Fußball Oneshots boyxboy Pt. ||

71.: Brandt×Havertz

Genre: cute

Für Niall_love16

Pov. Kai: 

"Papa, wann bist du endlich fertig?" Quengelnd stand Ida im Türrahmen und beobachtete mich gelangweilt dabei, wie ich mir mein Pulli überstriff.
"Genau Papa, mach doch mal hinne jetzt", kam es jetzt auch noch amüsiert von Jule, welcher plötzlich ebenfalls in der Tür stand.
Genervt verdrehte ich die Augen. Nur weil der Chaot einmal fünf Minuten vor mir fertig war, obwohl er sonst derjenige war, auf den man Jahre warten musste, musste er jetzt gleich unsere Tochter in ihrem Anliegen, so schnell wie nur möglich loszufahren, unterstützen. 
Ida hatte die ganze letzte Nacht vor Aufregung nicht geschlafen, weil wir ihr am Abend zuvor gesagt haben, dass wir heute in den Indoor-Spielplatz fahren würden. Den Fehler mache ich definitiv nicht nochmal, denn ich hatte auch nicht viel geschlafen. Beim nächsten Mal erfährt sie es erst, wenn sie sich zum Losfahren anziehen muss und keine Sekunde früher. 
Lächelnd drehte ich mich um und sah unserer Tochter in ihrer strahlenden blauen Augen, die sie auf jeden Fall von Jule geerbt hatte. 
"Können wir jetzt los?", fragte leise hoffnungsvoll mit ihrem Hundeblick, von dem sie auch schon mit ihren vier Jahren wusste, dass er bei mir immer zog; genau wie ihr Vater. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, dass die beiden sich gegen mich verbündet hatten.
"Ja, mein Schatz", antwortete ich mit liebevoller Stimme," Jetzt bin ich fertig und wir können los."
"Jaaa", rief sie begeistert und war im nächsten Augenblick nicht mehr zu sehen, weil sie die Treppen herunter zum Auto gesaust ist.
"Das kriegst du zurück", brummte ich nun mit eher wenig begeisterter Stimme in Jule Richtung, ehe ich unserer Tochter folgte und nur noch im Rücken spürte, wie Jule amüsiert grinste, mir aber hinter lief.

Die ganze Autofahrt über erzählte  Ida uns begeistert, was sie alles machen wollte und dass sie den Spielplatz nie wieder verlassen würde. Und wenn Julian mal an einer roten Ampel halten musste, dann fragte sie ihn mit einer Mischung aus ungeduldig und vorwurfsvoll, wie lange es denn noch dauern würde und warum Jule nicht einfach weiter fuhr. Während der blonde neben mir schon jetzt mit einem dünnen Nervenkostüm zu kämpfen hatte, konnte ich nicht anders als belustigt zu schmunzeln. Ja, Auto fahren mit der Kleinen konnte wirklich sehr anstrengend sein, aber er hatte sie doch vor zehn Minuten noch in ihrem Drängeln unterstützt, weil er mich hatte ärgern wollen und das bekam er jetzt voll von der Kleinen zurück. Geschieht ihm recht, würde ich mal sagen. 
Irgendwann waren wir dann auch mal da und wenn ich Jule so dabei zu sah, wie er erleichtert aus dem Auto ausstieg, dann hätte die Fahrt auch wirklich keine Minute länger dauern dürfen. Er war ja eigentlich wirklich ein geduldiger Mensch, aber wenn ihn jemand beim Auto fahren störte, dann konnte er auch mal sehr genervt sein. 
"So, jetzt sind wir da, Ida", informierte ich unsere Tochter mit liebevollem Lächeln auf den Lippen und musste mich gleichzeitig enorm anstrengen, um zu verhindern, dass sie einfach ins Gebäude lief, ohne dass wir für sie bezahlt hatten, denn wenn sie wollte, hatte sie schon echt viel Kraft.
Und als wir dann drinne waren, gab es für sie kein Halten mehr. Jule kam gerade noch so dazu, ihr einzubläuen, dass sie sich benehmen und niemanden ärgern sollte und ihr zu zeigen, wo wir sitzen würden, damit sie zu uns kommen konnte, falls etwas sein sollte. Und dann war sie verschwunden. Irgendwo auf der riesigen Hüpfburg turnte und hüpfte sie nun mit einem solchen Strahlen herum, dass ich jetzt schon Angst vor dem Moment bekam, an dem wir ihr sagen müssen, dass wir bald gehen würden.
Jule warf mir einen wissenden Blick zu und ich wusste sofort, dass er genau das Gleiche dachte wie ich. Nickend grinste ich ihn an, ehe ich seine Hand nahm und ihn an den Tisch, den Jule Ida vorhin gezeigt hatte, zog. 
"Willst du was trinken?", wandte Jule sich wieder an mich," Oder Essen?"
"Mhh", überlegte ich kurz;" Ich glaube, ich nehme ne Pommes."
"So so", schmunzelte der Ältere, während er sein Geld rausholte," Pommes. Voll das Sportleressen."
"Heute ich Cheatday", konterte ich direkt," Und das weißt du auch."
Mir ein letztes Schmunzeln zuwerfend drehte er sich um, um das Essen zu holen, während ich weiter unsere Tochter beobachtete.
Der Zopf, zu dem ich ihrer blonden Haare heute morgen mühevoll gebunden hatte, hatte sich schon jetzt verabschiedet, aber sie hatte so viel Spaß, dass mir auch das egal war. 
Auch wenn es mit ihr manchmal anstrengend und stressig ist, gab es nichts Schöneres als sie so glücklich und sorglos zu sehen und ich wurde direkt wieder traurig, wenn ich daran denke, dass auch sie größer wird und irgendwann wegziehen und ihr eigenes Leben aufbauen wird. Ich weiß, das ist ein bisschen weit hergeholt, aber in meinem Kopf war sie manchmal noch ein Baby, obwohl sie schon so ein großes Mädchen ist und genau das machte mir manchmal echt Angst.
Ein  Teller Pommes, der sanft vor mir abgestellt wurde, riss mich aus meinen Gedanken und ich riss mich von Ida los, nur um gleich darauf Jule zu sehen, der sich wieder neben mich setzte. 
"Sportleressen, mh?", äffte ich ihn mit blick auf seine eigenen Pommes nach.
"Jetzt sei du mal leise, du Träumer. Dich hat man ja kaum wach bekommen."
Leise seufzte ich auf.
"Sie wird so schnell groß. Morgen geht sie schon zur Schule, übermorgen bringt sie ihren ersten Freund mit nach Hause und nächste Woche zieht sie schon aus. Und dann sind wir wieder ganz alleine."
"Jetzt werd mal nicht so sentimental", kicherte der Blonde amüsiert," Bis dahin ist nun wirklich noch ein bisschen Zeit und vor allem ein paar Nerven, die wir noch verlieren. Warte nur mal ab, bis sie in die Pubertät kommt."
Wieder seufzte ich auch, ehe ich mir die erste Pommes in den Mund steckte und meinen Blick wieder auf die Kleine richtete. 
"Heute Abend schläft sie ganz sicher gut."
"Hoffentlich schläft sie auch durch", murmelte Jule hoffnungsvoll, während er seine Hand auf meine legte und diese sachte drückte," Noch so eine Nacht halte ich wirklich nicht durch."