Kapitel 33

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"Hallo Herr Chung, es tut mir..." "Kein Problem Till. Frau Schiller hat mich über den Vorfall informiert.", unterbrach er mich direkt freundlich, als ich in den Physikraum kam. Die anderen waren alle noch in der Pause, weswegen ich alleine mit ihm war. Ich nickte stumm. "Till, ich bin echt stolz auf dich." Verwirrt sah ich ihn an. Das Wort Stolz in Zusammenhang mit mir, war doch etwas befremdlich für mich. "Du scheinst endlich am Einstein angekommen zu sein.", stellte er fest. "Ja, irgendwie schon.", sagte ich nachdenklich. So hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Aber es stimmte.
"Danke", sagte ich noch und er klopfte mir auf die Schulter.

Nach der Schule sah ich Martha auf dem Internatshof sitzen. Sie sah schon viel besser aus und hatte wieder leicht rosa gefärbte Wangen. Was übrigens ziemlich süß aussah. "Hey Till!", rief sie mir schon entgegen und stand dann vor mir. "Ich... Also ich wollte mich bei dir bedanken. Naja, dass du mir heute Morgen geholfen hast.", räusperte sie sich verlegen. "Kein Problem.", sagte ich nur. Dann sahen wir uns wieder so intensiv in die Augen und ich verlor mich mal wieder komplett in ihren. Ihre Augen funkelten jetzt richtig durch die Sonne. Wie smaragdgrüne Diamanten. Ich musste lächeln, doch als ich mich dann dabei erwischte, trat ein verwirrter Ausdruck auf mein Gesicht. Okay das war echt seltsam. Ich räusperte mich nochmal und ging dann an ihr vorbei, um mich fürs Training fertig zu machen.

"Till kommst du nochmal bitte?", fragte mich Hauser, als ich gerade von der Tartanbahn kam und am Häuschen vorbei lief.
Verwundert blieb ich stehen. "Was gibt's?" "Ich würde mich gerne kurz mit dir unterhalten.", sagte er und klopfte dabei mit seiner flachen Hand auf den freien Platz neben sich. Hatten die Lehrer sich heute abgesprochen oder was? Also nahm ich neben ihm Platz und schaute ihn erwartungsvoll an. "Du hast dich echt gut entwickelt, die letzten Wochen. Du hängst dich voll rein und unterstützt sogar die anderen. Und da ich dir ja damals gesagt habe du könntest jeder Zeit zurück in die Staffel kommen, möchte ich dir das hiermit anbieten. Also wenn du willst, hätte ich dich gerne zurück im Team. ", hörte ich ihn sagen. Puh. Das musste ich jetzt erstmal sacken lassen. "Ich überleg es mir.", sagte ich nachdenklich. "Okay. Meine Tür steht immer offen." "Danke.", sagte ich noch, stand dann auf und ging zurück zum Internat. Auf dem Rückweg grübelte ich wie verrückt über das Angebot von Hauser. Ich würde echt gerne zurück in die Staffel, aber... Ja eigentlich gab es kein Aber. Ich war nur mal wieder zu dickköpfig und stand mir damit selbst im Weg.
Ich ging duschen und danach runter in die Küche. Als ich durch die Tür trat, kamen direkt die Bilder von heute Morgen in meinen Kopf. Wie Martha da gelegen hatte mit der blutüberströmten Hand und ihr Gesicht weiß wie Kalkstein. Aber was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, war ihr benommener Blick. Es war so als hätte ich ihr direkt in ihre Seele geschaut. Und genau dort, verbarg sie etwas. Und ich würde heraus finden was das war.

What if?Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz