder nicht.
"Ich weiß, das zu schätzen, Jule, wirklich"; murmelte ich ganz leise in seine Halsbeuge," Du bist der beste große Bruder, den ich mir vorstellen kann."
Leicht lachte er nun auf.
"Ich fürchte, ich muss mich jetzt mal bei Kai entschuldigen, was?", seufzte der Blonde schwer auf, nachdem wir uns aus unserer langen Umarmung gelöst hatten," Ich habe mich vorhin echt total daneben benommen."
"Ich fürchte, das musst du"; stimmte ich ihm zu," Aber wahrscheinlich hat Kai dir schon lange verziehen."
"Hoffentlich."
"Ganz bestimmt"; munterte ich ihn auf, bevor ich meinen großen Bruder noch einmal in eine Umarmung zog. 
Auch wenn er vorhin total überreagiert hatte, war er noch immer der beste Bruder, den ich mir vorstellen kann. Im Grunde war seine Reaktion ein weiteres Indiz dafür. Er wollte mich, und wahrscheinlich auch Kai, nur beschützen; mehr nicht. 
Und das war wirklich nur süß und böse sein konnte ich ihm deshalb nicht im geringsten. 
In diesem Moment wurde mir wieder einmal klar, was ich für eine tolle Familie hatte und wie unbezahlbar diese ist.

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