Tag 7.3

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Als das Auto außer Sichtweite war, sackte Arthur zusammen. Er rollte sich am Boden zusammen wie ein Baby, das Gesicht im kalten Gras, doch er fühlte keine Kälte mehr außer der, die innerlich von ihm Besitz ergriffen hatte. Mara war endgültig weg, Moe war immer noch nicht da, Beth hatte ihn alleine gelassen, er war so furchtbar arm.

Seine Gedanken verloren sich immer mehr im Nichts, bis er schließlich kurz abdriftete.

Ein leichter Tritt in den Magen brachte ihn wieder zu sich. Würgend setzte er sich auf, dann ergoss sich sein Mageninhalt auf die Wiese vor ihm. Ein Teil davon traf seine Hand, die er sich dann angeekelt im kurzen Gras abzuwischen versuchte.

Dann hörte er Stimmen hinter ihm.

"Na toll, hat das wirklich sein müssen?"

"Sei froh, dass er jetzt kotzt, und nicht später dann im Auto!"

Ein Stöhnen. "Schau, dass du ihn irgendwie ins Auto bekommst. Keine Ahnung, was mit dem heute los ist."

Als Arthur den Kopf langsam umwandte, erkannte er die Umrisse zweier Menschen, von denen sich einer von ihm entfernte und einer auf ihn zubewegte. Der zweite war Moe, wie er sekunden später feststellte.

"Los, Kumpel, du musst aufstehen!", versuchte dieser, in zur Mitarbeit zu bewegen. Arthurs Gliedmaßen schienen sich jedoch in Pudding verwandelt zu haben, er hatte absolut keine Kontrolle mehr über sie.

Als Moe das auch mitbekam, schlang er einen von Arthurs Armen um seine Schultern und stemmte ihn vorsichtig in die Höhe.

"So, und jetzt gaanz langsam ein Bein vor das andere. Schaffst du das?"

Taumelnd bewegten sie sich weg von dem Garten. Auf der Straße wartete bereits Beth, die ihnen eine Hintertür öffnete. Moe stopfte Arthurs Kopf zuerst in die Öffnung, dann schoben sie ihn gemeinsam hinein, bis er bäuchlinks auf der Rückbank lag.

"Muss passen. Sitzen kann der heute nicht mehr. Musst halt vorsichtig fahren."

Die Tür wurde zugeschlagen, und die beiden vorne geöffnete. Beth startete das Auto und setzte es langsam in Bewegung. Moe warf immer wieder vorsichtig einen Blick nach hinten, um nachzusehen, ob sich Arthur eh noch bewegte.

"Was machen wir denn mit ihm? Zu uns nach Hause können wir nicht, ich bin ja offiziell heute Nacht bei ihm", begann Moe schließlich, seine Gedanken zu sortieren.

Beth dachte kurz nach. "Dann werden wir wohl alle am besten zu Arthur heimfahren. Er muss in irgendeiner Jackentasche den Schlüssel haben, wir müssen halt leise sein, um seinen Vater nicht zu wecken. Aber sonst dürfte das kein Problem sein."

Moe nickte zustimmend, und schweigend legten sie den restlichen Weg zurück.


BlutmondgeborenWhere stories live. Discover now