Kapitel 16

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Marthas Sicht:

Ich legte mich ins Bett. Ich war einfach nur müde. Doch schlafen konnte ich trotzdem nicht, da mein Handy klingelte. "Poser💓". Oh scheiße Kasimir! Den hatte ich ja total vergessen. Ich hatte wirklich keine Sekunde an ihn gedacht. Sofort fühlte ich mich noch mieser, als eh schon. Schnell hob ich ab. "Hey Martha, endlich gehst du ran! Ich habe mir schon Sorgen gemacht." "Hey Kasimir, ne ist alles gut." Meiner Stimme war es sowas von anzuhören, dass nicht "alles gut" war. "Wie war denn dein Tag?", lenkte ich schnell ab, damit er das nicht merkte. "Das Studium ist mega interessant und man lernt so viel. Morgen haben wir unsere erste OP. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt.", textete er mich zu. "Das schaffst du schon.", sagte ich. "Du Kasimir, ich muss auflegen. Zech hat mir ein Referat reingedrückt." "Oh verstehe. Dann bis morgen." "Ja tschüss.", sagte ich und legte auf. Ich seufzte auf. Wieso erzählte ich ihm, nicht was los war? Er war mein Freund! Aber irgendwie war es anders seit er nicht mehr hier in meiner Nähe war. Ich war anders seit dem er nicht mehr in meiner Nähe war. Ich wusste langsam echt nicht mehr, ob ich das noch lange so weiter führen wollte und konnte mit der Fernbeziehung. Aber ich liebte ihn doch. Oder? Oh man wieso zweifelte ich denn jetzt direkt an allem?! Ich musste echt schlafen. Genau. Das musste es sein. Ich war total übermüdet und dachte deswegen so einen Schwachsinn. Ich legte mich auf die Seite und schloss die Augen. Doch dann klopfte es. Ich riss meine Augen wieder auf. "Boar hat man hier nie seine Ruhe?!" Die Tür ging auf und dann kam Till rein. "Sorry ich wollte nur schauen wie es dir geht." "Ich will schlafen! Also raus hier!", fuhr ich ihn an. Er hob die Hände hoch, drehte sich dann um und verließ mein Zimmer. Ich starrte auf die Tür. Ich wollte ihn nicht so anmeckern, aber meine Müdigkeit war zu groß und meine Laune wurde dadurch nicht gerade angehoben.
Doch jetzt konnte ich endlich meine Augen schließen, schlafen und mal für ein paar Stunden den ganzen Stress vergessen.

Ich drehte mich um und streckte mich erstmal. Ich fühlte mich gleich ein bisschen besser, nachdem ich so gut geschlafen habe. Ich sah auf die Uhr und erschrak. Es war schon Zeit fürs Abendessen. Hatte ich echt so lange und tief und fest geschlafen, dass ich gar nichts mitbekommen hatte? Sibel musste doch zwischendurch hier gewesen sein. Normalerweise hätte ich das doch gehört. Naja ich schlug meine Decke weg und stand auf. Momentmal. Ich war doch ohne Decke eingeschlafen. Wer also hatte mich zugedeckt? Bestimmt Sibel, dachte ich und musste automatisch lächeln. Sie war eine echt gute Freundin geworden. Vielleicht sollte ich mit ihr auch nochmal reden. Sie hatte immer so gute Ratschläge und konnte bestimmt ein bisschen Ordnung in meinen Kopf bringen.
Naja, jetzt ging ich erstmal nach unten, um mir etwas zu essen zu machen. Zum Glück war es nicht so voll dort. Die meisten waren, bestimmt beim Training oder am Lernen. Also setzte ich mich alleine an einen Tisch und konnte in Ruhe essen und in meinen Gedanken versinken.

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