Epilog

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Sie standen eng zusammen, Seite an Seite, vor dem unscheinbaren Grab von Stanley Kowac.

Gregory hatte sie schließlich mit den restlichen, noch fehlenden Informationen über Stanleys Leidensweg versorgt. Selbstverständlich erst nach der ungeheuren Standpauke, die er ihnen wegen ihres Alleinganges - wegen des „hirnverbrannten Himmelfahrtskommandos", so nannte er das - erteilt hatte.

Dee hielt eine große, schwere Schale in den Armen, die mit Sonnenblumen und Margeriten bepflanzt war.

„Man müsste hier generell mal was machen", stellte sie fest, bevor sie die Blumenschale sorgsam vor dem Grabstein abstellte.

„Es tut uns leid, was Dir passiert ist, Stanley", sagte sie dann. „Wir hoffen, Du kannst jetzt in Frieden ruhen."

Sie fassten sich an den Händen, und so standen sie noch eine Weile, jeder in seine ganz individuellen Gedanken versunken.

Jake, der eine so tiefe Zugehörigkeit empfand, obwohl er sich immer für einen Einzelkämpfer hielt.

Bones, der sich vor Erleichterung fast beschwingt fühlte, weil er seine Buddies nicht auf dem Gewissen hatte.

Richie, der endlich gelernt hatte, auf seine Fähigkeiten zu vertrauen.

Und zuletzt Dee, der Hass, Wut und Kummer nicht mehr so stark zu schaffen machten wie zu Beginn dieses ereignisreichen Sommers.

Sie alle wirkten reifer, nachdenklich, traurig, aber jeder sicher im Vertrauen darauf, Freunde zu haben, auf die man sich verlassen konnte.

The Soulcollector - Rätselhafte TodesfälleOnde histórias criam vida. Descubra agora