9.1.:Brandt×Terzic

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Genre: drama, mpreg

TW: mpreg

Teil 1 von 3

Für DestielsDaughter

13.5.2021

Pov. Edin:

"Komm Jule, nimm noch ein Bier", rief ich meinem Spieler über die laute Musik in der Kabine zu, während ich ihm eine mit besagter Flüssigkeit gefüllter Flasche hinhielt," Du hast es dir verdient."
Dankend nahm der Blonde das Bier an und nahm sofort einen großen Schluck.
Eigentlich war ich kein Fan davon, wenn die Jungs sich so volldröhnten und es nach einem Sieg so krachen ließen, aber nach dem heutigen Sieg im Pokalfinale hatte ich nichts dagegen. Im Gegenteil. Sie hatten es sich wirklich verdient; vor allem Jule, welcher heute maßgeblich zum Sieg beigetragen hatte.
Und auch ich hatte schon ein paar Bier intus, aber was soll's? Die nächsten Tage hatte ich, genau wie die Jungs, frei. Warum sollte ich da nicht auch mal etwas über die Strenge schlagen? Das tat ich ja sonst nie.
Nachdem wir die Kabine, mehr oder weniger gezwungenermaßen, verlassen mussten, um die Busfahrt zurück nach Hause anzutreten, ging die Party im Bus voll weiter. Es flossen noch Unmegen an Alkohol und so gut wie jeder war stockbesoffen.
"Edin", lallte Jule sternhagelvoll, als er beim Versuch aus dem Bus auszusteigen fast hinfiel und ich, weil ich direkt hinter ihm war, im letzten Moment auffing. "Danke. Du bischt mein Retter."
Leicht lachte ich auf und drückte ihn dann wieder in eine stehende Position, musste ihn dennoch stützen, weil er beim besten Willen nicht mehr dazu in der Lage war, geradeaus zu laufen.
"Komm, ich bring dich ins Bett, Jule."
Gemeinsam gingen wir in sein Zimmer und hielten uns dabei eher gegenseitig auf den Beinen; immerhin konnte auch ich nicht mehr richtig laufen.

"Bleib hier Ed", nuschelte Jule, als ich gerade gehen wollte, und kuschelte sich an meinen Arm.
Seufzend ließ ich mich auf dem Bett des Jüngeren zurückfallen, sodass sein Kopf auf meiner Brust lag. Ich hatte eh keinen Bock mehr, jetzt noch ans andere Ende des Flurs zu gehen.
Eng schmiegte der Blondschopf sich an mich und begann wenig später, meinen Hals mit Küssen zu benetzen. "Jule", keuchte ich mit rauer Stimme, "Mach weiter."
Und als er dann noch mit seiner Hand unter meinen Pulli fuhr und verlangend über meine Bauchmuskeln strich, während er mir einen fetten Knutschfleck an den Hals machte, verlor ich die Beherrschung.
Mit einem Ruck drehte ich uns um, sodass ich die Kontrolle hatte und legte meine Lippen fordernd auf seine während ich ihn seiner Hose entledigte.

Pov. Julian:

Erschöpft ließ ich meinen müden Körper an der Wand heruntergleiten, nachdem ich mir nahezu die Seele aus dem Leib gekotzt und nun erstmal Zähne geputzt hatte, um den ätzenden Geschmack aus meinem Mund zu bekommen.
Schon seit an paar Tagen ging es mir total elend, weshalb ich Edin auch heute wieder absagen musste.
Nach unserer gemeinsamen Nacht, von der ich im Übrigen nichts mehr wusste, hatten wir uns zusammengesetzt und beschlossen, dass wir sie einfach vergessen würden. Es war ein Ausrutscher, nicht mehr und nicht weniger.
Ich hatte auch kein Problem damit, konnte dem Älteren normal gegenüber treten; wenn es mir nicht gerade so scheiße ging wie jetzt. Und das kam in den letzten zwei Wochen eigentlich jeden Tag vor. Langsam war mir klar, dass es sich nicht um einen harmlosen Magen-Darm-Infekt handelte, den ich mir an meinem freien Wochenende vor zwei Wochen bei meinem Bruder Jannis eingefangen hatte.
Es führte also kein Weg an einem Arztbesuch vorbei, auch wenn ich absolut keine Lust darauf hatte. Ich hasste Ärzte und Krankenhäuser und alles, was damit zu tun hatte.

"Herr Brandt", wurde ich vom Mannschaftsarzt freundlich begrüßt," Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"
Während ich dem Mediziner meine Beschwerden schilderte, machte dieser sich Notizen und nickte hin und wieder nachdenklich.
Als er mir verkündete, dass er einige Untersuchungen an mir vornehmen wollte, nickte ich zustimmend und ließ dann alles brav über mich ergehen. Ich hatte schließlich auch keinen Bock mehr darauf, jeden Morgen dreimal kotzen zu müssen.
"Okay", murmelte der Arzt und setzte den Ultraschallkopf wieder zurück in die dafür vorgesehene Halterung.
"Also Herr Brandt", begann er schließlich," Das mag jetzt vielleicht überraschend für Sie kommen, aber Sie sind schwanger. Herzlichen Glückwunsch."
Augenblicklich entglitten mir alle Gesichtszüge. Was? Schwanger?
Sofort wurde mir klar, was das bedeutete.
Schwanger. Von meinem Trainer.
Nachdem mein Hausarzt mir alles weitere erklärt und wir einen weiteren Termin in vier Wochen ausgemacht hatten, verließ ich die meiner Meinung nach viel zu sterile Praxis in Richtung nach Hause.
Grübelnd ließ ich mich dort auf die Couch fallen; hielt die Papiere, die mir Doktor Braun ausgehändigt hatte, nachdenklich in den Händen.
Ganz vorsichtig, so als könnte ich ihn dadurch kaputt machen oder verletzen, legte ich meine freie Hand auf meinen Bauch. Da drin war also ein Baby. Mein Baby; das von Edin und mir.
Dass ich es behalten wollte, war für mich keine Frage. Aber wie sollte ich Edin beibringen, dass er Vater werden würde?
Mir war bewusst, dass ich es ihm sagen musste; er hatte ein Recht darauf und würde es irgendwann eh bemerken. Spätestens wenn ich nicht mehr spielen dürfte oder eine riesige Kugel vor mir her schob.
Ich beschloss, dass ich es dem Älteren in einer ruhigen Minute ganz in Ruhe sagen würde. Nicht zwischen Tür und Angel. Sondern dann, wenn wir zu zweit waren; in einer ruhigen Atmosphäre ohne Stress.
Keine Ahnung, wann das sein würde, aber irgendwann werden wir den richtigen Zeitpunkt schon finden.

"So Männer, wir starten mit Sprintübungen. Stellt auch an den Hütchen auf", rief Edin quer über den Platz und wir alle leisteten seinen Anweisungen Folge.
Inzwischen waren knapp drei Wochen vergangen, seit ich wusste, dass ich schwanger war und ein Kind von Edin erwartete.
Und trotzdem hatte ich noch immer keine Gelegenheit gefunden, es ihm zu sagen. Lange hatte ich aber nicht mehr Zeit, denn in etwas weniger als zwei Wochen werde ich nicht mehr spielen dürfen.
Vielleicht redete ich mir auch selbst ein, dass ich den richtigen Zeitpunkt noch nicht gefunden hatte, damit ich es ihm nicht sagen musste. Denn meine Angst vor möglichen Reaktionen des Älteren war zu groß.
"Jule", hörte ich meinen Namen aus dem Mund meines Trainers, was mich erschrocken zusammenzucken ließ," Nicht träumen. Du bist dran."
Mit einem imaginären Kopfschütteln schüttelte ich meine Gedanken ab und machte mich zum Sprinten bereit.
Bevor ich überhaupt die Hälfte der Strecke erreicht hatte, packte mich eine immer stärker werdende Schwindelattacke. Alles begann sich zu drehen und mein Atem verschnellerte sich um ein gefühltes Zehnfaches, während mein Bauch sich komplett verkrampfte.
Mühsam und mit zusammengebissenen Zähnen schleppte ich mich ins Ziel, doch gerade als ich dort war und mein Tempo verlangsamte, tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen.
Mit jedem Blinzeln wurden sie größer bis sie mein gesamtes Blickfeld bedeckten. Das Letzte, was ich spürte, war wie ich mit einem dumpfem Knall zu Boden fiel.

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt