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„Nennen Sie mich noch einmal Junior und Sie lernen die Konsequenzen kennen, Ms. Thompson."
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Seine Hand findet unverzüglich an meinem unteren Rücken Platz und er führt mich mit einem aufgesetzten Lächeln zum Eingang des Restaurants.

„Ich habe nur Ihren Namen gesagt." flüstere ich ihm noch lächelnd zu und sehe wie seine Augen zucken.

„Buona sera signore Downey! Wie schön Sie wieder zu sehen. Heute in Begleitung? Buona sera signora! Sei bellissima!"

„Grazie mille, signore." lächle ich freudig zurück, sodass ich Downeys Seitenblick genau auf mir spüre.

„Buona sera Antonio. Sì, heute in Begleitung." nickt er dem Kellner zu, der uns kurzerhand zu unserem Tisch begleitet.

Vorausschauend zieht der Italiener mir lächelnd den Stuhl heraus, damit ich mich setzen kann, während mein „Date" erst beim eigenen Setzen den Gedanken hat.

„Grazie mille! Molto gentile!" antworte ich nun übertrieben freundlich Antonio, der sich nur glücklich leicht verbeugt.

„E' bello che tu parli italiano!" verabschiedet er sich und geht mit einem Lächeln.

Downey hingegen hat seine Ellbogen auf dem Tisch aufgestemmt, sowie seinen Kopf auf seinen Handrücken, während er mich fixierend bei jeder Kleinigkeit beobachtet.

„Sie sprechen also Italienisch?" fragt er direkt mit einem Hauch Eifersucht, als der Kellner gegangen ist.

„Sie gehen hier anscheinend nur alleine Essen?" stelle ich grinsend eine Rückfrage.

Seine Augenfarbe wechselt auf Knopfdruck ins Schokoladenbraune, woraufhin er seine Lippen aufeinander presst. Sein nachdenklicher Blick wandert kurz zu meinem Ausschnitt, bevor er sich ausatmend der Speisekarte widmet.

Schmunzelnd über seine Reaktion nehme ich mir nun auch die Karte vor mir und überlege, was ich auswähle.

„Haben Sie sich schon entschieden?" kommt nun ein jüngerer Braunhaariger und lächelt uns höflich an.

„J-.." möchte ich gerade anfangen, als Downey das Wort ergreift.

„Wir nehmen eine Flasche ihres Hausweins und 2 mal das Tagesmenü." schlägt er seine Speisekarte zu und blickt den Kellner skeptisch an.

„Und eine Flasche Wasser bitte." füge ich gleich noch hinzu und mustere Downey argwöhnisch.

„Sehr wohl. Grazie." nickt der Braunhaarige und verlässt kurz darauf unseren Tisch.

„Was sollte das?" zische ich meinen Gegenüber an, der sich nur entspannt zurücklehnt, seine Beine überschlägt und durch das Restaurant schaut.

„Was meinen Sie, Ms. Thompson?" fällt sein strenger Blick auf mich. Seine Augenwinkel zucken bei meinem empörten Anblick leicht nach oben, während er auf seine Antwort wartet.

„Dass Sie einfach für mich mit bestellen? Woher sollen Sie wissen, dass mir das Tagesmenü oder der Wein schmeckt?"

Ein breiteres Grinsen schleicht sich auf seine Lippen, während er mich amüsiert mustert.
Er beugt sich leicht nach vorne, während seine Unterarme waagrecht vor ihm auf den Tisch verweilen und er mir direkt in die Augen schaut.

 Er beugt sich leicht nach vorne, während seine Unterarme waagrecht vor ihm auf den Tisch verweilen und er mir direkt in die Augen schaut

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„Sie sind kein komplizierter Mensch, der sich vegan, vegetarisch oder sonst anders ernährt. Sondern eine kluge Frau, die sich schon immer anständig verhalten hat. Also bin ich mir allein aus diesem kleinen Grund ziemlich sicher, dass es Ihnen schmecken wird, Ms. Thompson." schenkt er mir ein kurzes triumphierendes Lächeln.

Warum weiß er denn sowas?

Wissend, dass etwas dagegen zu sagen zwecklos ist, lehne ich mich nach hinten und verschränke die Arme vor meiner Brust. Mein Blick verweilt auf meinem Chef, der nun sehr zufrieden seinen Blick durch das Restaurant schweifen lässt.

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Mit leeren Tellern sitzen wir uns nun gegenüber, während ich immer noch innerlich über das Essen prahle.

Downey beobachtet mich nun schon den ganzen Abend und leckt sich bei meinem Blick selbstsicher über die Lippen.

„Ihnen hat es also geschmeckt?" lächelt er amüsiert.

„Nein, deswegen habe ich ja aufgegessen." antworte ich sarkastisch und lehne mich zurück.

„Mhm." brummt er nur grinsend und nimmt die zweite fast leere Weinflasche. Er schenkt mir nun schon das vierte Glas ein, sowie sich das gefühlt Sechste, während ich die fließende Flüssigkeit dabei beobachte, wie sie in die Gläser geschüttet wird.

„Das reicht mir." will ich ihn stoppen, doch er füllt bis zur Hälfte auf ohne mich dabei zu beachten.

Schön, dass ich heute so wenig den Tag über gegessen habe..

„Erzählen Sie doch mal, Ms. Thompson. Wie haben Sie herausgefunden, dass ihr Exfreund Sie betrogen hat?" mustert er mich interessiert und fährt mit seinem Daumen über seine Lippen.

„Wieso sollte ich das Ihnen erzählen?" ziehe ich meine Augenbrauen skeptisch nach unten und weiche seinen Blicken aus.

„Weil ich mehr über Sie wissen möchte. Und bestimmt hilft es darüber zu reden." will er es unbedingt erfahren.

„Gut. Wenn Sie es so unbedingt wissen wollen, Mr. Downey." lächle ich sarkastisch.

„Ich kam nach Hause. Höre ein Stöhnen einer Frau. Gehe ins Schlafzimmer. Und sehe, wie mein nun Exfreund seiner besten Freundin seinen..." beuge ich mich nach vorne „Schwanz reinschiebt." sind meine Augen nun dunkler geworden.

„Wollen Sie noch mehr Details?" greife ich nach meinem Weinglas und leere es binnen Sekunden, bevor ich seufzend ausatme.

Mit großen Augen betrachtet mich mein Gegenüber bei meinen Handlungen und räuspert sich. Auch er seufzt, bevor sich jedoch ein hämisches Grinsen auf seine Lippen legt.

„Ich glaube nicht, dass Sie wissen wollen, an welchen Details ich interessiert bin." nimmt er nun auch einen Schluck von seinem Rotwein.

Ohh.. das weiß ich glaube ich ziemlich genau.

„Wenn wir doch schon beim Thema sind, Mr. Downey. Glauben Sie nicht, ich weiß nicht an was Sie denken. So wie Sie mich anschauen." wende ich meinen Blick ab.

„Sehr intelligent, Ms. Thompson." entgleitet ihm ein Schmunzeln „Hier ist nur der falsche Ort. Wollen wir gehen?" fragt er mit hochgezogener Augenbraue und einem Verlangen in seinen Augen.

„Ich dachte Sie fragen nie." lächle ich bewusst.

„Die Rechnung bitte!" hebt er sofort seine Hand, woraufhin direkt unser Kellner kommt.

Downey bezahlt alles und steht sofort auf, um mir seine Hand zu reichen. Gemeinsam verlassen wir das Restaurant, während seine Hand permanent an meinem unteren Rücken verweilt.

„Zu Ihnen oder zu mir, Ms. Thompson?" raunt er dunkel in mein Ohr.

„Zu mir, Mr. Downey."

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